Beiträge von quilty im Thema „Meade 2080 und SCT allgemein“

    Hallo Jürgen,

    ich kann mich erinnern, dass du die Spiegelzelle hinten "mit sanfter Gewalt" gerade beim 2080 abgemacht hast. Und das der Tubus nur aufgeklebt oder -geschrumpft ist. Zwei Schrauben gehen durch, aber die kann man ja abnehmen. Mein Problem von vorn ist, dass die Motorik da mitspielen muss und ich nichts sehe. Wenn da Schrauben sind z.B. an dem Rohr innen, dann sind sie seitlich, so dass man sie nur mit Spiegel sehen kann, also mit Zahnarztspiegel.

    Dass der FS bei sphärischen Spiegeln nicht genau zentriert sein muss, hab ich inzwischen auch begriffen. Jedoch war mir neu, dass die den offenbar schon im Werk oft unmittig einbauen. Und da klärt sich auch die Frage, wie wichtig die genaue Orientierung der Schmidtplatte ist sowohl was die Uhrzeit als auch die Lage mit den Korkplättchen betrifft. Darüber wurde ja viel diskutiert. Einen nicht ganz auf der optischen Achse sitzenden FS kann man zwar zurechtkippen, aber der FS soll auch mittig auf der Schmidtplatte sitzen und diese muss auf der optischen Achse und nicht zum Tubus zentriert sein.

    Das Maß der Dezentrierung der Schmidtplatte zum Tubus sagt dann etwas aus über die Herstellungstoleranz gerade der HS-Halterung zum HS.


    Ich hab übrigens zum ersten mal geguckt, wo die Nahfokussiergrenze liegt. Also, ab 7 m, dass soll erstmal ein anderes Teleskop nachmachen. Wenn das Seeing schlecht und es nachts kalt ist, im Garten als Mikroskop benutzen, bei 7 m Luft ist auch das Seeing nicht so entscheidend. Ich war immer von 15-20 m ausgegangen. Aber in der Wohnung am künstlichen Stern kollimieren, ist wohl trotzdem nicht so eine gute Idee. Ach ja, und die Fernfokussierung, die konnte ich leider noch nicht abschreiten, bin aber sicher, sie geht weit über die vermuteten oder nicht vermuteten Grenzen des Universums hinaus, aber das können, so glaube ich die meisten Teleskope :)


    Gruß

    Stephan

    Hallo Jürgen,

    ich finde gut, dass du dir für alles so viel Zeit nimmst. Der zweite Thread mit dem Hasslefaktor ist nicht so ergiebig. So einen Faktor fürs Teleskop anzugeben, ist schon sehr willkürlich. Mir waren nur gerade die zwei neuen aufgefallen, wo es sofort wieder auch um den Shift ging. Das Thema ist also noch immer aktuell. Und dass die Schmidtplatte ab Werk nicht zentriert sein muss, also dass die da nicht über die Neigung des FS sondern seine Lage in x/y-Richtung kollimieren, war mir neu.

    Wenn ich das Ding nur mal hinten auf kriegte, könnte ich gucken, was sich verbessern lässt. Und wie gesagt, wenn es mal gut kollimiert ist, zeigt es auch was. Nur, dass das eben nicht immer der Fall ist je nach Lage des Tubus.

    Gruß

    Stephan

    Hallo Jürgen,

    ich glaub ja, dass die Neuen besser sind. Ein bisschen hinkt dein Autovergleich dennoch, die Autos haben sich in der Zeit erheblich mehr verändert. Im übrigen war ein Audi 80 mit 75 PS ne Rakete, heute ist man mit der Leistung in einer lahmen Ente. (Um ehrlich zu sein, ich bin die damaligen Autos viel lieber gefahren, man wusste und merkte noch, was man tat. Ein Ersatzschlüssel kostete 7,90 DM, konnte jeder Schuster.) Die 2080 kamen ja auf den Gabeln, da gibts keinen Meridianschwenk. Aber diese Rituale lese ich immer wieder, entweder, weil noch so viele alte SCTs benutzt werden oder weil das Problem doch noch nicht ganz weg ist. Außerdem liest man oft von etwas matschiger Abbildung im SCT und auch von dieser großen Spanne in der Abbildung von sehr gut bis grottenschlecht, und zwar vor allem bei SCTs. Deshalb noch immer meine Frage, ob das nicht an unvollkommener Justage liegen kann. Man muss den Spiegelshift gar nicht merken, aber kann es nicht sein, dass viele SCTs auch bei nur minimalem Shift je nach Lage eben nicht immer perfekt kollimiert sind und genau das der Grund für die große Streuung in den Berichten über die Abbildungsqualität ist?


    hier malne aktuelle Diskussion z.B. Nr. 8.


