Beiträge von Henri im Thema „600ter Ast-Sphäre“

    Hallo Alfredo, das ist ein Problem was ich schon bei meiner 300ter Test-Sphäre hatte. Am Anfang bekam ich fast nur Schatten-Foucaultbilder, aber nach und nach - während des Justierens konnte ich die Phasenkontraststrukturen sehen. Bis ich richtig gute Bilder davon machen konnte verging noch mal etwas Zeit. Aber es war wie beim ersten Foucault Bild oder beim ersten Interferogramm. Wenn man es einmal gesehen hat, findet man es immer wieder.
    Aber diesmal mit der Linse im Strahlengang war es von Anfang an schwieriger, ich bin da wirklich geduldig und habe die Ruhe weg. Wer schon mal so einen DallNullTest gemacht hat weiss sicher wie empfindlich genau die Linse in allen Richtungen justiert sein muss.
    Aber vielleicht ist die Linse auch einfach zu schlecht poliert. Die Bilder der kompletten Oberfläche haben jedoch für den Aufwand entschädigt. Es ist sogar zu erkennen an welchen Stellen ich die kleinen Poliertools bei der Rotation des Spiegels vom Glas genommen und wieder aufgesetzt habe.


    Die Beugungserscheinungen am Rand waren an der Sphäre eigentlich wie hier im DallNullTest.


    Es wäre aber sehr interessant wenn du ein RossNullLyotTestbild mit Deiner Linse hinbekommen würdest.
    Dann würde ich dich nämlich drängeln es auch mal mit dem astigmatischen DallNullLyotTest zu versuchen! ;)


    Da fällt mir ein: So ungefähr bei Strehl 0.8 wollte ich schon mal einen Lyottest machen. Es war wohl schon etwas spät, so dass ich nicht daran dachte: es geht ja nur in Autokollimation oder eben bei einer Sphäre. Die Parable war aber schon sehr weit fortgeschritten. Ich bilde mir aber ein, dass an den Stellen wo das Foucaultbild gleichhell ist die feinen Strukturen gesehen zu haben.


    Beste Grüße, Henri


    p.s. Eine Fassung aus Metall wäre sicher das Beste für die hochwertige Linse vom Alois.
    Aber wenn PLA eine Alternative für dich wäre?

    Alfredo, Deine Nerven sind gut investiert. [8D]


    Hallo Liebe Mitleser, wir haben hier heute Abend einen fantastischen Schneesturm und zwischen den ganzen Messungen ist ein Blick aus dem Fenster eine schöne Abwechslung.


    Aber zurück zum Dall-Null-Lyot Test(darf man das so nennen?). Ich habe mir in der Bucht eine 40€ schwere Linse besorgt: Plan Konvex, 66mm Durchmesser, f200mm. Diese kam mit einigen (1mm)Einschlägen am Rand und scheinbar wurde beim Schleifen eine Körnung vergessen. Mit einer Lupe sieht man die vielen Löcher in der Oberfläche.
    Und dennoch konnte ich hier die Oberflächentopographie des Spiegels ertstaunlich gut sichtbar machen:



    Links die 0° Stellung und rechts um 90° nach links gedreht.
    Auf den Bildern sieht man dass der Foucaultanteil doch recht hoch ist. Aber es gibt auch feinere Strukturen zu sehen, das könnten die Lyot-Test Anteile im Bild sein.


    Mit den weißen LED konnte ich kein sauberes Bild erzeugen, da die Refraktion der Linse einfach nicht zu beherrschen war. Auch mit Rotfilter funktionierte das nicht - zu viele Artefakte und zu lichtschwach für die Kamera.
    Also machte ich mir noch eine Punktlichtquelle 100µm mit einer ultrahellen grünen LED.
    Dafür habe ich Alufolie und einen 0,1mm Bohrer benutzt. Das ging sehr gut. Die LED wurde wie immer fein flachgeschliffen um näher an die Lochblende zu kommen.


    Wie immer bei einem Null Test machte ich auch die Fingerprobe um Berge und Täler nicht zu verwechseln,
    mit dem Finger ein wenig Wärme ins Glas gebracht ergibt den Buckel ganz rechts im linken Bild:


    Nun kam der von Alfredo justierte Laser zur möglichst genauen Messung des ROC zum Einsatz.
    Dazu wurde im Foucaulttest die 70% Zone(Bild rechts) eingestellt und 4970mm gemessen. Davon noch die 4mm Schnittweitendifferenz zur Mitte abgezogen ergibt nun:


    ROC = 4966mm
    Durchmesser 593mm


    Das wiederum ergibt nun in DFTFringe einen Strehl von 0,988 und einen Best Fit Conic von 1,002.


    Nun lasse ich den Spiegel so.


