Hallo Manuel,
"veraergern" wirst Du uns bestimmt nicht, denn was ist schoener, als einem jungen Menschen die Faszination der Himmelskunde zu vermitteln?
Ein Feldstecher kann in der Tat der erste Schritt sein. Allerdings muss die Knickbruecke es zulassen, dass auch eine Sechsjaehrige da durchgucken kann. Auch muss das Instrument von Deiner Tochter sicher gehalten und gefuehrt werden koennen (kleine Haende). Letztes Weihnachten hatte ich fuer ein kleines Maedchen in unserer Familie, das sehr naturinteressiert ist (nicht unbedingt Astronomie), einen Feldstecher mit 8x21 gekauft. Ich hatte den auf Ebay gefunden, wo ich nach Feldstechern fuer Kinder suchte. Leider bekommt man da sehr viel Spielzeug (Galilei'sche Plastikoptik), aber dieser war ein echter Prismenfeldstecher. Allerdings fuer Astronomie nur bedingt geeignet, aber fuer kleine Haende greifbar und leicht genug, um sicher gefuehrt werden zu koennen.
Ein Problem des Feldstechers ist natuerlich die geringe Vergroesserung. Als "richtiges Teleskop" auch fuer Mond und Planeten empfehle ich oft einen kleinen Tischdobson wie den Sky-Watcher Heritage 100P. Der hat mit 100mm schon eine Oeffnung, die auch die hellsten Deepskyobjekte (Nebel, Galaxien, Sternhaufen) gut zeigen kann. Der parabolische Spiegel erlaubt hoehere Vergroesserungen und damit werden Mondkrater, Jupiter's Monde und Wolkenstreifen, oder Saturns Ringe sichtbar. Dabei ist das Geraet fuer Kinderhaende handhabbar, nicht zu schwer zu tragen und einfach zu bewegen, wie es bei Dobsons so ist.
Das klassische Einstiegsgeraet war lange ein Refraktor mit 50-60mm Oeffnung, doch leider sind heutige Geraete dieser Groesse so schlecht verarbeitet, dass sich das kaum lohnt. Ein hoher Plastikanteil und unterdimensionierte Montierungen und Stative lassen da kaum Freude aufkommen.