    SCT inside & outside focus collimation. - Cats & Casses - Cloudy Nights
    SCT inside & outside focus collimation. - posted in Cats & Casses: Hi,   I am trying to collimate my Celestron SCT 6SE , I assumed that I know the procedure…
    www.cloudynights.com


    oder hier:



    SCT "Hassle Factor" rating? - Cats & Casses - Cloudy Nights
    SCT "Hassle Factor" rating? - posted in Cats & Casses: Lets say the C8 has a rating of 1   How would the rest below be rated at?   C5 =? C6 =? C8 =1 C9.25 =?…
    www.cloudynights.com

    nur, was heute so kam



    Gruß

    Stephan

    Ganz im Gegenteil,

    ich mache mich um den weiteren Gebrauch der SCTs verdient, indem ich höchst willkommene Verhaltensmaßregeln dazu nenne :)

    Gerade in letzter Zeit ist es wichtig, auch alte Schätzchen wiederzubeleben und nicht, in unmäßigem Anspruch nur das Neueste und vermeintlich Beste zu akzeptieren.


    Stephan, was und wie ich schreibe, solltest du mir überlassen. Wenn du meinst, ich hätte die Grenzen des politisch Schönen überschritten, (welche immer enger gesetzt werden in unerklärlicher Selbstkasteiung, wie ich zugeben muss), wende dich bitte an den Moderator. Der hat mich schon mal für ne Zeit gesperrt. Weil ich sage, und zwar sehr moderat, was ich denke.

    Und schon gar nicht betreibe ich Bashing, schon aus Prinzip. Schlimmstenfalls mache ich was schlecht, wie zum Beispiel so ein unglaublich blödes Wort wie "Bashing". Aber das muss ich gar nicht, das ist es schon.


    Was genau war jetzt Unfug, bei dem, was ich geschrieben habe?


    Gruß

    Stephan

    Ich glaube, in der Liste der komischen Rituale können 2. und 4. zusammengefasst werden. Dafür ist mir Nr. 3 wieder eingefallen.


    1. Bei der Beobachtung keinen Meridianschwenk machen, da hierbei die Kollimation flöten gehen kann. Hierfür besser ein zweites Gerät bereithalten

    2. Beim Fokussieren den letzten Dreh immer gegen den Uhrzeiger, damit der Spiegel nicht zurücksacken kann

    3. Nicht waageecht kollimieren (am künstlichen Stern), da so die Spiegelkippstellung nicht definiert ist.

    4. Nach Benutzung den Fokus immer ganz reindrehen, dann müsste die Mechanik entlastet sein. Wenn die Ruhestellung nach oben ist, den Spiegel ganz runterdrehen (rechtsrum), wenn das Gerät nach unten guckt, den Spiegel ganz runterdrehen (linksrum)



    Ich glaube nicht, dass nur mein 2080 die braucht. Und die hab ich auch nicht selbst erfunden, sondern woanders aufgeschnappt, aber bei mir treffen sie zu.

    Ist ein altes, und vielleicht sind die neuen viel besser. Aber hier gehts um das 2080, und wenn einer das SCT-Bashing nennt, kann er das tun.

    Ich habe keinen Bashing-Betrieb, sowas würde ich nie tun, nicht mal würde ich SCTs absichtlich schechtmachen :)


    Jürgen, das ist man Tipp, dass du die Kollimierschrauben fest anziehst. Ich hatte da immer etwas Angst vor Asti. Außerdem ist der Inbus ziemlich klein und verträgt nicht soo viel. Und ich hab beim letzten mal nur noch rechtsrum gedreht. Eine dreht sowieso durch, der Sechskant, die war vorher an der Befestigung der Schmidtplatte beteiligt, das sind absolut die gleichen Schrauben, Gewinde und Länge. Und zum Kollimieren muss es noch reichen! Außerdem brauche ich das ja vielleicht nicht mehr zu tun, wenn ich mich schön an die Rituale halte :)


    Gruß

    Stephan

    Hallo flatratte,

    ich hatte es ja beschrieben. Beim Kollimieren am künstlichen Stern kommen verschiedene Donuts je nachdem, ob ich gerade rein- oder rausgedreht habe. Und das sehe ich auch bei dem Flip.

