Beiträge von JSchmoll im Thema „Aus Nachlass...hier: Skywatcher 150/750 in blau“

    Hi Thomas,


    Panoptik24mm klingt gut, und auch das Berlebachteil - zumindest testweise.


    Im Grunde genommen ergaenzen sich das Intes-Mak und der 150er Sky-Watcher-Refraktor ganz gut: Der Intes ist knackscharf und konstrastreich, der Sky-Watcher hat das grosse Feld, und beide haben die gleiche Oeffnung.

    Hi Thomas,


    dieses Fernrohr ist am besten mit einem 2"-Zenitspiegel und einem 2"-Okular ausgestattet. Gestern sah ich den Rosettennebel mit einem Erfle 32mm (Vergroesserung 23x) und einem Lumicon Nebustar-Filter. Ich nutze auch ein 26mm gerne daran, oder (in 1.25") ein Vixen LVW22mm. Mit f/5, und ohne eine Austrittspupille von 6mm zu ueberschreiten, kannst Du Okulare bis 30mm verwenden. Das Erfle war da schon grenzwertig, auch wenn junge Leute an dunklen Standorten bis 8mm Austrittspupille verdauen koennen.


    Montierung - ich habe das Geraet fuer einige Zeit auf einer Vixen GP-DX betrieben. Jetzt ist es auf einer EQ6 pro. Allerdings kann es visuell, da ja sowieso geringere Vergroesserungen verwendet werden, auch auf einer EQ5 oder GP verwendet werden. Eine EQ3-2 wuerde vielleicht auch noch gehen, aber sicher die Untergrenze darstellen.


    Ich hatte mal den kleineren Bruder, Helios Startravel 102/500, auf einer EQ1 (ein Montierungswinzling, eigenlich eher die Karikatur einer Montierung), und visuell war das noch okay. Hatte halt den Vorteil einfacher Portabilitaet.


    Mit azimutalen Montierungen kenne ich mich nicht aus. Ein herkoemmliches Fotostativ mit Neiger duerfte zu schwach sein, speziell wenn viel Plastik verbaut ist wie bei vielen modernen Fotostativen billigerer Art. Ein Profi-Videostativ fuer eine grosse Videokamera koennte da noch gehen. Das Fernrohr ist ja relativ schwer und sicher kein "Spektiv" mehr. Aber das ganze Teil auf ein 1/4"-Fotogewinde zu schrauben, wuerde ich mich nicht mehr trauen. Eher schon 3/8", aber wie gesagt, eher grenzwertig.

    Nachtrag: Ich komme gerade von draussen rein, wir haben eine extrem klare und kalte Nacht. Ich habe vorhin den Rosettennebel mit dem 150er Richfielder GESEHEN! Natuerlich war ein Nebelfiler im Einsatz, aber die Aufhellung rund um NGC2244 war eindeutig, insbesondere die noerdliche Seite. Das erste Mal, das ich das so gut sah. Und halt die Kernkompentenz eines Weitfeldrefraktors.

    Hi Thomas,


    die dunkelblaue Serie kam Anfang der 2000er Jahre auf den Markt. Sie hatte urspruenglich einen 2"-Zahntriebfokussierer, der aber ohne feinfuehlige Justage viel Spiel hatte. Ich hatte mal einen 120/600er der dunkelblauen Serie, der so lala war. Ich meine nicht chromatische Aberration (die naturbedingt vorliegt), sondern die geometrische Abbildungsqualitaet. Aber ich habe schon durch mehrere dieser Geraete durchgeschaut, die okay waren. Muss halt getestet werden.


    Diese Grossfeldrefraktoren manchen mit 2"-Okularen so richtig Spass. Ich habe selbst so ein Teil (gelabelled Helios und mit dem originalen Fokussierer), das visuell im Einsatz richtig ueberzeugt. Offene Sternhaufen haben noch schoen viel Himmel drumherum, und weitflaechige Gasnebel wie der Cirrusnebel erscheinen komplett, wobei sich ein [OIII]-Filter lohnt. Ich habe mit meinem Exemplar auch mal an Castor A+B hoeher vergroessert: Sauber getrennt, Beugungsringe, aber nateurlich schoen bunt mit einem farbig aufgehellten Bildhintergrund. Man kann also auch "zur Not mal" einen Doppelstern damit trennen oder einen Planeten anschauen, aber gebaut ist das Geraet dafuer natuerlich nicht. Richtig punkten kann dieses Fernrohr an einem richtig dunklen Standort.


    Fotografisch ist das Geraet wegen der chromatischen Aberration nur sehr eingeschraenkt nutzbar, und wiederum, nicht dafuer gedacht. Die Kernverwendung ist die visuelle Weitfeldbebachtung.