Beiträge von Kalle66 im Thema „130 Mini Dobson Rotpunktsucher Stellung gebrauch Anfänger verbiegt sich den Hals“

    Hi Achim,

    da muss man durch und Kritik auch mal ertragen.


    Zu den Laserklassen noch ein Hinweis. Diese wurden in den letzten 20 Jahren mehrfach revidiert und sind in Europa anders definiert als in den USA. Das kann zu Verwirrungen führen.


    Kurz zusammengefasst: Jeder Laser, der hell genug ist um als Himmelszeiger zu taugen, ist potentiell gefährlich für's Auge. Die ungefährlichen sind wiederum nicht hell genug. Dazwischen tummeln spezielle Konstruktionen, die im sichtbaren Licht zwar nicht hell genug sind, aber die 10-fache Energie im Infraroten ausstrahlen ... die sind erst recht gefährlich.


    Bevor man selbst Schäden an der Netzhaut überhaupt bemerkt, muss viel passieren. Das Hirn kompensiert lokale Schäden (Ausfall einzelner Sehzellen), so wie es dies auch beim "Blinden Fleck" macht.


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    Es gibt heute sog. superhelle Taschenlampen (beworben z.B. mit Cree-LEDs), die mit LIthium-Akkus (normale Einwegbatterien liefern nicht genug Strom) betrieben ebenfalls als Himmelszeiger taugen. Scheitern tun die allerdings in super trockenen Nächten. Als Workaround kann man im Rahmen einer Vorführung einfach auch eine App nehmen oder sich verbal einfach einen Moment länger mit einer Konstellation beschäftigen.


    M.E. ist da "weniger mehr", weil Laien sich in so einer Nacht eh kaum mehr merken als ein oder zwei Sternbilder. Ich persönlich halte nicht viel von Vorführungen, wo man im Schnelldurchgang am Himmel herum fuchtelt. Ist wie ein Zauberer, der 20 Kaninchen aus dem Hut zaubert. Wird nach dem 3. Kaninchen einfach nur langweilig. Was den Lerneffekt betrifft, ist es am Besten, wenn die Zuschauer sich gegenseitig erklären, was wo am Himmel ist. Die hohe Kunst besteht darin, dies zu fördern.