Beiträge von mmpgb im Thema „Saturn und Jupiter in der Abenddämmerung“

    Stefan,


    vielen Dank fürs Einstellen; besonders das erste Foto ist ja anscheinend schon eine Rarität und ein richtig schöner Abschluss der Berichte über die Konjunktion, bei dem Mond und Merkur auch noch Spalier stehen. Erstaunlich, dass Merkur so deutlich zu erkennen ist.


    Beste Grüße
    Manfred

    Hallo allerseits,


    seit dem ersten Weihnachtstag, an dem ich zum letzten Mal die sich schon auflösende Begegnung überhaupt sehen konnte, habe ich auf eine nächste Gelegenheit gewartet. Wolken, Tag für Tag. Ständig lag die Ausrüstung bereit, immer umsonst.
    Aber heute war es anders, nur habe ich es zu spät bemerkt: fast der gesamte Himmel war noch bedeckt, nur im Südwesten, genau an der richtigen Stelle, gab es fast freie Sicht zum Horizont. Zwischen dem Auffinden von Jupiter im freien Bereich zwischen den Bäumen und dem Einrichten der kamera vergingen doch einige Sekunden zuviel Zeit, und so war Jupiter bei der Aufnahme mit 200mm um 17:24 Uhr, etwa 1,5° über dem Horizont, schon im Geäst verschwunden. Hier das Foto im Ganzen, das die Randbedingungen zeigt:









    und hier de zentrale Ausschnitt mit dem Planeten:









    Mit etwas Glück hätte auch Merkur weiter links mit dabei sein können; Saturn viel weiter rechts und auch etwas tiefer schon wäre wohl zu lichtschwach gewesen.
    So ist dieses Foto wohl mein letztes in dieser langen Sammlung, aber vielleicht gibt es an den nächsten Tagen doch noch einmal eine Gelegenheit, trotz angesagter Schnee- oder Regenschauer, oder jemand von euch stellt noch ein richtig schönes Foto zum Abgesang ein, bevor die Sonne dem Schauspiel sowieso ein Ende breitet.


    Beste Grüße
    Manfred

    Hallo Norman,


    interessant Deine beiden Fotos durch den kleinen Refraktor. Ich muss zugeben, die Tatsache, dass sie seitenverkehrt sind, hat ein völlig ungewohntes Seherlebnis beschert und anfangs auch für Verwirrung gesorgt, wer sich eigentlich durch Erddrehung und Eigenbewegung in welche Richtung bewegt.
    Was aber sehr schön ist: beim Vergleich Deiner Fotos mit meinen vom Vortag erkennt man sehr schön, wie weit sich Saturn im Laufe eines Tages bewegt hat. Die kleine Sterngtuppe direkt über dem Planeten ist da eine gute Orientierungshilfe.


    Seit 4 Tagen sind hier mittlerweile keine Beobachtungen möglich; selbst die sonnigen Abschnitte am Nachmittag heute hatten sich wieder rechtzeitig verzogen; da gab es halt Zeit für andere Dinge.


    Viele Grüße
    Manfred

    Blauen Himmel muss man hier nutzen, auch wenn es ein Feiertag ist; immerhin lag die letzte Sichtung schon 4 Tage zurück.


    Und nun in chronologischer Reihenfolge:


    16:59 Uhr MEZ; mit 108mm in der noch recht hellen Dämmerung:









    20 Minuten später mit dem Vixen 80/910mm plus 1,4-fach Kenko Konverter; Io links vom Planeten, Europa und Callisto gegenüber zeichnen sich recht schön ab; rechts direkt am Bildrand etwas oberhalb von Saturn: HIP 99460:









    Kurze Zeit später, jetzt ohne Konverter; auch ein Hauch von Titan zeichnet sich ab:









    Aber dann kam er doch noch, der allereinzigste Wolkenstreifen am Himmel, drauf und dran, das Duo zu verdecken; unten rechts leuchtet übrigens nicht die abgestürzte Venus, sondern eine Straßenlampe. Kann mich nicht so recht entscheiden, ob sie nun stört oder eine Art Gegenpol zu den Planeten darstellt. Sonst macht einfach einen Aufkleber drauf …
    17:34 Uhr; 200mm:








    Und kurz vor dem Ende noch ein Ausschnitt aus einem Foto mit 200mm, auf dem jetzt auch Titan recht deutlich zu sehen ist und HIP 99193 rechts oben:









    Bei der wundersamen Struktur oberhalb von Jupiter handelt es sich übrigens nicht um eine gigantische galaktische Blase, sondern um einen Lensflare , erzeugt von der Straßenlampe aus dem Foto davor.


