Beiträge von JSchmoll im Thema „Montierung für 6" f/8 APO“

    Hi Marwin,


    ja, die Gegengewichtsstange der EQ6 ist traditionsgemaess etwas duerre, was wohl der Teleskopierbarkeit dient. Aber 18mm Stahl bricht nicht so schnell, auch wenn es da in den Anfangszeiten der EQ6 mal eine lustige Fotomontage gab.


    Hier in England gibt es (oder gab es mal) einen Upgradesatz mit dicker Stange und rostfreien Edelstahlgewichten.

    Ich habe mir den Originalbeitrag zu diesem Thread nochmal durchgelesen. Und das hat geholfen: Der TS ist nur ein Zweilinser und 9.5kg leicht. Und er soll ja nur visuell eingesetzt werden.


    Unter diesen Umstaenden wuerde es eine HEQ5 pro schon tun, vor allem mit einem guten Holzstativ. Zufaellig wiegt meine Mrs Parsons (Newton 200/1000, Sky-Watcher alte Bauart) auch 9.5kg, und der wurde mit einer EQ5 ausgeliefert. Der groesste Schwachpunkt war damals das Stativ, das noch ein Aluminiumstativ mit Plastik-Anlenkstuecken war. Eins von Berlebach kam spaeter.


    Wenn man jetzt den laengeren Hebel des Refraktors einbezieht, sollte die HEQ5 das visuell schon packen, sofern es nicht zu windig ist. Es ist natuerlich ein Kompromiss zwischen Stabilitaet und Transportabilitaet. Eine EQ6 wuerde mir da weniger Bauchschmerzen bereiten. Da gibt es doch noch diese EQ6 Az GT, die leichter ist als die EQ6, aber eine aehnliche Tragfaehigkeit haben soll. Wobei sie natuerlich mehr kostet.


    Klarinetto - ja, die Rupp (Typ4, Achsen 70/63mm Vollstahl) wuerde das Ding halten wie ein Fels in der Brandung. Nur transportabel waere das dann nicht mehr: Der Montierungskopf alleine wiegt 80kg.

    Hier mal ein Bildbeispiel zum Thema:



    Dieser Refraktor hat ein apochromatisches TMB-Objektiv 150mm f/8. Der Tubus ist aus Carbonfaser, weiss lackiert, mit Innenblenden aus eloxiertem Aluminium. Ich habe dieses Geraet vor ca. 10 Jahren fuer einen englischen Sternfreund entworfen und endgefertigt - Tubus und Metallteile wurden von ihm separat angeliefert. Zum Schluss habe ich ohne Nachfuehrkontrolle ein Testbild der Plejaden gemacht, 9x3min, punktfoermig.


    Allerdings ist eine EQ6 pro wohl eher die Untergrenze fuer das Teil, und ich wuerde doch Groesseres empfehlen. Man kann das sehr schoen an der vollbesetzten Gegengewichtsstange erkennen. Der Sternfreund hat dieses Geraet ebenfalls auf einer EQ6 im Einsatz, allerdings visuell.


    Die Tripletobjektive sind naturgemaess recht schwer und das Fernrohr wird schnell kopflastig. Hier befindet sich am unteren Ende noch ein Zusatzinstrument, 80/550mm, das ein gutes "Gegengewicht" in Deklination abgibt. Allerdings ist der Preis, der hierfuer in Rektaszension zu zahlen ist, an der Gegengewichtsachse sichtbar. [:)]