Beiträge von Technohell im Thema „Einsteigerberatung“

    Hallo Tim,


    ja, genau die Belichtungszeit macht den Unterschied.
    Es werden ja visuell nur die hellsten Objekte zum Farbwerfe (so weit gelesen).
    Bei fotos belichtest du halt "sehr lange" im vergleich zum Auge.
    Daher sind halt mehr sterne "hell" außerdem sieht man ja nicht wirklich mit den Augen, sondern mit dem Gehirn.
    Das gehirn kann auch viel ausblenden oder vernachlässigen oder....
    Eine CCD/CMOS Chip ist einfach nur ein messgerät und wenn z.B. blau um einen Stern gestreut wird, nimmt der Chip das auf.
    Man kann z.B. mit Darktable "Farbsaum Entfernung" es recht gut bearbeiten, aber die Sterne haben dann keinen Farbring sonder ein dickeren Stern.
    Dabei kann man alle Sternfarben verlieren oder abders.
    Es geht, ich nutze Objektive, da brauchen wir garnicht drüber reden, die haben lustige Farbringe und ich komme damit klar.
    Nur du solltest wissen, dass es halt eine Möglichkeit besteht mehr Farbringe zu sehen als visuell.
    Das wirst du aber erst mit der Zeit für dich selbst bestimmen, ob es für dich zu sehr stört oder ob es noch okay ist.


    Nicht vergessen, hier sind die Leute die richtig Geld investieren und Jahrelang dabei sind und Anfänger mit wenig Geld (auch jede andere Kombination von Geld und Wissen).
    Ich habe mich über meine ersten Fotos super gefreut, heute würde ich sagen: "0 Ahnung und richtig schlecht."
    Man muss halt erstmal reinkommen und eine grobe Vorstellung entwickeln, "Was will ICH wie ereichen."
    Logo ist ein Takahashie Eplsylon 180 auf 15.000 € Montierung mit gekühlter Astrokamera vielbesser als ein 500€ Teleskop auf EQ3, aber beide können Bilder liefern.
    Ein Grund warum ich immer sagen: "Wenn man einsteigt und z.B. DSLR mit Objektiv hat, sollte man erst eine Montierung (Foto oder gleich was dickes ist da erstmal egal) holen und Anfangen."
    So hat man schon mal grob eine Vorstellung wie was machen und welche Bildfehler kann ich nur mit Material ausgleichen und welche Fehler liegen an mir.
    Guck die die Bildbesprechungen beim Astrophotocologne an und du wirst lange keine Bilder machen, die "perfekt" sind, da du jeden Fehler sofort siehst.
    Mach das nicht und du findest Bilder mit einigen dickeren Fehlern unproblematisch und schön...


    Eine "Sackkarre" ist nicht unsinnvoll, je nach Strecke und körperlichen Fähigkeiten.
    Man könnte sich auch eine Kiste machen in dem alles ist oder oder...
    Viel ist halt persönliche Variabelen und da kann dir keiner die Entscheidung abnehmen.


    Die EQ5 mit 150/750 ist erstmal ein guter Anfang, aber man kann auch auf viele andere Arten starten (ED APO, Highent Teleskop, Objektiv,...) und alles funktoniert.
    Du brauchst min 55mm Backfokus wenn eine DSLR ran soll und sonst ist es unspezifisch.
    Ich wollte auch am Anfang f4 Teleskope, eine Encoder Montierung,...
    Ich gehe aktuell wieder zu Objektiven, da ich bei sehr wenig Mondfreien klaren Nächten gerne am Ende auch nutzbarte Material habe und nicht feststellen müssten, dass es etwas Windig war oder oder.


    Und zum Verkauf von geklauten Montierungen... Ebay und Co? Also wenn die wollen geht das sehr einfach.


    So, jetzt habe ich dich endgültig verwirrt und muss damit leben, ich meine es aber nur lieb.
    Ich hoffe es hilft dir aber trotzdem, Sven

    Hi Rolf,


    dazu ist aber auch zu sagen, dass der Farbfehler bei jedem Foto 60% der Sterne betrifft.
    Da ist nichts mehr mit nur die hellsten.
    Nur damit er es weiß.
    Dazu ist die Sternabbildung eines Newton nicht so fein??
    Wie das? Bei Linsen ist es verständlich wenn die Sterne mal etwas fluffiger sind, aber beim justierten Newton?
    Koma an den Ränder, sonst gestochen scharf, aber mit Spikes.