    Vielen Dank für Eure Tipps und Hilfen, das hat wirklich weitergeholfen.
    Jetzt gehts ans Teleskop bauen! :)


    Beste Grüße, Henri

    Hallo Leute, ich habe nun am Wochenende ein wenig gebastelt und es doch noch geschafft den Dall Null Test mit dem Lyot-Test zu verbinden. Das Ausrichten der Linse war sehr fummelig, so dass eine Fassung her musst. Der Feldstecher-Achromat hat 50mm Durchmesser und 175mm Brennweite. Leider hat er vorne und hinten verschiedene Krümmungsradien, was sich als sehr schwierig herausgestellt hat. Die Linse funktionierte im Dall Aufbau nur in eine Richtung einigermaßen gut. Außerdem lag sie wohl auch schon länger auf sandigen Unterlagen, die Mitte ist völlig zerkratzt(sieht man schon mit bloßem Auge). Für den Lyot Test konnte ich ein Metallbedampftes Glasplättchen nutzen das von Alois Ortner stammt und mir netterweise von Kurt Schreckling 2016 zur Verfügung gestellt wurde. Hier ist der Link zu dem damaligen Thread bei dem die Prüfshäre für den ovalen Planspiegel für diesen 600ter Parabolspiegel entstand:
    http://www.astrotreff.de/topic…PIC_ID=202056&whichpage=1


    Der Testaufbau:


    Und das bisherige Ergebniss:


    Das rechte Bild zeit im intrafokalen Defokus das Lyot Plättchen(was man übrigens auch gut funktionierend mit Kerzenruß selbst herstellen kann, siehe obigen Link). Ich habe nur das mittlere Quadrat benutzt.
    Im Linken Bild sieht man ein Lyot-Bild im Dall Null Aufbau. Die Qualität ist zugegebenermaßen nicht berauschend. Alle größeren Kratzer kommen von der Linse, aber die Rillen im Spiegel sind gut zu erkennen.
    Nur warum sieht man denn keine Mikrostrukturen auf der Spiegeloberfläche. Könnte das an der schlechten Linse liegen?
    Aber vielleicht ist die Spiegeloberfläche tatsächlich relativ glatt. Zumindest habe ich beim polieren irgendwann immer auf kreisende Bewegungen der Minitools geachtet.
    Zumindest bei dem Einschlag sollten doch ein paar Kratzer zu sehen sein. Nun gut, vielleich kann das noch etwas verfeinert werden.


    Es ist wirklich eine tolle Sache, so eine relativ starke Parabel wie eine Sphäre im Foucault und Lyot sehen zu können.


    Hallo Alfredo, bin auch schon auf den Laser gespannt. :)


    Beset Grüße, Henri

    Hallo Stathis, danke für die gute Beschreibung. Die Sache mit dem ROC ist mir jetzt gut nachvollziehbar. Heute früh hatte ich mir gleich mal das Buch vom Martin Trittelvitz gegriffen und auf Seite 96 steht daß die Formel s=h²/R fur feste Lichquelle und bewegliche Messerschneide gilt. Bei mir wird Lichtquelle und Messerschneide auf einem Kreutztisch bewegt und dadurch halbieren sich die Werte.
    Deine Formel stimmt also bei meinem Messaufbau perfekt.


    Da erinnerte ich an meine Foucaultmessungen mit denen ich meine ersten zwei Parabolspiegel gemessen hatte.
    Das konnte man bei dem Programm "Foucault Image Analysis" eintragen. Leider läft das Programm bei mir unter W10 nicht mehr...


    Betse grüße, Henri

    Hallo Gerhard, was die Kurve zeigt sind die Abweichungen der Parabel von der Sphäre. Das sind immerhinn 4000nm, die dort durch Polieren verändert wurden. Ich habe die konische Konstante auf 0 gessetzt(Sphäre, siehe roter Kringel).
    Ich glaube wir denken da gerade an einander vorbei. Die Änderungen auf der Topographie des Spiegels betragen 4µm.
    Die Schnittweitendifferenz im Foucaulttest ist was anderes. Da geht es tatsächlich um ein paar mm. Deshalb habe ich den Foucaulttester so eingestellt, dass etwa die 70%Zone gleich hell ist. Ich gehe davon aus, daß das die "gemittelte" Schnittweite ist und bei parallel eintreffenden Strahlen(am Himmel) dann den Schärfepunkt ergibt. Oder bin ich jetzt wieder auf nem falschen Dampfer? Sollte man wirlich den Mittelpunkt des Spiegels nehmen? Also zurückrechen... und mit Foucaut prüfen.
    Das muss ich doch gleich noch mal probieren. Hoffentlich finde ich 'ne Formel.


    Danke Gerhard, man wird ja manchmal echt Betriebsblind. Ich guck mal wie viel das in Zahlen bei mir ausmacht.


    <u>Edit:</u> Ich habe mal nach der Formel s=h²/R (s=Schnittweite, h=Abstand vom Spiegelmittelpunkt in mm, R=Krümmungsradius in mm) berechnet wie weit die Messerschneide noch nach innen müsste: 8mm!
    Zum Foucault-Test komme ich heute leider nicht mehr.


    Spannend...


    Beste Grüße, Henri

    Hallo, heute habe ich den Laser bekommen und gleich mal getestet. So kalt wie er aus dem Lieferwagen kam und zwei Stunden später mit voll geladenem Akku. Die Ergebnisse waren fast auf den µm gleich.


