Beiträge von Caro im Thema „Astrophysikprojekt“

    Hallo Daniel,


    du bist hier an einem Ort gelandet, der in erster Linie von Amateurastronom*innen bevölkert wird, für die Astronomie also ein Hobby ist [;)]. Personen, die Astrophysik als Beruf ausüben, gibts hier zwar auch (oft sind das dann welche, die ihr Jugendhobby zum Beruf gemacht haben), sie sind aber ganz klar in der Minderheit.


    Schau dir mal http://www.astronomie-in-deutschland.de/studium-und-beruf/ und die Unterseiten dort an. Da haben wir Astrophysiker*innen genau das mal aufgeschrieben.


    - Du studierst in Deutschland immer Physik, zumindest im Bachelor (in anderen Ländern wie den USA ist das anders). Auch der Master ist an den meisten Unis ein Physik-Master, in dem du dich auf Astrophysik spezialisierst. Da, wo er direkt Astronomie bzw. Astrophysik-Master heißt, ist es inhaltlich dasselbe.
    - Das mit dem Programmieren nebenbei lernen trifft die Sache ziemlich gut, wobei es an den meisten Unis auch Kurse gibt, die einem beim Einstieg helfen. Auf jeden Fall wird man sich in diesem Beruf schwertun, wenn man mit Computern nix am Hut hat.
    - Was noch? Einigermaßen gut Englisch können hilft, denn Astronomie ist international. Mathe sowieso. Gut im Team arbeiten können. Neugier. Hartnäckigkeit. Wissen wollen, wie die Dinge funktionieren.
    - Mein derzeitiger Alltag? Ich sitze den ganzen Tag vor dem PC, und zwar zuhause. Wissenschaft findet seit Corona-Zeiten für die meisten von uns vom Homeoffice aus statt. Mit den Kolleg*innen trifft man sich in Videokonferenzen, auch zum virtuellen Kaffeetrinken. Nach der Auswertung von Daten geht es daran, die Ergebnisse zu dokumentieren. Quasi wie ein Versuchsprotokoll, nur in ausführlich. Das Ergebnis ist dann ein Fachartikel, in dem man sein Forschungsprojekt und dessen Ergebnisse detailliert beschreibt. Diese Fachartikel werden von deinen Kolleg*innen begutachtet und im Zweifelsfalle musst du noch viel nachbessern und ergänzen, bevor sie abgedruckt werden (wobei die Zeitschriften, in denen sie erscheinen, heutzutage eigentlich nicht mehr gedruckt werden, man liest die Artikel digital). Eigentlich stellt man das ganze dann auch in Vorträgen oder Postern auf Workshops und Konferenzen auf der ganzen Welt vor. Wissenschaftliche Tagungen finden derzeit aber auch nur online als Videokonferenz statt.


    Viele Grüße
    Caro