Beiträge von Niklo im Thema „Teleskop Kaufempfehlung“

    Hallo Basti,
    ein achromatischer Refraktor hat einen Farbfehler, der salopp gesagt etwas weniger Kontrast bringt. Wenn der FH mit 90 mm f/10 allerdings gut wäre, dann sollte auch bei 150x noch ein recht scharfes Bild möglich sein. Ich habe zwei relativ gutes FHs. Einen 80/1200, der ohne weiteres auch bei 150x noch ein scharfes und relativ kontrastreiches Bild von hellen Objekten zeigt und einen 102/1100 FH, der auch im Bereich 160x bis 180x recht scharf abbildet, halt mit etwas mehr Blausaum. Nur soviel am Rande. Nachtrag: Bei den günstigen Refraktoren kann aber am Objektiv alles mögliche Fehlerhaft sein. Linsen vertauscht, schlecht geschliffene Linsen, falscher Abstand der Linsen zueinander, Keilfehler, Astigmatismus aufgrund von Druck auf die Linsen ...
    Ein 8" f/6 Dobson hat noch etwas mehr Potential. Ich habe ja alternativ einen 6" f/8 Dobson vorgeschlagen wobei der 8" natürlich noch etwas mehr Auflösung und bei gleicher Vergrößerung mehr Austrittspupille bietet. Es ist denke ich eine gute Wahl. Persönlich nutze ich 6" f/8 Newtons und 4" Refraktoren (FH und APO).
    Dir viel Freude und Erfolg mit dem neuen 8" Dobson.
    Servus,
    Roland

    Hallo Basti,
    erst einmal freut es mich, dass Ihr eine tolle Erfahrung hattet.
    Zur Unschärfe. Beim 12,5mm Okular bist Du bei 72x. Das sollte der 90 mm Refraktor noch locker scharf darstellen können.
    Jetzt ist die Frage, was das Problem war. War die Luftunruhe zu groß?
    Hast Du für jedes Okular neu scharfgestellt?
    Theoretisch könnten auch optische Fehler wie Astigmatismus die Abbildung stark einschränken. Hast Du mal versucht einen höher am Himmel stehenden hellen Stern zu fokusieren? Wie hat der Stern z.B. bei 72x ausgeschaut?
    Servus,
    Roland

    Servus Stefan,
    ja, das Bild ist beim 130ger Newton heller. Das ist aber bei den hellen Planeten für mich nie ein Problem gewesen z.B. wenn ich mit dem 80/1200 und mit dem 114/900 Newton beobachtet habe.
    Ich halte den 130 f/5 noch relativ ähnlich zum 114/900 Newton auch wenn der 130ger Newton eine etwas größere Austrittspupille hat.
    Bei 150x hat der 130/650 0,87 mm AP, der 112/900 0,75 mm AP und der 90/900 0,6 mm AP. Das ist von der Helligkeit bei Mars, Jupiter und Saturn alles noch in Ordnung und da sehe ich für Jupiter in etwa die Maximalvergrößerung beim 90/900. Saturn verträg etwas mehr. Da würde ich 180x als Maximalvergrößerung sehen und bei Mars kann man meiner Erfahrung nach auch eine leichte Übervergrößerung nutzen, also 180x bis 200x.
    Ich habe aber auch geschrieben, dass man beim 5" Newton eine höhere Vergrößerung nutzen kann, wenn die Justage passt und das Tubusseeing moderat gehalten wird. Da kommt dann die größere Austrittspupille mit dem helleren Bild und die höhere Auflösung zum Tragen und wenn das passt, dann sind auch feinere Details im 5" Newton möglich.
    Das Tubusseeing ist leider auch bei lange draußen stehenden Geräten vorhanden, wenn der Tubus relativ flach steht und die Temperatur über Nacht fällt. Das mit dem warmen Atem, der bei kalter Luft vor dem Öffnung des Newtons Seeingeffekte erzeugt hatte ich auch öfters. Ob man es nun Tubusseeing oder lokales Seeing nennt, weiß ich in dem Fall nicht. Man kann bei allem Abhilfe schaffen.


    Die Spikes kann man mit der Zeit ausblenden, sehen tue ich sich aber meistens.


    Stativ und Montierung könnten tatsächlich die Hauptschwachstelle sein.
    Das schaut beim 5" Newton stabiler aus. Langbauend finde ich den Refraktor mit 900 mm persönlich noch nicht, aber ich weiß, was Du meinst. Das hab ich auch angedeutet, dass ich da nicht weiß, wie gut die Montierung und das Stativ sind.