    Nun habe ich den Spiegel gemessen: ohne Tunnel wie man am Foucaultbild sieht. Etwa 100mm vom Rand(die schwarzen Ringe haben immer 50mm Abstand) und in der Mitte. Wenn ich die weißen Isolierbandstückchen getroffen habe, bekam ich die Werte wie auf dem Display:


    Das Isolierband hat 0,1mm, kann man also getrost vernachlässigen. Nun habe ich mir mal die Parabel angeschaut:


    Wenn ich jetzt nicht falsch liege, ist die 70% Zone(etwa 200mm von Mitte) etwa 0,004mm näher am Laser als die Mitte. Also auch nicht relevant was die Lasermesserte ja auch so bestätigen.
    Die Werte in DFTFringe eingegeben und ich komme auf einen Strehl von 0,986 - vorrausgesetzt der Laser stimmt. Es ist schon bemerkenswert, dass ich mit den Zollstöcken vor ein paar Tagen auf das gleiche Ergebniss kam!


    In DFTFringe sehe ich schon wieder solche verlockende Ringzonen! Wie gemacht für meine Tools.
    Aber erst vergleichen wir mal unsere Laser.


    Beste Grüße, Henri

    Ja ds verstehe ich. Ich wollte den Spiegel damit auch nicht unbedingt qualitativ vermessen. Hätte ich gleich mit schreiben sollen. Ich möchte aber mal versuchen überhaupt eine größere Fläche auszuleuchten um dann den Lyottest anzuwenden. Mir ist auch klar dass im Lyottest sichtbaren Mikrostrukturen keinen Einfluss auf das Verhalten der Optik haben. Ich möchte aber mal sehen ob sich die Polierbewegungen meiner Mini- und Microtools auf der Oberfläche zeigen.
    Als ich vor ein paar Jahren meine 300mm Referenz-Sphäre gemacht hatte kamen damit die tollsten Dinge zum Vorschein.
    Oder habe ich das falsch verstanden? Würde der Lyottest dann auch die Mikro Oberflächenstrukturen der Linse zeigen? Dann könnte ich mir das tatsächlich sparen, denn die Linse hat schon viel mitgemacht(Kratzer).


    Hast Du mal ein Bild von einem Test mit deiner Ross Test Linse zum zeigen? Wie wirkt sich die Lichquelle zwischen der Linse und der Kamera aus?


    Beste Grüße, Henri

    Alfredo Du hast Recht, das habe ich jetzt mit einer Messlehre überprüft.
    Man kann den Anschlag tatsächlich sogar sehr genau verschieben.
    Also doch wieder 1mm weniger: Spiegeldurchmesser jetzt 593mm.
    Hoffentlich ist am Ende dieses Threads überhaupt noch was vom Spiegel übrig...


    Zur Abwechslung habe ich mal mit dem Dall Null Test angefangen. Ich habe einen Achromaten mit vermutlich 170mm Brennweite aus einem alten 10x50 Feldstecher.
    Zum Berechnen der Abstände ROC - Linse - Punktlichtquelle nahm ich die Beschreibung auf dieser Seite:
    https://www.telescope-optics.net/dall_ross_null_test.htm
    Bei einem Abstand von 20cm vom ROC nach innen kam ich auf 9,2mm Abstand Linse - Lichtquelle. Nach etwas hin und herschieberei bekam ich tatsächlich so eine Art Sphären Foucault-Bild. Die Luftschlieren steigerten sich schon extrem. Doch leider hat sich immer eine dunkle Fläche ins Bild geschoben, ich nehme an man muss einfach mehr Zeit zum Justieren investieren. Hatte ich gerade nicht. Aber ich freue mich über den Teilerfolg und bin sehr Hoffnungsvoll das noch hinzubekommen.
    Ich hab mal noch zwei Fotos von dem Aufbau:


    Beste Grüße, Henri

    Also die Unwegsamkeiten sind manchmal schon aufreibend, da habe ich so ein wunderbares Klasse II Stahlmaßband und messe den Spiegel rund hereum um dann zu bemerken, dass der Anschlag einen Millimeter falsch angenietet ist. Ich wunderte mich schon, denn ich erinnerte mich, dass ich den Durchmesser auch mit Umfang gemessen hatte. OK, also noch mal genau - 595 stimmt mit 0,5 Phase. Also 594 Durchmesser.
    Bild von der Fase mit ZeissTischMessLupe und Handy fotografiert:


    Nun habe ich auch mal mit DFTFringe rumgespielt, die Fehler scheinen sich auszugleichen. Wenn ich jetzt mal den gestern gemessenen ROC von 4970mm annehme(das wird sicher mit dem Laser genauer) und jetzt noch die 594mm Spiegeldurchmesser in der Mirror Configuration eintrage:


    Bums - schon ist alles wieder gut! Natürlich nur bis der Laser kommt...
    Appropos Bums, da ich gerade die schöne Messlupe am Wickel hatte. Der Einschlag mit der Stahlkugel sieht darin so aus:

    Bin gespannt was daraus beim Beschichten wird.