    Vorhang, Ende der Vorstellung draußen und von meinem diesjährigen Weihnachtsbeitrag.


    Noch eine angenehme Zeit
    und beste Grüße


    Manfred

    Hallo Gert,


    Glückwunsch; Du hast eine sehr schöne Serie eingestellt, die fast schon wie ein Zeitrafferfilm wirkt. Super, dass Du auch den Saturn so abbilden konntest, dass sein Ring deutlich erkennbar ist; ebenso zeichnen sich die Bänder auf Jupiter ab. Es ist wirklich zum Genießen, besonders wenn meine letzte wettertechnisch mögliche Sichtung am 19.12. war, und das auch nur mit Fernglas und auf einem einzigen Foto, nicht einmal visuell.


    Deshalb auch vielen Dank für all die anderen Fotos um die größte Annäherung herum, die hier eingestellt worden sind.


    Und geht es anderen vielleicht auch so? Irgendwie zeigt sich Jupiter in meiner Vorstellung jedesmal als Santa Claus auf seinem Schlitten mit seinen Galileischen Rentieren davor, wie sie an einem einzigartigen "Stern" vorbeiziehen ... muss wohl an der Jahreszeit liegen ...


    Allen angenehme Festtage
    Manfred

    Hallo alle zusammen,


    es ist so klasse, eure Foto - und Wortbeiträge zu lesen, von den Wolkenlücken, den Spontanaktionen und auch von den Hoffnungen, die nicht in Erfüllung gegangen sind. Jan hat es schon einmal angesprochen - diese große Vielfalt an Informationen in den Beiträgen. Auch deshalb werde ich alles demnächst mindestens noch einmal durchlesen wie ein Tagebuch, das an Dinge erinnert, die einem sehr viel bedeuten.


    Viele Grüße
    Manfred

    Stefan, ganz große Gratulation zu Deinem ersten Foto.


    "Geisterhand ..." - wie schön, dass es Dinge gibt, die wir (noch) nicht verstehen, unsere Geschicke aber auf scheinbar wundersame Weise lenken - genauso wie die Tatsache, dass sich HIP 99314 zur Feier des Ereignisses als fünfter Galileischer Mond eingereiht hat und dem Foto so noch eine ganz besondere Note verleiht.
    Es wäre jetzt ein wunderbarer Abschluss der hier erzählten illustrierten Geschichte von Saturn und Jupiter in der Abenddämmerung, aber vielleicht folgt ja nach dem Höhepunkt der "Story" wie in der Literatur noch eine Art Ausklang, in dem sich die Situation allmählich entspannt und zu einem natürlichen Ende geführt wird, wenn die Wintersonne die beiden Protagonisten endgültig überstrahlt ...


    Deine weihnachtlichen Grüße möchte ich gerne erwidern, und auch noch einmal Jörg herzlichen Dank sagen für seinen freundlichen Kommentar.


    Manfred

    21.12.2020, 15:30 Uhr, irgendwo in Norddeutschland. Daraußen regnet es unter einer fast strukturlosen Wolkendecke. Fast – wenigstens das lässt noch hoffen. Da ist es schön, die neuen Beiträge von Rene, Jan und Sven ansehen zu können.
    Einen eigenen Nachtrag von gestern habe ich noch. Ein einziges Foto ist mir gelungen, abgesehen von einer Probeaufnahme. Mit dem Fernglas erschien in den Wolken in der verdächtigen Himmelsgegend auf einmal ein schwacher Punkt, der auch schnell mit dem Refraktor anvisiert werden konnte. 1. Fotoauf die Schnelle, um den Bildausschnitt zu überprüfen. Nach leichter Korrektur ein zweites mit ISO 800 und 8 Sekunden. Danach wollte der Konverter nicht gleich passen, es dauerte einige Sekunden zuviel, denn zur Aufnahme war der Lichtpunkt wieder verschwunden und blieb es für die nächste dreiviertel Stunde.