    Hallo Basti,
    nun ist die Entscheidung schon gefallen. Wegen der Montuierung und des Stativs hätte ich noch auf Erfahrungsberichter der Astrokollegen gewartet bis ich eine Entscheidung getroffen hätte. Nun hoffen wir, dass es stabil und gut genug ist und möglichst schnell ausschwingt.


    Zum Sonnenfilter hat der Stefan schon geschrieben.
    Für Mond kann man einen Filter nehmen oder auch keinen. Da schaue ich mit meinen "kleinen" Teleskopen meist ohne Filter. Ansonsten wäre Grün oder Gelbfilter beim Achromat interessant, alternativ ein Graufilter. Bei den Filtern für den Mond würd ich auf Qualität achten.
    Zu den Okularen. Da bin ich mehr oder weniger beim Stefan.
    Ich bin aber zugegebener Maßen kein großer Freund von Planetary Okularen. Meine Orthos sind deutlich schärfer wie meine Planetary.
    Die Planetaries schwanken in der Qualität und damit auch die Schärfe.
    Vermutlich ist das auch Abhängig vom Hersteller... vielleicht hatte ich da auch Pech. Von der Schärfe konnten bei mir die Plössl noch mithalten bzw. waren schärfer.
    Der Vorteil beim Planetary ist der größere Augenabstand und ein etwas größeres Feld. Beim 9 mm Okular würde ich persönlich eher ein Plössl nehmen oder etwas entsprechendes Okular von Explore Scientific. Auch beim 6 mm würde ich eher ein 5,5mm (bitte nicht kurzbrennweitiger für Deinen Refraktor) von Explore Scientific nehmen, da ich mit Explore Scientific recht gute Erfahrungen gemacht habe. Für den Einstieg tut es auch ein Plössl. Der Nachteil beim Plössl ist der geringe Augenabstand von 6 mm (also der Abstand bis zu dem man das ganze Feld des Okulares noch nutzen kann). Ansonsten sind die Planetaries halt die preisgünstigsten Okulare, die bei der kurzen Brennweite noch einen komfortablen Augenabstand haben. Die ES Okulare sind meiner Einschätzung besser aber auch teurer.
    Servus,
    Roland

    Hallo Basti,
    ganz so negativ wie der Stefan würd ich es nicht sehen. Solch elektronisches Spielzeug kann auch Spaß machen wenn man technikinteressiert ist...
    Ich kenne dies Montierung allgerdings nicht und kann nichts darüber sagen, wie gut sie ist. Wenn sie schlecht ist, dann trifft das vom Stefan zu und dann wäre der 5" Newton die eindeutig bessere Wahl.


    Von der Mond- und Planetenleistung dürften ein 90 f/10 und ein 130 f/5 ähnlich sein. Beim 130ger Newton hast Du halt Spikes an den hellen Planeten und beim 90ger FH leichte Farbsäume.
    Der 5" Newton hat eine etwas höhere Auflösung und theoretisch kann man etwas höher vergrößern und manches ein bisserl feiner auflösen. Man muss allerdings gut justiert haben und keine thermischen bzw. Tubusseeingprobleme haben. Die Newtons neigen eher zu Tubusseeing auch wenn man im Winter z.B. vor die Öffnung atmet. Um warme Atemluft beim Newton abzuhalten wäre eine Art Taukappe vorne gut.
    Ich kenne die Montierung nicht, aber sie schaut für den 5" Newton stabil genug aus.
    Ich würde noch die 6" f/8 Dobsons ins Rennen schmeißen. Die sind dann meist tatsächlich ein Sprung nach vorne, was die Planetenleistung und bei einigen anderen Objekten betrifft. Oft ist die Obstruktion dort relativ gering und die Justage relativ stabil und bei f/8 relativ unkritisch.
    Momentan sind sie allerdings relativ teuer, oder oft nicht gleich verfügbar.
    Hier mal ein Link zu einen solchen Dobson
    https://www.teleskop-spezialis…ced-N-152/1200::3979.html
    Da müsste man halt nachfragen, ob dieser oder ein anderer gerade auf Lager ist.
    Das ist ein bisserl der Knackpunkt kurz vor Weihnachten.
    Servus,
    Roland