    Hallo Stathis, so wie es im Moment aussieht lege ich da kein Poliertool mehr drauf.
    Aber ich habe die letzten Polituren auch mit einem "größeren" Tool gemacht. Aber "größer" ist ja relativ - ich meinte damit mein 140mm Tool. Ich hatte dann nur noch ein größeres und das war 290mm.
    Wenn ich beim ROC eine kleinere Zahl eingegeben hatte, kam in der Mitte ein Buckel raus, da hätte ich das 140ger angesetzt.


    Beste Grüße, Henri

    Hallo Ihr Lieben! Nachdem ich mir Eure Beiträge mal sacken lassen habe muss ich den Spiegel tatsächlich noch mal richtig in Durchmesser und ROC vermessen. Ich habe mir den Laser bestellt. So wie ich das gestern Abend gelesen hatte, scheint sich die Abweichung auf die angegebenen Max Entfernung zu beziehen. Ich wäre jedenfalls schon froh, wenn ich den ROC zumindest auf 2mm genau messen könnte.
    Aber vielleicht, wenn ich mal fragen darf, könnte ich den Laser mal zu Jörg und/oder Alfredo schicken um das Teil mal abzugleichen? Wenn die Genauigkeit tatsächlich nur ein mechanisches Problem ist, könnte ich ja hinten etwas ab- oder drannfeilen.

    Also der Lomo Spiegel ist tatsächlich sauber, bis auf die Fussel! ;) Die nehmen sicher auch rotierende Tools, die zudem noch kreisende Bewegungen machen. Ich war kruz davor mir auch sowas zu bauen, ist sicher gar nicht so aufwändig.
    Aber ist die leuchtende Kante normal? Bei mir leutet die nur sehr sehr schwach. Oder muss ich mehr belichten?


    Alfredo, funktioniert die Canon Fernbedienung auf dem Bild bei Dir? Ich habe auch so eine, habe sie an meiner 7D allerdings nie zum laufen bekommen.
    Abgesehen davon: Ich nehme für die Tests einen alten Laptop und die Canon Utilities. Der Liveview ist eine echte Erleichterung, habe auch ein Akkudummy mit Netzteil in der Canon. Bei dem Spiegel ist es bei mir auch etwas eng, der Kopf würde vielleicht noch hinter die Kamera passen, aber dann bräuchte ich vermutlich drei Brillen übereinander, bei 5cm Auge Display Abstand. ;)))


    Beset Grüße, Henri

    Hallo Alfredo, also bei der Linse komme ich dann lieber mit meinem Spiegel zu Dir als ein Risiko für das Teil einzugehen. ;)
    Mittlerweile bin ich auch auf CE Klasse I Maßbänder gestoßen. Meines hier hat Klasse II und somit Fehler 1,75mm auf 5m.
    Klasse I hätte wohl die Hälfte, was eigentlich OK ist, wenn man 20° im Messraum hat. Würdest Du mir den Laser verraten? Ich bin bisher nur auf recht schwammige Technische Daten gestoßen. Gern auch per PM falls es ein Problem ist das Teil hier zu benennen.


    So wie ich das gerade sehe, liegt der ROC bei meinem Spiegel ein paar mm unter dem der von mir bei der Sphäre gemessenen. Könnte also unproblematisch sein. Wieder was gelernt! Ich habe dann doch lieber den Spiegel mit ehrlichem Strehl 0,90 als einem mit 0,99 der einem ordentlichen Test nicht standhält.
    Aber die Ringe in der Mitte rufen ja geradezu nach etwas Glättung, dann wäre die Mitte auch wieder etwas tiefer und alles wieder gut! ;)


    Beste Grüße, Henri

    Also Eure Beiträge haben mich nun doch etwas umgetrieben. Hätte ich doch mal das Coma mit angeschaltet...
    Bin mir sicher ich hätte das beim parabolisieren oder vielleicht schon vorher gar nicht bemerkt und einfach mit wegpoliert.
    Aber wer weiß was die ROC Messung noch für mich bereithält.


    Nun habe ich ein paar Foucaultbilder gemacht. Man sieht die Ringe in der Mitte, wie auch schon in DFTFringe zu sehen.
    Aber der Test ist natürlich auch extrem empfindlich:





    Nun probier ich mal den ROC genau zu messen. Ich hatte noch etwas Probleme die 70% Zone genau gleich auszuleuchten.
    Das wäre der zweite Ring von Außen.


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    Edit: 22Uhr


    Es hat sich herausgestellt, dass es gar nicht so einfach ist 4,980 m zu messen. Ich habe drei Zollstöcke, zwei sind gleich. Nun habe ich noch ein Stahlbandmaß 5m gefunden, das ist nun wieder 3mm kürzer als die zwei gleichen Zollstöcke in Reihe.
    Mit meinen bisherigen Messungen auch mit Foucault kann ich also tatsächlich nur schätzen: etwa 4970mm.
    Da muss ich wohl als erstes mal nach etwas geeignetem zum Abstand Messen Ausschau halten. Vielleicht ein Lasermessgerät - wollte ich mir schon öfter zulegen. Aber ob die so genau sind?


