Hallo
Bei der interessanten Diskussion um Baudetails bei der Vespannung dürfen wir den primären Bezugspunkt (oder "Endpunkt") nicht vergessen, nämlich die Wellenfront, d.h. möglichst genaue Anpassung der Form des Spiegels und damit des Astigmatismus mit der Auflage, keine neuen Aberrationen einzuführen. Wir haben gegenüber Leonard das grosse Privileg, dass wir dies heute einfach, zuverlässig und reproduzierbar mit Hilfe der Interferometrie machen können.
Wenn wir für uns aufgrund eines Foucault Testes ohne Angebe der Varianz festhalten, dass ein Spiegel sphärisch sei, so ist das fürs erste einmal eine qualitative Angabe; wenn es die Beurteilung eines Experten ist, dann vielleicht eine semiquantitative. Wenn der Experte ein Alois (wir vermissen ihn sehr...) wäre, würde er seine Aussage so genau wie möglich objektivieren wollen. Nun bin ich kein Experte, habe aber die Möglichkeit ohne Umwege die Yolo Spiegel mittels PDI auf plus/minus 0.01 Strehl genau zu vermessen und weiss dann sogar, wie das Endresultat der fertigen Yolo sein wird.
Wenn wir ohne möglichst genaue Messresultate der Einzelspiegel das Yolo zusammenbauen, haben wir vielleicht Glück (so wie ich vor 30 Jahren mit meinem allerersten Instrument) oder eben nicht. Ein Vergleich des fertigen Instrumentes mit einer Referenz ist aufwändig und aus vielen Gründen problematisch, umso mehr, je grösser die Öffnung. Wir können dann auch nicht mehr viel ändern. Dazu kommt noch, dass wir ein Yolo bauen, weil wir wissen, dass es ein Instrument der allerbesten Klasse sein kann.
Mit Gruss, Beat