Beiträge von zec im Thema „Planeten meistens zu hell im Teleskop“

    Hallo,


    aus dem Scharfstellen muss man eigentlich keine Wissenschaft zu machen ;-). Vor dem Fokus ists unscharf, dann wirds schärfer und wenn man den Okularauszug zu weit verstellt hat, wirds wieder unscharf. Das sollte man eigentlich merken. Der Mond bietet sich zum Üben wunderbar an. Wenn das Bild am schärfsten Punkt noch immer eher unklar ist, liegt es mit großer Wahrscheinlichkeit am schlechten Seeing. Bei der aktuellen Jupiter-Höhe liegt da der Verdacht sehr nahe.
    Ein weiterer Grund wird auch sein, dass euch die Erfahrung bei der Planetenbeobachtung fehlt. Es dauert einige Zeit, bis man die ganzen feinen Details (besonders bei Jupiter können die sehr subtil sein) richtig zuordnen kann. Was ich sehr empfehlen kann ist, den Planeten am Okular zu zeichnen. Da "muss" man einfach mal 15min, 30min, ... konzentriert beobachten und mit der Zeit wird das Auge immer feinere Details erkennen. Wenn ich z.B. meine Jupiterzeichnungen von 2011 mit den aktuellen vergleiche, liegen da Welten dazwischen - im Bezug auf die gesehenen Details. Und das liegt einfach daran, dass ich den Planeten in diesen Jahren regelmäßig beobachtet habe, gezeichnet habe, und mich auch über diesen Planeten informiert habe, bzw. meine Zeichnungen mit Fotos/Zeichnungen anderer Amateurastronomen verglichen habe.
    Bei meinen Teleskopen in dieser Größenklasse (80-100mm) hatte ich bei Jupiter und Mars noch nie das Bedürfnis nach einem Graufilter.


    LG Michael