    Beste Grüße, Henri

    Hallo nochmal, ich muss vielleicht mal noch dazusagen, dass dieser hohe Strehl mir definitiv auch nicht ganz geheuer ist. Ich bin mir sicher dass schon alleine das Liegen des Spiegels in die Spiegelzelle und dann die vielen verschiedenen Lagen am Himmel mit der lateralen Lagerung den Strehl reichlich fallen lassen werden. Von den Temperaturänmderungen in der Nacht und dem Seeing ganz zu schweigen. Aber es wird auch hier im Flachland Nächte geben, wo sich die hohe Rotationssymmetrie und die glatte Oberfläche auszahlen wird. Mit meinem 16er hatten wir hier Mars und Jupiter auch schon mal mit 800fach messerscharf beobachten können - es war fantastisch.
    Außerdem werden sich Fehler in der Lagerung bei einem genaueren Spiegel vermutlich insgesamt weniger auswirken.
    Dieser hohe Strehl ist eigentlich so eine Art "Nebeneffekt" meines Strebens gewesen auch den letzten Rest Astigmatismus(siehe Threadname) auszutreiben.


    Ich werde nun mal den Roc mit dem Foucaultmesser bei der 70%Zone messen. Am besten ich versuche ein Bild hinzubekommen, wo die 70% Zone links und rechts gleichhell leuchtet und dann noch mal den Zollstock nehmen(muss ich dann dennoch die Mitte des Spiegels messen?).
    Ich habe übrigens mehrerer und die sind gleichlang. Zum Messen lege ich mir dann Latten zurecht. Wenn der Roc dann um 5cm abweicht... Das sehe ich entspannt. Die Polierer liegen ja noch auf dem Tisch. ;)


    Beste Grüße, Henri

    Hallo Alfredo, wenn Ihr Foucaultbilder wollt sollt Ihr sie bekommen. :)
    Sobald ich etwas Zeit finde werde ich es probieren. Vielen Dank auch für Dein Angebot. Aber lass das wervolle Stück erst mal bei Dir, ich probier erst mal prinzipiell ob ich das überhaupt hinbekomme, quantifizieren wollte ich mit dem Teil vorerst sowiso nicht. Aber vielleicht komme ich noch mal auf Dich zurück wenn ich gefallen daran fine? Kannst Du mir die Daten der Linse nennen?


    Hallo Gerhard, ich habe den ROC mal eben einfach mit dem Zollstock gemessen als der Spiegel noch eine Sphäre war. Dazu hatte ich eine abgeschliffene LED und den zurückrückgeworfenen Brennpunkt genau ausgerichtet. Also Brennpunkt - Spiegelmitte. Eigentlich wollte ich den Spiegel genau auf 2,50 Brennweite bringen um die Vergrößerung mit verschiedenen Okularen einfach berechnen zu können. Nun haben wir 1cm weniger, aber ich bin immer noch erstaunt wie genau man das mit nem Sphärometer hinbekommt. Was meinst Du mit Bandbreite?
    Wenn Du mal experimentieren möchtest, ich habe die WFT-Datei mit Spiegeldaten mal gezippt und hier zum download hochgeladen. Sollte in openFringe und in WFTFringe funktionieren:


    https://sternwarte-kletzen.de/…e/60cm/averageWFT-600.zip


    Hallo Rüdiger, vielen Dank. Na dann werde ich mich wohl noch mal einen Abend mit dem Spiegel im Keller einschließen müssen. ;)


    Beste Grüße, Henri

    Hallo nochmal, eines wollte ich hier noch resümieren. Jeder Optikmacher hat natürlich auch immer so seinen eigenen Weg.
    Bei mir hat hier die Methode den Desired Conic in der Mirror Configuration nach jeder Messung mit dem Best Fit Conic abzugleichen Wunder gewirkt. Welche Konische Konstante man anstrebt ist ja klar. So erkennt man von Anfang an die Problemzonen und lernt dagegenzuhalten. Und auf den letzten Nanometern weiß man genau was man tut und vermeidet Fehler die dann in richtig Arbeit ausufern können. Bei mir hatte sich das so bemerkbar gemacht, dass ich in den letzten drei Wochen eigentlich immer bei einem Strehl von weit über 0.9 war und dabei immer weiter in Richtung CC-1 poliert habe. Zwischen Strehl: 0.965 und 0.989 lagen tatsächlich nur drei kurze Poliersessions, allerdings auch ein paar Stunden messen. Sowas hätte bei mir früher Wochen oder Monate gedauert.



