Beiträge von kopfgeist im Thema „Ein früher Vogel - Nebel im und um den Schwan“

    Von Optolong gibt es meines Wissens noch keine Clipfilter für Spiegelreflexkameras, aber eine gleichwertige Alternative wären bspw. Filter aus dem Hause Hutech IDAS. Dort gibt es mit dem D2 auch einen rechtbreitbandigen, verglichen mit dem L-Pro. Der NB2 ist das engbandige Dualband-Pendant zum L-eNhance oder Extreme.


    Für bestehendes Filter- und Kamerasetups könnte ich mir aber einen Umweg vorstellen: einen kurzbauenden Adapter von EOS auf T2 (1 mm), dann den T2 auf EOS-Adapter, in welchen du deinen 2" Filter adaptieren kannst. Ist ein Umweg und umständlich, könnte aber funktionieren? :)


    Link


    Grüße,


    Jens

    Hallo zusammen,


    ...Danke für den Tipp mit der Filterschublade!...

    Gerne. Ich habe jahrelang mit Schmalbandfiltern und einer S/W-CCD-Kamera aus der Stadt raus fotografiert. Ging soweit ganz gut, am Teleskop war das Teil top! Aber der 1,7 kg schwere Brocken ließ sich nur schwer an mein vorhandenes Objektivzeugs adaptieren, geschweige denn vernünftig auf ein Stativ montieren. Da ist die ZWO-Lösung doch deutlich angenehmer und praktikabler und einfacher handzuhaben. Ich stelle mir die ASI, den Star Adventurer und das Tablet im Reisegepäck unter südlichem Sternhimmel vor, da sind sicher Dinge machbar, von denen man vor zehn Jahren vielleicht erst träumen konnte.

    Hi matss und Peter,


    danke für euer Feedback. Das eröffnet neue Möglichkeiten, ja. Man wird ja gemütlicher :)


    Ich habe einige Canon Objektive, für diese gibt es einen Adapter von ZWO, der kameraseitig M 54 und objektivseitig das EOS-Bajonett hat. Die optische Länge entspricht exakt dem Auflagemaß von EOS-Kameras (44 mm). In diesen Adapter kann man per magnetisch gehaltener Filterschublade 2"-Filter einschrauben. Klick hier für Link. Das Interessant ist, dass auch Superweitwinkelobjektive damit funktionieren sollten. Ausprobiert hab ichs noch nicht...


    Grüße,


    Jens

    Hallo zusammen,


    zufällig bin ich am Morgen des 09.04. aufgewacht und beim Blick aus dem Fenster kam mir ein klarer Sternhimmel entgegen. Das noch immer nicht richtig eingeweihte neue Equipment war innerhalb von zehn Minuten aufgebaut und ausgerichtet, so dass ich einfach mal in Richtung Schwan gezielt habe, der um 04:00 Uhr schon recht hoch steht. Einen L-eNhance Filter im Strahlengang fixiert habend war ich sehr interessiert, wie sehr dieser das störende Stadtlicht ausfiltert und das Nebellicht betont. Schon die Einzelbelichtungen mit jeweils zwei Minuten haben mich erstaunt, erst recht war ich überrascht nach einem wirklich nicht aggressiven Postprocessing...:



    "Bürzel" des Schwan mit NGC 7000, IC 5070, IC 1318, Propellernebel...

    ASI 6200 MC Pro mit EF 100 mm f/2.8 IS USM L Makro

    f= 100 mm, f/4.5

    t= 20 x 2 min, Gain 100

    Optolong L-eNhance

    Darkframekalibrierung durch 20 Stück Darks

    Das Ganze lief auf einem Star Adventurer 2i


    Mein Heimatstädtchen ist mit 24.000 Einwohnern jetzt keine Weltstadt, aber Störlicht gibt es schon ordentlich, ich wohne mitten drin an einer der Stadtdurchfahrten. Ein Überblick über die Lichtsituation bei der Aufnahmesession von letzter Woche:



    Umso mehr freut es mich, dass der Filter ganze Arbeit leistet. Darüber hinaus geben die kleinen Pixel der ASI eine schöne Reserve beim Croppen...:



    Klar, die Cygnus-Wall wurde hier schon dutzendfach besser aufgelöst und tiefer abgebildet gezeigt. Aber wir reden hier von einem 100 mm Fotoobjektiv. Es bildet zwar recht gut ab, aufgrund der Engbandigkeit und der Gefahr, dass die h-Alpha/beta Transmission gefährdet wird, habe ich auf f/4.5 abgeblendet, was auch der Abbildungsqualität zugute gekommen ist. Lediglich die RGB-Farblayer musste ich etwas zueinander ausrichten, vor allem die rote.


    Es macht Appetit auf mehr. Aufgrund der kurzen Gesamtbelichtungsdauer könnte man sich ein hochaufgelöstes Schwan-Mosaik für eine Nacht vornehmen. Auf jeden Fall gehen erst mal die Motive auch aus der Stadt raus nicht gleich aus :)


    So... mal auf die nächste Wolkenlücke warten.


    Viele Grüße,


    Jens