    Im Netz hab ich dann den Leitsatz gefunden: Keinen Flip machen. Diese Helixfokussierer dürften dann auch nicht helfen, solange man den HS nicht festklemmt, oder?


    Jürgen, ob der HS nicht festgeschraubt ist, kann ich so leicht nicht feststellen. Mir ist es noch nicht wie dir gelungen, mit sanfter Gewalt das Bodenteil abzunehmen. Dann könnte ich mehr sehen.


    Auch ein Crayford kann doch nur dieses leichte Absacken oder Kippen verhindern, wenn der HS fest geklemmt ist, oder? Das Nachlaufen des Fokus schon, aber damit kann ich mich arrangieren. Den Flip an sich find ich gar nicht so schlimm. Seit ich eine dritte Welle gegenüber der normalen RA-Welle an der Monti hab, scheue ich ihn nicht mehr, nur inzwischen mit dem 2080 inzwischen wieder. Die Liste der Rituale wächst:


    1. Bei der Beobachtung keinen Meridianschwenk machen, da hierbei die Kollimation flöten gehen kann. Hierfür besser ein zweites Gerät bereithalten

    2. Ab und zu doch diesen Schwenk machen und in beiden Richtungen (West und Ost) den Fokussierer ganz rein und rausdrehen, um das Fett möglichst gleichmäßig zu verteilen

    3. Beim Fokussieren den letzten Dreh immer gegen den Uhrzeiger, damit der Spiegel nicht zurücksacken kann

    4. Nach Benutzung den Fokus immer ganz reindrehen (rechtsrum?), dann müsste die Mechanik entlastet sein.


    4. kann übrigens auch den gleichen Grund haben wie 2. nämlich ab und zu für gleichmäßige Verteilung des Fettes sorgen. Werd ich versuchen, auch öfters zu tun.


    Halbwegs bin ich mit dem Gerät auch zufrieden, es ist einfach so schön klein und leicht, optisch natürlich alles andere als perfekt. Kürzlich hab ich mal diesen Punkt auf dem Mond gesehen. War nicht im Atlas verzeichnet aber glücklicherweise, jedoch ohne Bezeichnung hier: Der Punkt unter Rosse direkt auf dem roten Kreis. Dazu die Frage: Gilt sowas als aufgelöst, wenn man weder Art noch Form sondern nur sehen (oder ahnen) kann, dass da irgendwas ist? Bei 225 und 360 fach, besser bei 225x.


    Gruß

    Stephan


    PS Es muss ja nicht nur der HS sein, der floppt. Auch der Fangspiegel ist so einfach befestigt, dass man erwarten kann, wenn die Kollimierschrauben etwas zu locker sind, dass der FS beim Verkippen sich leicht bewegt. Zwar hab ich nun anstatt Unterlegscheibe um den zentralen Zapfen einen Silikonring für ständige, leichte Spannung, aber noch immer fühlt man kaum einen Widerstand beim Drehen der Schrauben, das Ganze ist noch immer ziemlich gefühllos. Allerdings hatte ich beim letzten mal zum ersten mal wirklich nur minimale Drehungen, fast mehr (leichtes) Drehmoment als Drehung angewandt und dabei aber eine Veränderung gesehen. Könnte also sein, dass das Gerät zum ersten mal wirklich gut kollimiert ist. Dabei hab ich nämlich auch die drei Kollimierschrauben etwas fester gezogen (einen eventuellen Asti inkaufnehmend).

    Die Liste der seltsamen Rituale wächst, wenn man durch ein SCT beobachtet


    Bei der Beobachtung keinen Meridianschwenk machen, da hierbei die Kollimation flöten gehen kann. Hierfür besser ein zweites Gerät bereithalten

    Ab und zu doch diesen Schwenk machen und in beiden Richtungen (West und Ost) den Fokussierer ganz rein und rausdrehen, um das Fett möglichst gleichmäßig zu verteilen

    Beim Fokussieren den letzten Dreh immer gegen den Uhrzeiger, damit der Spiegel nicht zurücksacken kann


    Wahrscheinlich gibt es noch mehr.