    Nur damit er weis, worauf er sich einlässt.
    Ich würde einen Refraktor nur im Koffer transportieren und dann wäre der Größenvorteil dahin.
    Eine EQ5 ist zur EQ3 im Packmaß nicht so viel größer, nur schwerer...


    Nur damit er es einordnen kann.


    Clear Skies, Sven

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Vom Teleskop her eine Nummer kleiner lohnt eher auch nicht, da ggf. Probleme mit dem Fokus auftreten können. Außerdem ist ein mehr an Öffnung ja auch erstrebenswert.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Äh .. nein.
    Die größe des Teleskos hat nichts mit der Fokusposition zu tun, sonder mit dem Aufbau/der Ausrichtung die der Hersteller gemacht hat oder der des es umbaut.


    Ein mehr an öffnung nur für visuell, 150-200mm können unter 1 Bogensekunde pro Pixel darstellen un allen Wellenlängen, da bringt mehr Öffnung nur etwas um einen kleinen Blendenwert bei hohen Brennweiten zu gewährleisten.


    Ich stimme dir aber zu, das das 150/750er ein gutes Einstiegsteleskop ist (wenn der Fokus stimmt) für visell und foto.
    Dazu sollte eine EQ5 es tragen können.
    Nachträgliches elektrifizieren würde ich persönlich zwar nicht machen, aber jeder Jeck ist ander.


    Ja dann viel Spaß bei dem Hobby, Sven

    Hallo Tim,


    noch ein kleiner Nachtrag.
    Ich habe, da ich Farben haben möchte und nicht nur Grau auf Schwarz,
    direkt mir Fotografie angefangen.
    Visuell ist halt wirklich etwas anderes, auch wie man alles nutzt und bedient.
    Visuell würde ich glaube ich auch ein Dobson nehmen, da es "leicht" ist es aus zu richten.
    Fotografisch macht Dobson kein Sinn und eine EQ-Montierung muss her.


    Wenn man nicht weiß ob es einem liegt würde ich den mechanischen Mini-Track von Omegon nehmen. Er ist im Komplettset mit ~230€ das günstigste was man als Fotomontierung bekommen kann, benötigt kein Akku oder anderes Zubehör und ist für die ersten Astroaufnahmen sehr hilfreich.
    Sollte es einem nicht liegen kann man ihn ohne großen Preisverlust wieder verkaufen.


    Der "wichtigere" Teil ist nachher das stacken-stecken-bearbeiten.
    Für die Aufnahme nachts ist eigentlich nur wichtig den Fokus zu finden, gut nachführen, dass die Sterne nicht rund werden (dass macht die Montierung ja) und das Objekt in den Blickbereich der Kamera bringen.
    Am Ende macht man noch Korrekturaufnehmen Darks, Flats und Darkflats oder BIAS. Alles Darks (da zählt auch das BIAS zu) werden mit Deckel auf dem Objektiv gemacht.... das bekommt jeder hin.
    Das Flat ist etwas "aufwändiger", da man hier eine gleichmäßig ausgeleuchtete weiße Fläche Ablichtet, so dass sie gut belichtet ist aber nicht in die Sättigung geht.


    Am PC wird dann in einfachen Schritten die Korrekturframes mit den Einzelbildern verarbeitet und gestackt.
    Das geht bei vielen Programmen recht automatisch.
    Am Ende hat man aber immer noch nicht ein Bild, auf dem man wirklich etwas sehen kann.
    Das kommt erst mit dem Strecken des Bildes (Strecken der Helligkeit) zu stande. Vorher hat man ein recht schwarzes Bild mit ein paar hellen Sternen und nicht mehr.


    Diese Bearbeitung macht aus dem Rohstack das Finale bild.
    Guck mal hier http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=258550
    Er hat auch Rohdaten auf der Onlinefestplatte, lade sie dir mal runter und gucke sie an.



    Das man ein Teleskop für Astroaufnahmen nimmt ist dann schon sehr fortgeschrittener und "recht teuer", da die Montierung viel mehr tragen muss und mit höherer Brennweite genauer Nachführen.
    Das heist, visuelles Beobachten ist schön, für die die Beobachten und mit den eigenen Augen es live sehen wollen.
    Für Astrofotografie wirst du aber wenig lernen, außer wo was am Himmel ist und das der Himmel dunkel sein sollte.
    Alles andere bringt dich für Fotos nicht weiter.