    Beste Grüße, Henri

    Hallo Stathis, vielen Dank. Foucault habe ich mal probiert, war aber schwierig. Da muss ich noch was umbauen. Aber der Spiegel hängt noch an der Wand und ich werde es probieren.
    Gern würde ich aber auch noch einen Null Test mit einer Linse probieren. Ich habe mal was über so einen Dall oder Ross Null mit einem Feldstecher Achromaten gelesen, so einer liegt bei mir im Regal.
    Wenn das klappen sollte, könnte damit vielleicht auch noch mein geliebter Lyot Test gehen, um mal zu sehen wie sich die Zonenkorrekturen mit meinen Minitools und kreisenden Bewegungen ausgewirkt haben.
    Dazu kommen ja noch die Temperaturprobleme mit der Pechhaut in Teilen der Politur.
    Aber das ist bis jetzt nur eine Idee über die ich nur prinzipiell nachgedacht habe. Die Umsetzung ist mir noch nicht ganz klar.


    Beste Grüße, Henri

    Hallo Leute, es ist geschafft. Aus einer Ast-Sphäre ist ein schön genauer Parabolspiegel geworden.


    Vorgestern hatte noch ein Experiment gemacht. Einmal Messen mit Lüfter im Tunnel und einmal ohne. Die Einzelbilder sind sehr unterschiedlich, aber die Endergebnisse gleichen sich erstaunlicherweise doch sehr. Hier die Ergebnisse:


    Ohne Lüfter im Tunnel:



    Und mit Lüfter im Tunnel:


    Also habe ich die zwei Ergebnisse noch mal gemittelt(Strehl:0,984) und den 150ger Polierer angesetzt. An den sichtbaren Stellen insgesamt keine Minute. Aber die haben gesessen!


    Gestern habe den Spiegel dann noch mal sehr genau vermessen.
    Der Reflex - hier könnte man doch noch etwas... ist da. Aber ich lasse es dabei. Ich glaube das wäre tatsächlich Quatsch! [;)]


    Hier ist das Ergebniss aus meinen gestrigen Messungen.
    Dazu habe ich (weil es so schön ist) drei Messungen gemittelt. Jede einzelne besteht aus 96 IF. Ich habe dabei den Spigel in den üblichen 45° gedreht und je 6 Interferogramme in versch. Streifenlage gemacht. Bei jeder Messung drehe ich den Spiegel zwei runden, daher 96 IF.
    Es sind also tatsächlich insgesamt 288 IF.


    Das war jetzt mein dritter Parabolspiegel in 15 Jahren.
    Der Planspiegel für das Teleskop ist auch schon fertig, nun fehlt nur noch der Rest --&gt; und schon sind wir dann wieder beim nächsten Abenteuer.


    Ich möchte mich noch mal für Eure Unterstützung bedanken, jede einzelne Antwort sorgte für neue Energie! [8D]


    Beste Grüße, Henri

    Hallo zusammen, Ihr hattet Recht.
    Ich habe mich nun ganz auf den Tunnel konzentriert und denke das wars!


    Nun ist ringsherum und vor Allem oben mehr Platz. Auf dem ersten Bild ist der gesamte Tunnel zu sehen, die Styropurröhre(vermutlich nicht die beste Materialwahl) habe ich aktuell noch etwas mehr zusammengeschoben da der Lichtkegel ja zum Spiegel hin größer wird und ich die Röhre eigentlich für meinen 16" Spiegel gebastelt hatte.




    Dies führte letztendlich zum Erfolg und meine Vermutung, dass der Rand eigentlich nicht so hoch stehen kann wie es am Anfang aussah hat sich bestätigt. Solche Tunnel sind also tatsächlich auch mit Bedacht zu bauen.


    So sieht es nun aus:




    So kann man also ohne polieren den Rand verbessern. ;)
    Was man auch sieht: Eine feine Ausgangslage um mit Minitool und Drehtisch weiterzumachen.


    Den Lüfter probiere ich noch mal, da pro Drehung sowiso mehrere IF gemittelt werden kann ich mir das gut vorstellen.
    Weiter gehts...


    Beste Grüße, Henri



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    OK, mein physikalisches Verständniss sieht das auch so.
    Ich habe gestern Abend noch folgendes getan: Der Spiegel liegt immer noch vorne an wie bei der letzten Messung.
    Nun habe ich mal den vorderen Teil des Tunnels entfern, über zwanzig Interferogramme gemacht und dann das ganze noch mal komplett ohne Tunnel. Das Bild zeigt:


    Links oben: mit Tunnel, Spiegel liegt hinten an(drückt etwa mit 20g auf die obere Auflage)
    Rechts oben: mit Tunnel, Spiegel liegt oben vorne an
    Links unten: der vordere Teil des Tunnel (am Spiegel) wurde abgenommen
    Rechts unten: komplett ohne Tunnel



    Als nächstes baue ich den Tunnel so um, dass oben mehr Platz für eventuelle wärmere Luft ist.
    Ich kann das aber auch kaum glauben, denn zwischen Spiegeldrehung und Tunnelschließung und Interferogrammfotos machen vergehen nur etwa 5min. Dass sich das Glas dabei oben so ausdehnt und dann nach der nächsten Drehung wieder abkühlt wie es auf der großen Übersicht nit den 9 Conturbildern auf der vorigen Threadseite aussieht ist zumindest sehr erstaunlich.