    Da ist noch was, das ein allgemeines Problem sein könnte.

    Wie bekannt sind ja die Justierung am künstlichen und am echten Stern zwei Paar Schuhe. Erstere geht viel schöner, braucht kein gutes Seeing, und das Beugungsmuster ist wie im Lehrbuch (bei guter Optik), zweite ist die Realität, vor allem, wenn der HS beim Wechsel von waagerecht auf schräg kippen kann. Das kommt aber auch bei diesem Überschlag, wenn man das Gerät um 180° kippt. Gestern z.B. wollte ich M13 sehen so gegen 0 Uhr. Und musste kippen und war enttäuscht, was für ein Matsch. Dann konnte man sehen, die helleren Sterne waren keine Punkte, und nach Justage des FS sah M13 viel besser aus. Aber der Normalfall ist zurückgekippt, dann muss wieder justiert werden.

    Fällt nicht auf mit einer AZ-Gabelmontierung. Die 2080 kamen immer mit der Gabel, da brauchte der HS nicht kippfest zu sein. Auf der EQ sieht das leider anders aus.

    les ich mal. Ist ja oft auch ein Ratespiel, wie genau die was gemacht haben. Ich hätte gedacht, die Schmidtplatte würde evtl. handretuschiert (und handgedreht, bis der Fehler am kleinsten ist :)

    Wir haben ja schon den neu verspiegelten Fangspiegel. Der muss nur noch eingeklebt werden. Sphärisch wär dann gut. Das ist ja nochmal son Grund, warum sphärische Spiegel billiger sind, man braucht die nicht so genau einzubauen.

    Gruß

    Stephan


    PS war ja nicht so lang, die raten auch. "accururately speculated" würde mir schon reichen. Also sphärisch und evtl. leicht retuschiert. Beim Einbau des neuen Spiegels gibt es jetzt eigentlich zu viele Freiheiten:

    - Mitte

    - Stellung Fangspiegel (in 120° - Schritten oder kontinuierlich, wenn man die Dose löst)

    - Stellung Schmidtplatte kontinuierlich


    Damit bin ich total überfordert das Optimum zu finden, aber der Witold will das Ding weiterverkaufen, dem reicht, wenn das Ding halbwegs funzt, ich würd das gerne optimeren, bei so tollen neuen Spiegeln.

    Das hab ich mir auch schon überlegt, bin mir aber nicht endgültig darüber klar geworden.

    Den Kugelspiegel braucht man nur kollimieren, und dann ist der auch zentriert? Jetzt sagt man doch von den alten SCTs, dass sie sphärische Spiegel haben, dann gäbe es kein Problem, oder?

    Hallo Jürgen,

    ich hab hier einen riesigen Spiegel, 1,6x0,6 m, der hatte mal Hartpappe unter dem Glas und dazwischen Quecksilber, das war die einfachste, wenn auch nicht beste Methode, so eine große Fläche schön zu verspiegeln. Dann lagen immer so silberne Kügelchen auf dem Teppich....

    Außerdem war der furchtbar schwer. Jetzt ist da einfach verspiegeltes Glas drin.

    Mit dem Vertex, kann das sein, wie auf dem Bild, dass der Scheitelpunkt über einen Millimeter daneben liegt? Also, zum Verspiegeln mussten die den von der Aluplatte trennen, der neu Verspiegelte kam also getrennt von der Platte. Wenn aber Scheitelpunkt nicht unbedingt in der Mitte liegt, haben wir ein Problem, nämlich dass wir nicht wissen, wie genau wir den Neuen ankleben sollen. Am Ende soll ja der Scheitelpunkt direkt über dem Zapfen liegen.

    Gruß

    Stephan

    Hallo Jürgen,

    hier waren die schwarzen Stellen nicht schwarz sondern durchgewetzt, sie sahen nur schwarz aus. Aber ungeschütztes Silber läuft total schnell an, vor allem, wenn man viel Knoblauch isst. Einen Silberspiegel zu erzeugen ist übrigens einfacher als einen Aluspiegel, wenn vielleicht auch teurer. Früher gabs nur Silber und Quecksilber als einzige technisch mögliche hoch reflektierende Oberfläche.

    Vertex? Meinst du, dass der Spiegel schon richtig sitzt, aber sein höchster Punkt nicht mittig zum Rand aber mittig in der Dose liegt? Das haben wir tatsächlich nicht geprüft.

