Beiträge von JSchmoll im Thema „Aus Nachlass...hier: Selbstbau-Montierung?“

    Hi Thomas,


    das sieht fuer mich nach einem Selbstbau aus einer Zeit aus, in der Tangentialspindeltriebe noch ueblich und GOTO unueblich waren. Damals hat man seine Montierung halt noch nach Loesen der Klemmungen grob positioniert - starhopping oder Teilkreise - und nur die letzten Korrekturen per Feintrieb gemacht. Mit nem Motor in RA musste dort ein Schneckenrad ran, aber in Deklination war ein Feintrieb per Tangentialarm billiger und feinfuehliger zu realisieren. Ich habe damals selbst mit zwei Kumpels Montierungen selbstgebaut (Ende der 1980er Jahre), und obwohl wir von robotischen Steuerungen gehoert hatten, war das noch Zukunftsmusik.


    Solange Du kein GOTO brauchst, sollte sich aus dem Fundstueck eine solide Montierung komplettieren lassen. Auch der Tangentialtrieb laesst sich motorisieren (Autoguider ...), alles kein Problem.


    Ausgerissene Gewinde lassen sich uebrigens mit Helicoils reparieren. Das sind Spiralfedern, die in ein etwas groesseres Gewinde mit der Steigung des kleineren Gewindes eingebracht werden. Die Schraube dreht sich dann in diese Spiralfeder. Alternativ laesst sich natuerlich das naechstgroessere Gewinde einbringen und eine groessere Schraube verwenden.

    Schoenes Stueck - ist das Aluminium oder rostfreier Stahl?


    Das waere was fuer eine ortsfeste Aufstellung (sieht schwer aus, und kein Polsucher). Vor allem, wenn kein Goto benoetigt wird - denn die Deklination sieht nach Tangentialspindeltrieb aus. Eventuell laesst sich da eine Zweiachssteuerung adaptieren, beispielsweise von einer EQ5. Da gibt es diese rote mit Autoguiderinput und 16x. Die habe ich zweimal erfolgreich (und einmal nicht so erfolgreich ...) an andere Montierungen adaptiert, mit Aenderung der Uebersetzung durchs Vorgelege.


    Der dicke 6"-Refraktor sollte sich da gut drauf machen, wenn Du einen passenden Unterbau (z.B. so ein Berlebach-Uni-Stativ) dafuer hast.