    Beste Grüße, Henri

    Hallo, vielen Dank für die nette und konstruktive Rensonanz auf mein Geschreibsel!
    Ich würde gern jedem einzelnen antworten, doch ich bin etwas unter Zeitdruck, deshalb zeige ich mal einfach mal das Ergebniss meine heutigen Bemühungen. So wird ja auch einiges beantwortet:


    Ich konnte mir auch nicht vorstellen, dass der geringe Druck am oberen Auflagepunkt wirklich viel ausmachen sollte. Doch was ist eigentlich viel? Das trieb mich um und ich wollte es einfach mal wissen - das kam dabei raus:



    Nun so eine optische Fläche ist ja recht mimosenhaft - aber so schlimm? Also probierte ich die Idee mal aus den Spiegel vorne anzulehnen, da hätte ich auch selbst drauf kommen können. Aber man wird ja manchmal schon etwas senil...



    Das Ergebniss: die Kante oben ist immer da, ob der Spiegel nun vorne anliegt oder hinten ist egeal.
    Ich habe für jede Aufnahme je 10 Interferogramme gemittelt, dass die Ergebnisse sich doch noch etwas unterscheiden konnte ich schon nach der Batchverarbeitung in DFTFringe sehen:



    Temperaturunterschiede im Glas konnte ich mit meinem IR Thermometer eigentlich nicht feststellen, also muss ich mal gucken ob der Tunnel vielleicht doch nicht so toll ist, wenn sich die wärmere Luft wie gewöhnlich nach oben verzogen hat? Probier ich jetzt noch mal. An sonsten sind die Interferogramme eigentlich sauber:



    Die 5 Pos. Drehmessung werde ich auch noch probieren, das macht für mich Sinn denn im Moment bekommt jeder Auflagepunkt ja beim drehen des Spiegels 2 mal Druck. Das hat aber noch nichts mit der hochstehenden Kante oben im Messstand zu tun.


    Alfredo Du bist Statiker? Könnte es sein, dass die Kräfte die unten in den Spiegel geleitet werden sich oben irgendwie sammeln? Ich weiß das klingt seltsam...


    Beste Grüße, Henri

    Hallo Alfredo, vielen Dank. Ich glaube die Schleifmaschine hat mehr Arbeit gemacht als der ganze Spiegel!
    Sowas zu bauen macht wohl auch nur Sinn, wenn man sehr gerne bastelt. :)


    Ich habe auch schon daran gedacht den Spigel freistehend zu vermessen. Daran bin ich aber bisher gescheitert weil der sich dann während der Erstellung der Interferogramme immer etwas bewegt(nach vorne oder hinten). Es reichen oben ja schon ein paar hundertstel mm und das Messen wird eine echte Geduldsprobe.


    Wie sieht denn die Lagerung vom Alois Ortner aus? Liegt der Spiegel hinten in der Mitte an? Ich möchte bei mir mal versuchen den Spiegel ganz leicht etwa 1/3 des Spiegeldurchmessers weiter unten anzulehnen.


    Beste Grüße, Henri

    Hallo, nach zwei Wochen Abenteuer melde ich mich mal wieder zurück.
    Die Idee von Stathis in größeren Schritten z.B. CC-0.3, dann CC-0.6 usw. in DFTFringe einzustellen hat mir so gut gefallen, dass ich das bald einfach bei jeder Messung getan habe. Damit konnte ich alle größeren Zonen und Astibildung immer sofort entgegenwirken.
    Eigentlich hatten sich immer wieder die gleichen Zonen einschleichen wollen. Die wurden dann nach jeder Messung gleich als erstes noch vor der weiteren Parabolisierung mit einem kleineren Tool bearbeitet:



    Zwischenzeitlich habe ich auch den Teststandtunnel etwas optimiert. Der wird jetzt fast Luftdicht mit Magneten an die Grundplatte gezogen, so dass das Gefummel nach jeder Spiegeldrehung entfällt. Rechts noch ein Bild von der letzten Maschinenführung des 150ger Tools am 08.01.2021:



    Nun war Handarbeit angesagt, aber auch dafür ist der Drehteller sehr entspannend. Um die aktuelle Topografie der Spiegeloberfläche im Blick zu haben, habe ich mir schnell einen Raspberry Pi aufgesetzt und lasse das Bild auf einem alten Bildschirm anzeigen. Und da auf der Spiegelrückseite die gleichen Koordinaten wie auf dem DFTFringe-Bild aufgemalt sind kommt man so eigentlich gut vorwärts:



    Heute habe ich zwei Messungen gemacht, eine gegen 6Uhr bevor die Heizung anging und eine heute Abend nach dem sie 3 Stunden aus war.
    Wie immer jeweils 6 Interferogramme mit unterschiedlichen Streifenmustern alle 45°. Die Ergebnisse waren fast gleich, heute früh zeigte sich allerdings ein wenig Astigmatismus und der Strehl war bei 0,97.
    Das aktuelle Ergebniss sieht so aus:



    Nun gibt es allerdings noch mindestens eine Sache zu klären: Ich habe den Teststand so aufgebaut, dass der Spiegel auf zwei Kugellagern in jeweils 45° von der Senkrechten liegt - auf seiner Schwerelinie. Die Kugellager haben einen Ring der die Auflage auf 1mm begrenzt damit der Spiegel genau auf der markierten Schwerelinie liegt.
    Oben kann sich der Spiegel kaum entscheiden, ob er vorne oder hinten anlehnt. Dieser Druck scheint aber auszureichen, um im Interferogramm eine ordentliche Ausbeulung zu verursachen.