    Logo, wenn man sehr kleine Objekte, wie z.B. die meisten Galaxien Ablichten will braucht man Brennweite, dass ist dann aber schon fortgeschrittener.
    Bei der Fotografie ist es einfacher von 18mm Brennweite diese zu steigern. Bis 200mm geht alles mit Fotomontierungen, danach benötigt man eine dickere Montierung.
    Ich empfehele auch ab 500mm mit Autoguiding zu starten.


    Bei Youtube-Astrophotocologne sind viele Videos auch gerade für Anfänger und Einsteiger, guck mal bei den Playlisten.



    Also nichts gegen deinen Einstieg ins Visuelle, aber bedenke für Astrofotos bringt es dich nicht wirklich weiter.


    Wolken freie Nächte wünsche ich, Sven



    PS:
    Du hattest gerade geschrieben, darauf eine kurze Antwort.
    Eine EQ Montierung egal ob 3 5 8... kann man Fotografisch nur mit 65-75% der Maximallast nutzen, ABER hier ist auch wichtig die Ausmaße des Teleskops mit ein zu berechnen.
    Ich habe eine CEM25p von iOptron mit einer Maximaltraglast von 12 kg.
    Ich hatte letztens mein 114/900er Newton darauf und es war etwas windiger. Alles was auf der Montierung saß waren ca 6 kg.
    Keine Fotos möglich, die Windvibrationen am Teleskop haben die Sterne auch bei 1,3 Sekunden Belichtungszeit zu Streifen gezogen.
    Wenn man jetzt ein kleines APO-Teleskop hat, bei dem der Wind nicht so viel Fläche hat, wäre es sicher kein Problem gewesen.


    Daher der Hinweis EQ5, auf eine EQ3 würde ich nur Kamera mit Objektiv nutzen, ähnlich einer Fotomontierung nur die EQ kann 2 Achsen Nachführen und mehr.



    Wegen Newton und Fokusmit DSLR.
    Es gibt halt Visuelle Newtons und Foto Newtons.
    Diese unterscheiden sich von der Fokuslage (visuell weiter innen Fotografisch meist 55mm oder mehr über dem OAZ)und der Fangspiegel größe (Visuell klein, fotografisch groß).
    Ich habe ein visuelles newton umgebaut, das der Fokus mit meiner DSLR erreichbar ist.
    Sonst ist es egal ob Newton, Apo oder Objektiv, Fokusfinden an Punktsternen ist halt etwas schwieriger.


    Wegen deinem Gewichtsproblem beim Montierungskopf:
    Es gibt z.B. iOptron CEMs die tragen grob 2,5 mal soviel wie der Kopf wiegt. Die Standart EQs Tragen meist um 1 zu 1.
    Aus dem mobilitätsgrund habe ich eine CEM, die kostet aber auch deutlich mehr.


    Ich hoffe es hilft.

    Hallo Tim,


    ich kann dir Wegen deiner Beobachtung nicht helfen, da ich Fotos mache.
    Hier kann der Einstig aber einfach sein.
    Hier eine Kurzanleitung:
    - DSLR mit Weitwinkel (ideal Festbrennweite) auf das Stativ stellen.
    - Himmelsbereich wählen (Ideal gebiete wie Orion, Schwan, Adler,...)
    - ISO auf 1600-3200 stellen
    - Blende so offen wie möglich
    - Belichtungszeit auf 500/Brennweite (wenn nicht vollformat noch mal geteilt durch 1,5-1,6) und dann viele Bilder in Reihe machen, am besten mit Fernauslöser.
    - Diese Bilder mit Sequator oder Siril stacken.


    Siehe auch hier: https://www.youtube.com/watch?v=itw2xU7lEqY


    Was Astrofotografie angeht findest du da auch noch viel mehr Tips in guter, verständlicher Art und Weise.
    Für gute Astrofotos benotigst du zum Tageslicht set nur eine Astrofotomontierung, die zwischen 250€-800€ liegt.
    Viele denken direkt an Teleskope, was zum Einstieg eher unpraktisch ist. Himmelsobjekte mit 200 mm Finden ohne Spezieles Equipment ist schon sehr Sportlich.



    Ich wünsche dir viel Erfolg, egal wo du dich hin entwickelst.
    Bedenke aber visuelle Teleskopausrüstung und fotografische unterscheiden sich in wichtigen Punkten.
    Damit meine ich, bedenke, das Material für die Astrofotografie wirst du nachher noch zusätzlich benötigen.


    Viel Spaß beim Hobby, Sven.