    So sah es dann aus:








    Bei der Bearbeitung war es das alleinige Ziel, die beiden Monde Ganymed links und Europa, dicht am Planeten bei ca. 4 Uhr, noch sichtbar zu machen, um im Foto eine bessere Vorstellung vom geringen Abstand zu bekommen. Sie zeichnen sich auch so gerade eben ab; in der Vergrößerung vielleicht noch etwas mehr:









    Inzwischen sind sie auch hinter dem Horizont verschwunden; schon für Stunden hatten sie sich den offensichtlich zu neugierigen Blicken hinter einer grauen Wolkendecke entzogen.


    Beste Grüße
    Manfred

    Hallo Christian, ich finde Deine Zeichnug sehr anspreched, weil sie gegenüber der Kamera doch den Vorteil hat, sowohl die schwachen Bänder auf Jupiter als auch die Monde mit ihrer unterschiedlichen Helligkeit wiederzugeben – ohne elektronische Bildbearbeitung bemühen zu müssen. Und vor allen Dingen: man erkennt die Situation mit ihren Feinheiten sofort.
    Da hast Du Glück gehabt mit der Wolkenlücke – für wenige Minuten war eine solche auch hier gegeben, und die konnte ich diesmal mit dem Vixen 80/910mm Refraktor am Bodenfenster ausnutzen; ein schwereres Gerät hätte ich am Bodenfenster kaum handhaben können. Und so kann ich Stefans Foto vom 19. noch ein wenig ergänzen.


    Zunächst ein Probefoto, das auch zum Vergleich der Planetenabstände dienen sollte; vorausschicken möchte ich auch, dass die Fotos nur seitlich beschnitten wurden, die Höhe wurde beibehalten.









    Und dann war sie da, die Wolkenlücke:













    Aus dem leztzten Foto wurde der zentrale Bereich ausgeschnitten, um einige Details besser erkennen zu können:









    mit Kennzeichnung der Jupitermonde:









    Hinter den Refraktor wurde dann ein 1,4-fach Konverter gesetzt, sodass die Brennweite noch etwas gesteigert werden konnte:









    Mit dieser Kombination war der Mond dann so groß:










    Dieser Mond wurde dann transparent über das Planetenfoto gelegt, sodass diese Collage entstand:









    Die Planetenfotos entstanden innerhalb von 10 Minuten, da sich die Wolkenlücke glücklicherweise sehr langsam bewegte, und danach war endgültig Schluss.


    Von heute gibt es ein einziges brauchbares Foto, auf dem nach erstem Eindruck gerade mal ein Jupitermond durch die Wolken schimmert, aber das schlummert noch in der Kamera. Mehr ließ die dichte Bewölkung nicht zu.


    Beste Grüße
    Manfred

    Hallo zusammen,


    Ben, unglaublich, dass Dein Foto mitten in der hell erleuchteten Großstadt entstanden ist; das ist schon eine imposante Kulisse. Und Thomas, in Deiner „Nahaufnahme“ ist der Satun ja schon als solcher zu erkennen; die Jupitermonde wirst Du bestimmt auch noch mit abbliden können. Mit den Möglichkeiten Deiner Kamera kenne ich mich nicht aus, aber bei mir war es auch ein längeres Experimentieren mit Belichtungs- und Isowerten; und gnadenlos überbelichten – das musste ich mich erst trauen.
    Jan, das ist schon ein imposanter Größenvergleich, den Du ermöglicht. Und wenn man sich erst einmal daran gewöhnt hat, Abstände eher in Bruchteilen eines Grades zu messen als in Vielfachen davon, dann ist es schon ein großer Sprung, den der Jupiter im Laufe eines Tages vollführt hat. Schön, dass ihr das alles hier zeigt.
    Der Wetterbericht sagte für gestern den wohl letzten einigermaßen wolkenfreien Abendhimmel voraus, und so wurde es bei mir eine Expedition nach draußen mit einiger Ausrüstung dabei. Und es hatte sich letztendlich auch gelohnt, denn mein ursprüngliches Ziel war mindestens ein brauchbares Foto beider Planeten zusammen in meinem 115/800mm Refraktor.