    Gruß

    Stephan

    Wir haben noch ein 2080 aufgemacht. Soll was Besonderes sein, mit Verspiegelung aus Silber. Aber der Fangspiegel hatte schwarze Stellen, deshalb wird ein neu verspiegelter eingebaut. Und diese schwarzen Stellen sind nur schwarz, weil hinten schwarzer Kleber drunter ist. Da wurde wohl am Silber gespart. Und da wollte wohl einer die schwarzen Flecken wegpolieren, aber die wurden immer größer. Und: dass der Spiegel so weg von der Mitte aufgeklebt wurde, hat das schon jemand gesehen?


    ?



    Da kann man doch keine brauchbare Abbildung erwarten, oder? Also, wenn die bei der Herstellung solche Toleranzen haben zwischen dem Gezeigten und mittig, dann nimmt der große Fehlerbalken bei der Kundenzufriedenheit nicht wunder.

    Ja wunderbar, das hab ich erwartet, dass die Schmidtplatte, wenn man sie insgesamt oder teilweise um 0,1 mm näher ran oder weiter weg rückt, nix macht. Die kann man dann bei Asti ausschließen.

    Ich hab jetzt einen Slikonring um den Zentralzapfen, damit sich das Kollimieren nicht so blöd anfühlt. Also, ich möchte beim Festziehen wenigstens einen leichten Widerstand fühlen. (Vielleicht kommt dabei der Asti schon ins Spiel). Beim nächsten Öffnen kommt der Ring wieder weg und in das Zentralloch unter den Nippel ein kleines Silikonklötzchen, das ist noch weicher.

    Die Schraube muss ich irgendwann ersetzen, aber wie gesagt, es ist das Sechseck rund, und beim Kollimieren wirds ja kaum beansprucht, lieber als Kollimierschraube als am Klemmring. M4 würde ich nicht wagen, sieht gröber aus als M4. Mich wundert, dass sie zum Kollimieren Grobgewinde verwenden.


    Das Wetter bleibt schaurig. Bin am Überlegen, ob ich mir nicht die schönen Konstellationen aus künstlichen Sternen in den Garten stelle, dann kann ich immer gucken und im Warmen sitzen. Haben jetzt wieder viele, so offene Sternhaufen und -ketten in ihren Vorgärten

    Hallo Jürgen,

    das Wetter ist weiterhin besch...

    Deswegen kann ich momentan nur selbstgebaute künstliche Sterne angucken. Auf Anhieb hatte ich so ein Bild wie du, allerdings mit weniger Photonen, aber eine klare waagerechte Schlierenstruktur intra- und extra. Ich konnte nicht erkennen, ob oder dass sie komplementär sind. Aber: Durchs Fenster geguckt, ist wärmer. Dann hab ich das Teleskop gedreht, das Okular auch, so dass es noch immer nach oben zeigte, und die Schlieren waren noch immer waagerecht, das heißt, sie blieben immer waagerecht zum künstlichen Stern. Das fand ich unlogisch. Dann bin ich ganz raus, also mit dem 2080 und nochmal geguckt, siehe da, die waagerechten Schlieren waren weg, dafür waren jetzt konzentrische zu erkennen, sowas wie leichte Zonenfehler, aber so ca. 10 Stück.

    Ich hab jetzt als einzige Erklärung, dass die waagerechten Schlieren vom Fenster kommen. Vielleicht hast du ja damals auch durchs Fenster geguckt. Find ich trotzdem etwas komisch, denn im Doppelfenster müssten beide waagerechte Schlieren haben oder eines überhaupt keine. Müsste man jetzt durch verschiedene Fenster ausprobieren.

    Und nochmal: Glaubst du, dass man mit zu festem Anziehen einer Schraube der Schmidtplatte einen Asti erzeugen kann? Ich glaub das nicht, es sei denn, dabei dezentriert sich der Fangspiegel aus irgendeinem Grund.

    Ich hab übrigens gar nicht mal bei diesem Versuch eine der Klemmschrauben vermurkst, weiß jetzt auch, wie das auf englisch heißt: gestrippt. Die gute Nachricht: die Schrauben sind absolut gleich den drei Kollimierschrauben. Eine der Kollimierschrauben hat jetzt das runde Sechseck, das geht, die kriegen ja nicht viel Dreh.

