Hallo Phensri, Hallo Matss,
ich will Euch ja die analogen Experimente nicht ausreden, aber bedenkt bitte: „Die Bestmarke bei der Auflösung von Objektiven wird von der Firma Carl Zeiss in Oberkochen gehalten. Mit einer Optik vom Typ Planar und einer Abbildungsleistung von 250 Linienpaaren pro Millimeter.“ (photoscala.de) Diese Auflösung bekommt man allerdings nur bei Null-Seeing und perfektem Fokus auf den Film. Und will man den anschließend digitalisieren, darf es auch im Scanner keine Fokusungenauigkeiten geben.
Die stark von der Erdatmosphäre beeinträchtigte Abbildung einer Astrooptik ist nicht mit dem vergleichbar was unter Laborbedingungen und in der Mikroverfilmung möglich ist.
Ich schätze mal, dass in der Astrofotografie 100 Lp/mm schon ein sehr guter Wert sind.
Dass die digitale Fotografie der analogen hinsichtlich Auflösung überlegen ist, zeigt sich auch an den mittlerweile viel höheren Qualitätsvorgaben der Hersteller von Fotoobjektiven. Das machen sie nicht ohne Not.
Ein weiteres Argument pro Digital ist, dass deutlich weniger Schritte zum fertigen Bild führen. Zu den bereits genannten Fokusproblemen beim Aufnehmen und Scannen kommen noch Emulsionsfehler und mögliche Fehler beim Entwickeln sowie beim Handling der empfindlichen Filme. Insgesamt wirkt hier das Fehlerfortpflanzungsgesetz, so dass es recht unwahrscheinlich ist, dass das fertige Analogbild die optische Leistungsgrenze der Aufnahmeoptik repräsentiert.
Aber wie Marco schrieb, man muss sich nicht zwingend um solche Dinge einen Kopf machen und kann einfach das Ergebnis genießen. Je mehr Wissen man sich allerdings erarbeitet hat, um so mehr versucht man zu berücksichtigen. Der Lohn sind bessere Ergebnisse, der Preis ein Verlust der kindlichen Spontanität.
CS, Jörg