    Ein erstes Foto um 16:44 Uhr vom Südwesthorizont mit 23mm. Der Mond stand im Süden, und Jupiter war über der dunklen Wolke rechts so gerade eben auszumachen. Und diese Wolke zog mit ihren Kolleginnen natürlich in die am wenigsten vorteilhafte Richtung:










    Dass es oben schon ziemlich dunstig oder eher nebelig war, stellte sich beim Fokussieren des Refraktors auf den Mond heraus; dessen Sichel sah zwar so aus:











    Aber beim Versuch, den Erdschein einzufangen, war da eigentlich nur Nebel:










    Darunter litten natürlich auch die Feinheiten in den Fotos, besonders die Monde der Planeten, die teilweise erst bei der Bildbearbeitung etwas deutlicher sichtbar wurden, wie hier um 17:01 Uhr:









    Links außen ist Kallisto zu sehen, dicht am Jupiter Io.
    Ca. 25 Minuten später zeigte sich, dass zwischen Io und Planet noch Ganymed auftauchte, jetzt aufgenommen mit 1120mm (1,4-fach Konverter an 800mm):











    Und dass das Oval von Saturn kein Nachführfehler ist, das zeigen ja die fast punktförmigen Monde, auch bei Titan. Die leicht vertikalen Abweichungen rühren vom Seeing her; bei der visuellen Beobachtung flimmerte es vorwiedend auf und ab.
    Bevor das Duo im Horizontdunst versinken würde, sollte noch einmal eine Übersichtsaufnahme gemacht werden, jetzt mit 35mm ohne Nachführung;










    Kurz vor 18 Uhr dann doch noch einmal Fotos durch den Refraktor; inzwischen standen Jupiter und Saturn noch ca. 5° hoch:











    Io und Ganymed waren fast zu einem Lichtpunkt verschmolzen, dafür war Rhea dicht rechts am Saturn erkennbar und drumherum die Andeutuung eines Sternfeldes.
    Der kleinen 72/432mm Photoline-Refraktor war auch dabei, und er sollte zum Schluss doch noch zum Einsatz kommen, als die Planeten um 18:15 Uhr hinter den Bäumen verschwanden, gut 3° hoch:











    Immerhin, zwei Jupitermonde sind noch erkennbar.


    Das letzte Foto bildete zum Abschluss die Landschaft aus gutem persönlichen Grund in genau entgegengesetzter Richtung ab, aber irgendein böser Zauber verhindert seit Stunden, dass dieses Foto hochgeladen werden kann …



    Viele Grüße
    Manfred


    Nachtrag:


    inzwischen ist das Foto hochgeladen. Es zeigt von dem Standpunkt für die Fotos oben aus gesehen in die entgegengesetzte Richtung. Der Große Wagen mit Alkor und Mizar links und dem Kasten rechts oben in der Pappel schwebt greade über dem Gebäude rechts, in dem ich vor vielen Jahren hinter dem Fenster rechts unten das Licht der Welt erblickt und danach 15 Jahre lang am Rand des Teufelsmoores gewohnt habe:











    Oben rechts ist ein Balkon, von dem aus ich die ersten Sternbilder gesucht und irgendwann auch gefunden hatte. Dort oben stand auch mein erstes kleines Teleskop, ein Apollo (Kenko) 60/710mm Refraktor, mit dem ich von Nordosten bis Südwesten so ziemlich alles im Laufe des Jahres überblicken konnte. Von dort aus hatte ich mal einen richtig hellen Stern gesehen, der sich kurz nach seinem Aufgang in einem Moorgraben spiegelte (die Stelle befindet sich ca. 300m "flussaufwärts" von der, die im ersten Foto oben zu sehen ist). Und ich wollte wissen, was das war. Das war der Beginn meines neuen Hobbys. Und später zeigte sich, es war Jupiter. ...


    Gruß,
    Manfred

    Hallo allerseits,


    so schön, dass so viele neue Fotos dazugekommen sind, und das auf so unterschiedliche Art und Weise. Da bereitet das Betrachten richtig Freude, besonders wenn auch eine größere Bandbreite an Brennweiten gegeben ist, so wie bei meinem Namensvetter Manfred zum Beispiel.


    > Ben - ich finde es aber auch interessant, einen Beobachtungsbericht zu lesen, der einen Vergleich mit den eigenen Bedingungen bei der Beobachtung und dem eigenen Empfinden ermöglicht. Und da ging es mir heute wie Stefan: mit dem 800mm - Refraktor und einem 15mm Okular passten zwar beide Planeten bequem ins Bildfeld, entsprachen etwa dessen Radius, aber Saturn war eher ein längliches Gebilde, das munter hin und her hüpfte. Aber das mag hier im Norden in der Natur der Atmosphäre zu liegen. Die Südländer scheinen da deutliche Vorteile zu haben.