    Stephan

    Hallo Jürgen,

    ich weiß, worauf du hinauswillst, die Schmidtplatte kann so Schlieren haben.

    Wenn ich am echten Stern so schöne Bilder hätte, wäre ich echt froh. Den künstlichen Stern nehm ich lange nicht mehr, weil dabei der Spiegel immer verkippt und ich intra und extra nie zusammenkriege. Da sah das vielleicht so aus.

    Bei Gelegenheit guck ich nochmal auf den künstlichen Stern, um zu gucken, ob da so Schlieren kommen.

    Die Schmidtplatten werden offenbar noch immer aus Floatglas hergestellt.

    Beim letzten Öffnen hatte ich den Eindruck, dass die Platte nicht ganz rotationssymmetrisch ist. Hab zum ersten mal so etwas wie eine Krümmung gesehen.

    a propos, glaubst du, dass das zu starke Anziehen der Klemmschrauben für die Schmidtplatte zu Asti führen kann? Ich glaub das nicht.

    Gruß

    Stephan

    Hallo Andreas,

    das hört sich gut an. Der Grund mit dem Fangspiegel ist mir erst hinterher eingefallen. Kann denn durch Drehen der Schmidtplatte sich der Fangspiegel aus dem Zentrum bewegen, ist er evtl nicht ganz mittig auf der Platte? Denn sonst müsste man den Effekt ja wegkollimieren können.

    Oder sind sowohl Fang als auch Hauptspiegel nicht ganz rotationssymmetrisch, und in einer bestimmten Konstellation passt es am besten?

    Wenn es aber daran liegt, dass der Fangspiegel nicht ganz mittig sitzt, sieht das aus wie en fieser Asti in eine Richtung? Ich könnte mir vorstellen, dass die Abbildung ganz empfindlich darauf reagiert.


    Gruß

    Stephan

    Es gibt allgemeinen Konsens darüber, dass man die Schmidtplatte nach dem Öffnen genau in derselben Position wieder einsetzen soll wie vorgefunden. Darf man daraus schließen, dass bei der Erstmontage entweder lange probiert wird, in welcher Stellung sie sich am besten macht oder dass die Schmidtplatte während des Einbaus handretuschiert wird?

    Ich komme deshalb drauf, weil ich sie nochmal abgenommen und genau angeguckt hab. Und sie scheint nicht rotationssymmetrisch zu sein.

    Hallo John,

    vielen Dank für die Antwort. Mit Kugellagerkugeln hab ich tatsächlich schon kollimiert, das geht bei den Hauptspiegelfokussierern gut. An eine verspannte Optik, vor allem den Fangspiegel, hab ich schon gedacht. Mich wundert aber diese Farbtrennung, dass also die Strahlen erstens flackern und zweitens blau sind, während die Beugungsscheibchen golden sind. Mit der Schmidtplatte werd ich ausprobieren. Also lockern und mit Fangspiegel drehen.

    Was meinst du mit "Koma wegjustieren" an welchen drei Schrauben in Okularmitte?

    Und dann kann man ja noch 3 verschiedene Drehstellungen des Fangspiegels zur Schmidtplatte ausprobieren.

    Im Parallelthread wird ja auch über die Abbildungsqualität des 2080 geschrieben, ich versuche es mal hier.

    Anbei ein Bild von Epsilonlyrä, so wie ich es ungefähr sehe., durchs 6 oder 8 mm-Okular. Die Airyscheibchen sind manchmal zu sehen, je nach Seeing. Dabei fällt mir auf, dass sie sehr golden und nicht weiß erscheinen, dafür gibt es so blauviolette Nebenmaxima. Mir scheint, dieses blaue Licht gehörte auch in die Beugungsscheibchen, die wären dann nicht golden sondern weiß.

    Diese Nebenmaxima erscheinen wie so Flares, zwei bis drei unterbrochene Strahlen, die mit dem Seeing flackern und deren Anordnung unsymmetrisch ist, aber immer erscheinen sie bläulich und unterbrochen oder als eine Reihe von Punkten.

    Die goldenen Airyscheibchen sind nicht heller als die weißen durchs selbe Okular durchs 6CC, eher dunkler. Sie sind auch etwas dunkler als in der Zeichnung.

    Jetzt frage ich, was lenkt das blaue Licht aus dem Fokus in diese flackernden Nebenmaxima? Kann man da was machen?