    Ich kann das zwar kaum glauben, aber ich will es wissen und werde die Stelle wo der Spiegel hinten anlehnt etwas nach unten versetzen und dann noch mal messen...
    Mal sehen, aber die jetzt noch vorhandenen Zonen sehen so aus als könnte man sie relativ gut bearbeiten...


    Beste Grüße, Henri

    Hallo René, meine Playlist ist so lang wie die Möglichkeiten bei einem Teleskopspiegel zum Ziel zu kommen. [8D] Im L.v.B. Jahr kann man dessen Genialität durchaus zur Quelle für neue Ideen nutzen.


    Die renovierten Pechhäute laufen wie Butter durch die BratPfanne! Damit habe ich gerade so noch die Kurve beommen um die Oberfläche bis zum CC -1.0 schön zu glätten.


    Ich habe mal noch ein kleines Video von der renovierten Pechhaut gemacht. Der Unterschied zum ersten Video ist gut zu erkennen:
    https://sternwarte-kletzen.de/…/60cm/20201231_175735.mp4


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Im Diagramm steht Desired Conic=-0,97 hat das einen bestimmten Grund?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ja richtig, mache das jetzt immer so. Damit konnte ich immer schön die Auswirkungen der Einstellungen der Maschine erkennen. Bei jeder Messung stelle ich den Best Fit Conic in der Konfiguration des Spiegels ein. Damit läuft mir der Strehl nicht aus dem Ruder und ich kann verschiedene Einstellungen auf dem Weg zur Parabel testen.


    Da nun schon der frühe 1.1.2021 ist wünsche ich alle Mitlesern ein gesundes Neues Jahr!
    Der Spiegel hängt schon wieder auf dem Teststand...


    Beste Grüße, Henri

    Hallo Spiegelmacher, nun ist das Jahr fast rum und ich habe mir gedacht es ist der richtige Moment mal die Tools zu renovieren und überhaupt mal eine kurze Polierpause einzulegen. Die Stars des heutigen Abends waren diese Pechtools hier:


    Sie sind noch nicht fertig.
    Ich habe vor Allem die dicken Kanäle im 45°C warmen Wasser nachgedrückt und die Tools dann mehrmals 1-2min auf den Spiegel gelegt bis alle Rillen wieder so einigermaßen gleichmäßig und vor Allem maximal tief waren. Danach habe ich die feinen Rillen mit nem Messer rausgeritzt.
    Morgen sind dann die Granitplatten auch wieder ausgekühlt. Dann wird die Pechschicht noch ein paar mal kurz ins heiße Wasser gehalten und auf den Spiegel gelegt bis alles gut passt. Die ganz kleinen Tools habe ich nur vorsorglich mit gemacht, wenn man einmal dabeit ist... Die kommen in eine Tupperdose und dann in den Kühlschrank - so läuft mir das Pech nicht breit.


    In den letzten Wochen hatte ich immer mal wieder kleine Videos gemacht, habe mal drei schöne rausgesucht. Ihr könnt da auch Messstand und Messtunnel sehen. Die Maschine ist übrigens tatsächlich so schön leise, ich habe einige Tage gebraucht um die Frequenzumrichter für die Motoren so einzustellen. Aber es geht. Und man muß ja manchmal auch hören was beim polieren passiert.

    https://sternwarte-kletzen.de/…/60cm/20201209_204959.mp4
    https://sternwarte-kletzen.de/…/60cm/20201219_221558.mp4
    https://sternwarte-kletzen.de/…/60cm/20201226_231113.mp4


    Und noch ein Bild vom entspannend zitterfreien Teststand, direkt an die Wand genagelt:


    Mit dem 15cm Tool habe ich vor dem meist 60min Einsatz des 29cm Tools immer etwa 20min je die 230mm Zone und den Zentralberg bearbeitet. Aber mit verschiedenen Geschwindigkeiten, denn die Mitte ist ja bekanntlich empfindlich wie eine Mimose.


    Mittlerweile kommt der Spiegel so langsam in die Zielgerade und ich muss mich immer wieder bremsen.
    Der Endstand für 2020 sieht so aus:


    Die Auswertung besteht aus der Mittelung von 40 Interferogrammen, je 5 Stück bei 45° Spiegeldrehung.


    Ich wünsche Euch allen eine gemütlichen Rutsch ins neue Jahr.
    Beste Grüße, Henri