    Für Fotobearbeitung und Einstellen reicht es heute nicht mehr, aber der rein visuelle Anblick der Mondsichel links mit dem Doppelpunkt weiter rechts - ganz ohne Optik irgendeiner Art und damit sehr entpannend, der klingt immer noch nach.


    Bis dann,
    Manfred

    Hallo Stefan,


    sehr schöne Fotos sind Dir da gelungen, sogar mit Sternenhintergrund und Erdschein des Mondes ... dabei habe ich mich heute richtig gefreut, nach langen Tagen endlich überhaupt mal wieder etwas am Horizont sehen zu können. Begonnen hatte der Tag hier mit blauem Himmel, aber sattem Bodennebel. Der Sonnenuntergang fand in gelber Umgebung statt, an Planeten nicht zu denken, aber gegen fünf Uhr gab es dann doch die erste Sichtung, und auch die tief stehende Mondsichel war dabei und ermöglichte eine gute Abschätzung des Abstands der beiden Planeten:









    Die längste Brennweite am Bodenfenster waren 420mm, und damit scheinen die Jupitermonde sich schon wie Tentakeln Richtung Saturn auszustrecken:









    Gut 20 Minuten nach dem ersten Foto waren sie dann aber wieder da, die Allgegenwärtigen, und machten dem Schauspiel ein Ende:









    Und wäre ich an diesem Abend an meinen Beobachtungsplatz draußen in der Wildnis gefahren, dann hätte ich am Boden einer ca. 5m hohen Nebelschicht gestanden; vom Fenster aus konnte man sehen, wie er langsam aber sicher aufstieg bis in die Baumkronen. Dabei wäre es min größter Wunsch, beide Planeten gemeinsam mit lnager Brennweite zusammen auf den Sensor zu bekommen und Saturn auch als Saturn erkennen zu können ....


    Gruß,
    Manfred

    Hallo Stefan,


    es freut mich, wenigstens auf diesem Weg die Konstellation miterleben zu können. Beeindruckend, Saturnringe und Jupitermonde in einem recht langbrennweitigen Foto sehen zu können.
    Vorhin in der Wettervorhersage im Radio habe ich das Wort "Sonne" gehört - so meine ich jedenfalls, aber der Blick ins Wetterradar und die immer noch heranziehenden Wolkenfelder dämpfen die Hoffnung doch recht deutlich. Aber auf jeden Fall werde ich nachher alles zusammenstellen, was für eine Expedition gebraucht wird ...


    Viele Grüße
    Manfred

    Hallo Jan,


    das sieht nach einer intensiven Vorbereitung aus, und da kann man Dir (und dabei möchte ich alle anderen mit einschließen, die dieses Ereignis verfolgen) nur die entsprechende Wetterlage wünschen.
    Darf ich Dir noch aus eigener Erfahrung einen Hinweis geben? Im Sommer habe ich oft mit einer ähnlichen Montierung auf einem Nordseedeich gesessen und habe entfernte Objekte am Horizont durch einen älteren 60/910mm Refraktor fotografiert. Was mich am meisten genervt hat, das war das Ruckeln bei dem Versuch, ein Objekt z.B. mittig in den Sucher zu bekommen. Da habe ich mir dann eine Montierung mit Feineinstellung gewünscht, egal, ob azimutal oder parallaktisch. Es wäre sehr schade, wenn die Mission "6 Bogenminuten" dadurch beeinträchtigt werden sollte, denn eine Nachführung wird mit Sicherheit nötig sein.


    Viele Grüße und viel Erfolg
    Manfred

    Hallo Stefan,


    Deine Fortsetzung gefällt sehr, aber auch das erste Foto von gestern mit den satten Farben der Dämmerung. Und diese sauber aufgereihten Jupitermonde - als hättest Du ihnen ihre Plätze zugewiesen.


    Von Fotos mit etwas mehr als 1000mm träume ich noch; dafür sind die beiden Planeten für die 600d noch zu weit voneinander entfernt. Aber was viel schwerer wiegt - die graue Decke dort oben. Gestern schien tagsüber sogar für längere Zeit die Sonne, gegen Abend wurde es dann wieder wie sonst, nur etwas farbiger, dennoch undurchsichtig. Etwas Zeit bleibt noch, und Geduld soll ja eine Tugend sein ...


