Beiträge von JSchmoll im Thema „Merkwürdige Abbildungen zu Meade 8" SC ACF“

    Hi Sebastian,


    da scheinen mehrere Dinge im Argen zu sein. Auch wenn es beim Alignment viele Fehlerquellen gibt, die den Erfolg verhindern (beispielsweise, bei Sky-Watcher, die amerikanische Datumseingabe).


    Zur Optik - ich bin da bei Stathis. Eine falsch herum montierte Schmidtplatte kann diesen Effekt nicht erzeugen. Meine "Falsch-herum-Theorie" weiter oben bezog sich auf den (wie ich jetzt weiss, nicht existierenden) Korrektor oder auf die Barlowlinse. Aber da der Effekt unabhaengig vom postfokalen Zubehoer auftritt, muss mit dem Fernrohr was nicht stimmen.


    Das ACF ist ja eine Weiterentwicklung des SCT, wobei sich Meade aber ueber das exakte Design ausschweigt. Es koennten also auch Haupt- oder Fangspiegel betroffen sein. Gerade bei Asphaeren koennen sich Fehler einschleichen, da sich diese Flaechen schwieriger herstellen und messen lassen. Zwei Foki allerdings lassen auf einen groben Schnitzer schliessen.


    Ich hoffe, Dein Haendler meldet sich bald und das Problem kann, wahrscheinlich durch Teleskoptausch, behoben werden. Normalerweise macht Meade gute Optik (von Mechanik oder Elektronik bin ich nicht so begeistert). Das schlechteste Meade SCT, das ich mal erlebt hatte, war ein altes 2080 (8" f/10) mit Schlieren in der Schmidtplatte. Aber auch das war benutztbar, nur eben nicht brilliant.

    Hallo Namensvetter,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Den von Jürgen erwähnten Korrektur "weiter unten im Tubus" gibt es zwar beim Celestron Edge, das ACF von Meade hat aber meines Wissens keine weiteren optischen Elemente außer Schmidtplatte, Hauptspiegel und Fangspiegel. Es sollte also keine Linse verkehrt montiert sein, da es keine zusätzliche optische Komponente gibt.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    ich dachte immer, es gaebe da noch einen Korrektor. Somit ist definitiv etwas mit dem Hauptspiegel, Fangspiegel oder der Korrekturplatte falsch. Das macht es noch fraglicher, wie das Insturment durch die Qualitaetskontrolle geschluepft sein konnte. Auf jeden Fall ein Reklamationsgrund. Zwei Foki zu erhalten, koennte auf eine Art von Zonenfehler hindeuten. Aber ohne weitergehende Analyse schwer zu sagen.

    Hi Sebastian,


    das klingt nach einem Fehler im Teleskop. Da sollte noch Garantie drauf sein, und schrauben wuerde ich da nicht. Am besten baldmoeglichst den Astroshop kontaktieren zwecks Ruecksendung.


    Ich habe selber durch viele SCTs, ACFs und EdgeHDs geschaut, und das sieht visuell auf der Achse immer gleich aus - wie es aussehen sollte. Der punktfoermige Stern laeuft beim Fokussieren in beide Richtungen gleichfoermig auseinander und zeigt sofort den schwarzen runden Fleck in der Mitte, der von der Zentralabschattung des Fangspiegels kommt.


    Da scheint werksseitig etwas schiefgelaufen zu sein bei Meade. Vielleicht ist der Korrektor falsch montiert, oder mit der Schmidtplatte stimmt was nicht ... egal - ein neues Teleskop sollte funktionieren. Es ist ja auch keine Billigroehre.


    Du solltest also den Haendler kontaktieren, und Du kannst ihn auch gern auf diesen Thread verweisen. Dann sollte ihm eigentlich sehr schnell klar werden, dass es sich um ein Problem mit dem optischen Tubus handelt und dieser irgendwie durch die Endkontrolle geschluepft sein musste.

    Hallo Sebastian,


    das sieht ja krass aus. Koennte extreme sphaerische Aberration sein, als ob keine Schmidtplatte drin waere. Ich sehe sowas aehnliches, wenn ich bei meinem Comet-Catcher die Schmidtplatte fuer Justagezwecke entferne. Aber nicht ganz so extrem.


    Ist das Teleskop von Dir neu gekauft worden?


    Was mich wundert, ist, dass Du zwei Foki bekommst. Nehmen wir mal an, statt der Schmidtplatte waere eine Glasscheibe verbaut. Dann haette das System, im besten Fokus einen leidlich scharfen Punkt mit einem grossen Halo drumherum. Du koenntest aber den Fokus nicht eindeutig feststellen, da er sich auf einer Brennlinie befindet statt in einem Brennpunkt. Das koennte die beiden Brennpunkte vorgaukeln.


    Wenn Du defokussierst, siehst Du den Fangspiegelschatten sofort - egal, ob Du rein- oder rausfokussierst?


    Ich sehe gerade, Du hast einen ACF und keinen SCT. Auf jeden Fall eine Multischichtverguetung, und die Reflextheorie kann wohl ausgeschlossen werden. Aber: Das ACF besitzt doch einen Feldkorrektor weiter unten im Tubus. Ich wundere mich, ob der vielleicht irrtuemlich falsch verbaut wurde, z.B. eine Linse davon falsch herum. Hast Du das Teleskop mal auseinander genommen? Falls nicht, war es ein Neukauf oder ein Gebrauchtkauf, wo der Vorbesitzer vielleicht gebastelt hatte?


    NACHTRAG: Nochmal nachgedacht: Sollte der Feldkorrektor falsch zusammengebaut sein, koennten neben allgemeiner Unschaerfe durch interne Reflexionen Geisterbilder entstehen. Dies wuerde die zwei Foki erklaeren. Normalerweise versucht man im Optikdesign, durch eine geschickte Radienwahl die Brennpunkte der Geisterbilder moeglichst weit vom Brennpunkt des Nutzbildes wegzubringen, sodass sie optisch nicht in Erscheinung treten. Darueberhinaus sorgen natuerlich die Verguetungen fuer eine Unterdrueckung der Geister. Ich habe auch noch nie gehoert, dass die ACF zu solchen Artefakten neigen wuerden - das waere ja auch ein ziemliches KO-Kriterium.


    Das Okular laesst sich ausschliessen, da Du die Effekte ja auch mit der Kamera siehst und bestimmt auch andere Okulare ausprobiert hast.