    Gruß

    Stephan

    Jetzt habe ich mich rangetraut und die Schmidtplatte mal abgemacht, um sie innen zu putzen und mal reinzugucken. Der Umbau mit den abnehmbaren Front- und Endteilen muss noch warten, weil ich gar nicht weiß, wie zufrieden ich mit dem Gerät sein soll. Folgendes ist mir aufgefallen:

    Die Schmidtplatte ist nicht abgedichtet, da findet ein Luftaustausch mit dem Inneren statt. Da brauche ich nicht zu fragen, wo der Staub herkommt.

    Die 6 Schrauben für die Schmidtplatte und die drei zum Kollimieren sind gleich

    Der Tip mit dem Klebeband ist gut, aber da war vor mir schon jemand mit einem Edding

    Ich fand das Hauptproblem, den Fangspiegel wieder einzuschrauben, das erfordert Geschicklichkeit Außerdem bin ich nicht sicher, ob ich ihn dabei nicht verdreht habe. Wäre das schlimm?

    Ich habe anstelle der Unterlegscheibe zwischen Zapfen und Fangspiegel einen Gummiring (aus einem Fahrradschlauch) eingelegt, siehe Bild, zumindest habe ich das versucht, denn ganz sicher bin ich nicht, ob der nicht weggerutscht ist. Das Gummi soll eine etwas gleichmäßigere Spannung der Schrauben erzeugen, mal sehen. Besser wäre ein passender Silikonring gewesen.

    Die Schmidtplatte ist auf beiden Seiten fast plan. Wenn mans nicht wüsste, hielte man das für eine normale Fensterscheibe

    Hallo Günter,
    du hast recht.
    Also, fast so mach ich es auch. Ich habe Klebeband in die Okularhalterung geklebt und zwar gegenüber der Klemmschraube. Auch Klemmringe drücken das Okular aus dem Zentrum. Damit hab ich beim Okularwechsel keine Probleme. Aber ich finde, ich sollte so kollimieren, wie ich hinterher auch gucke, also mit Zenit. Wahrscheinlich gibt es die beiden Möglichkeiten 1: alles perfekt zentrieren und kollimieren, dann passt es immer, egal mit welchem Zubehör. 2: genau so kollimieren, wie man hinterher auch guckt. Das ist einfacher aber nicht so flexibel.
    Aber was heißt das, wenn die Donuts intra und extra nicht gleich zentriert aussehen? Ist das Okular verkippt oder nur versetzt? Es gibt noch die Möglichkeit, dass der HS bei waagerechtem Teleskop am künstlichen Stern einen anderen Winkel hat als schräg nach oben. Auch dann wären die Achsen von Teleskop und Okular nicht parallel. Der Fokusknopf geht nicht zu leicht und schön viskos.
    Gruß
    Stephan

    Noch ne Frage, ganz allgemein.
    Ich hab am künstlichen Stern mit Kamera und am Bildschirm kollimiert, geht super bequem. War aber beim Gucken noch nicht ganz zufrieden, habe deshalb am Orion-Trapez mit Zenit und 15 mm Goldkante weitergemacht. Das Ergebnis finde ich besser. Aber: Anders als mit der Kamera konnte ich jetzt nur intra- oder extrafokal kollimieren. Wenn eins gut war, war der Donut beim andern wieder nicht ganz zentriert. Was heißt das? Dass die Okularachse nicht ganz parallel zur Teleskopachse ist?

    Hab ich gemacht. Konnte den Knopf 1/3 U weiter reindrehen. Axial wackelt nix, das Drehen fühlt sich absolut fein und sanft an. Es gibt noch Spiel, ob es sich verringert hat, weiß ich nicht, dazu hätte ich es genauer messen müssen. Hätte aber nicht gedacht, dass man das Spiel mit dem Sitz des Drehknopfes verändern kann. Vielleicht muss man bei HS-Fokussierern einfach damit leben. Wenn ich das Ding mal aufmache, seh ich vielleicht mehr. Aber dann gibt es ein Tuning, 6 neue M4-Gewinde durch den Tubus in das Bodenteil, sodass man nicht mehr über die Schmidtplatte an den Spiegel muss. Der Tubus wird dann, so wie ich dachte er wäre es schon, einfach an das Bodenteil geschraubt und ist leicht zu lösen.