    Beste Grüße
    Manfred

    Ein besonderer Tag heute: eine Zeit nach Sonnenuntergang mit anfangs nur leichter Bewölkung. Die musste auch schnell genutzt werden, da sich vom Horizont her wieder eine dunkle Wolkenfront heranschob, als die beiden Planeten im Fernglas sichtbar wurden.
    Ein ersters Foto, kurz nach 17 Uhr mit dem 70-200mm Zomm bei 168mm:









    Das Ganze im Hochformat, in der Hoffnung, Terebellum unterhalb der Planeten auch noch zu erwischen - leider nur 50%iger Erfolg. Aber die Wolken kamen näher, daher als nächstes ein Foto mit dem 300mm Takumar mit 1,4x Kenko Konverter, also 420mm Brennweite. Und die beiden passten gut hinein:









    Auch drei Jupitermonde sind wieder zu erkennen, von links außen Ganymed, Callisto und Europa. Io ist links am Planeten zu ahnen und wird größtenteils überstrahlt.
    Es sollte noch ein Foto mit 135mm Festbrennweite folgen, weil ich die vorher oft für Übersichtsaufnahmen verwendet habe, aber während des Objektivwechsels unterhalb des Fensters hatte die Wolkenwand den Wettlauf für sich entschieden und Jupiter schon bedeckt.


    Terebellum war im Foto oben mit zwei Sternen vertreten, und die boten die Gelegenheit, die Positionen von heute mit denen von vor 11 Tagen zu vergleichen:










    In beiden Fotos sind die Terebellum-Sterne Sgr 58 und 60 zu erkennen. Die wurden in beiden Fotos zur Deckung gebracht, sodass die Positionen vergleichbar geworden sind. Basis ist das Nebel-Foto vom 24.11. mit dem dunkleren Hintergrund, in das ich das heutige Foto hineinkopiert habe.


    Bis demnächst; viele Grüße
    Manfred

    Kaiserwetter, Stefan, Glückspilz ...


    das, was hier gegeben ist, nennt man norddeutsch Schietwetter - strukturlose bewölkund und ab und zu feiner Nieselregen.
    Umso schöner, hier Deine Fotos zu sehen. Da ist ja sogar Titan mit dabei, und die Jupitermonde bielen einen Vergleichsmöglichkeit, wie nah die beiden Planeten einander schon sind. Bleibt nur zu hoffen, dass man die beiden hier noch einmal zu Gesicht bekommt, bevor der Überholvorgang beendet ist.


    Gruß,
    Manfred

    Hallo Walter,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Aber vielleicht lesen ja noch viel mehr Leute hier mit.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Und davon bin ich überzeugt. Auch enn man sich mit allem recht gut auskennt - ab und zu verschwindet etwas aus der Erinnerung oder man vergisst es im entscheidenden Moment oder kurz davor - dann sorgt ein entsprechender Beitrag schon dafür, dass man es doch nicht verpasst. Da hat so macher Beitrag oder der einfache Hinweis auf ein bestimmtes Ereignis dafür gesorgt, dass ich es nicht verpasst habe.


    Gruß,
    Manfred

    Hallo Gerd, Jörg, Simon,


    vielen Dank für eure Beiträge zu solchen Übersichtsaufnahmen. Wo andere bei Planetenportraits ihre Mühe mit dem Seeing haben, ist es hier oft schlichtweg die vorherrschende Bewölkung, die schon die einfachsten Dinge verhindert.
    Gerd, danke auch für die Veranschaulichung der Konstellation in fernerer Zukunft. Wenn es soweit ist, dann können wir uns ja noch einmal an die Zeit vor 20 Jahren erinnern, als sich die beiden tief im Süden getroffen hatten ... wie auch vor etwa 2000 Jahren im Jahr 7 vor der Zeitrechnung (wenn sich mein Sternprogramm nicht irrt), und das an fast derselben Stelle, an der Neptun zur Zeit steht. Wenn das kein Zeichen ist ...


    Gruß,
    Manfred

    Heute war wieder Gelegenheit, die beiden Planeten noch einmal zu erwischen, knapp eineinhalb Stunden nach Sonnenuntergang, bevor der Dunst ganz dicht wurde und in Schleierbewölkung überging.


    Der Zoom stand bei 113mm, damit Terebellum unten links auch noch mit ins Bild passte:









    Die beiden Gasplaneten passen jetzt schon locker in ein Foto mit 200mm Brennweite, in dem hier nur links und rechts ein Stückchen fehlt:









    Und weil sich alle hellen Jupitermonde in Positur gebracht hatten, hier ein Ausschnitt daraus:









    Soviel für heute. Beste Grüße,


    Manfred

    Ach Stefan, junger Hüpfer, in zwanzig Jahren werde ich Mühe haben, eine Kamera zitterfrei zu halten und zu bedienen und den Sucher daran zu finden ... aber: es ist ein lohnenswertes Ziel, das Ereignis in 2040 noch beobachten zu können.


    Es muss schon toll sein, und darauf freue ich mich jetzt natürlich auch, die beiden großen Planeten zusammen mit ihren Monden im Refraktor überhaupt zu sehen. Ein einziges schönes Foto wäre dann das absolute Highlight. Hoffentlich ist dann nicht gerade Eisregen oder Scheeschauer oder dichter Nebel ....


    Vor langer Zeit hatte mein Bruder in Berlin (fast ohne Sternenhimmel), über 70 Jahre alt, den Wunsch geäußert, den Saturn wenigstens noch einmal selbst durch ein Fernrohr direkt zu beobachten, nicht nur schöne Fotos davon anzusehen. Und bei einem Besuch vor einigen Jahren war draußen am frühen Abend viel Bewölkung, aber die Lücken wurden allmählich größer. Schnell entschlossen war das Teleskop aufgebaut, und einige Minuten später konnten wir Saturn wirklich noch für ca. 10 Minuten beobachten, dann war er hinter Bäumen verschwunden. Dieses Erlebnis hat ihn tief beeindruckt, und immer, wenn von richtig schönen Momenten die Rede war, dann war es der Saturn, den er mit eigenen Augen sehen konnte.
    Und so geht es mir bei vielen Dingen auch, und momentan ist es der tiefblaue Himmel in der Abenddämmerung mit dem leuchtenden Jupiter und seinem etwas schwächeren Begleiter in einer ansonsten sternarmen Gegend, die so viel Ruhe und ja, etwas Majestätisches ausstrahlen. Und das sollen die Fotos auch ein wenig widerspiegeln. Umso schöner, wenn andere es nachempfinden können.


    Gruß,
    Manfred

    Hallo Gerd,


    danke für deine Einschätzung. Dabei hatte ich vergessen, die beiden Fotos als große Datei dranzuhängen. Wenn man die Fotos dann noch bei entsprechender Dunkelheit betrachtet, dann kommen sie doch noch etwas besser zur Wirkung. Das sei hiermit nachgeholt:


    https://www.dropbox.com/s/jjxf…o1/IMG_6436_f2_R.jpg?dl=1


    https://www.dropbox.com/s/jie0…17z/IMG_6439_f_R.jpg?dl=1


    Dein Projekt bezüglich Jupiter und Saturn finde ich sehr interessant; prima, dass Du diese Ausdauer hast. Die anstehende Konjunktion ist ja auch eine ganz besondere; sie wird sich erst im November 2040 wiederholen (wenn mein Sternprogramm es auf die Schnelle richtig anzeigt), aber dann stehen auch die schmale Mondsichel und Merkur ganz dicht daneben, sodass alle vier mit der 600D und 200mm gerade noch zusammen ins Bild passen. Mal überlegen, in welchen Kalender ich mir dieses Ereignis eintragen soll ....


    Gruß,
    Manfred

    Heute Abend lockerte sich eine dichte Wolkendecke kurz auf, und solche Gelegenheiten nutzt man dann gerne, um festzustellen, dass sie noch vorhanden sind. Da schwebten sie wieder in der Abenddämmerung, diesmal zwischen noch rötlichen Wolken:







    Mit 149mm festgehalten, und zufällig sind auch fünf Monde mit im Bild:








    Bei Titan muss man rechts vom Planeten etwas suchen vielleicht, aber Jupiters Begleiter sind nett aufgereiht und deutlich auszumachen. En Foto noch mit den beiden Gasriesen zwischen den Wolken:








    Und momentan ist bis ca. 40° Höhe wieder Grau die vorherrschende Farbe ...


    Beste Grüße,
    Manfred

    Hallo allerseits,


    ja, es gibt sie noch, die anderen Planeten, und hier schweben Saturn und Jupiter in der Abenddämmerung kurz nach ihrer Kulmination über dem Horizont, festgehalten mit 55mm.







    Rechts neben Jupiter ist der obere Teil des Schützen zu erkennen, und links unterhalb Saturn schwebt die kleine drachenförmige Formation Terebellum, die ich erst am Anfang des Jahres so richtig wahrgenommen hatte.


    Beste Grüße
    Manfred