Beiträge von Kalle66 im Thema „Anfängerfragen zum Spiegelschleifen“

    Stathis,
    wenn schon einer mit frischem K80 keine Erfolg aus besagten Gründen hat, wie soll das mit Recyclingmaterial dann besser werden?
    Wenn er in so einer Situation bei Dir nachbestellt, besteht immerhin die Chance, dass du ihn auf seine möglichen Fehler aufmerksam machst.


    Das gilt für Thomas von der VDS-Materialzentrale als Nachschubquelle gleichermaßen.

    Martin,<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Noch ein Tipp für das Ende des Grobschliffs: Man kann ein paar Chargen Schleifpulver aus dem Schleifschlamm zurück gewinnen, wenn man den Schlamm erst mit genug Wasser kräftig umrührt, dann ca. 20 Sekunden stehen lässt und anschließend langsam in ein anderes Gefäß umgießt. Der feinere Glasschlamm setzt sich nicht so schnell ab und wird mit dem Wasser umgefüllt, das schwerere und gröbere Siliziumkarbid setzt sich sehr schnell am Boden ab und bleibt zurück.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Unterm Strich lohnt es sich nicht. Was man erhält, ist ein Mix aus Schleifkörnen von grob bis fein. Etwas, was für den Grobschlief zu lange braucht und für den Feinschliff ungeeignet ist, da noch grobe Körner enthalten ist. Das Zeugs ist nicht so teuer, dass man damit sich zusätzliche Stunden quälen sollte. Allein das absendimentieren im Eimer und ständige Umfüllen ist eine große Sauerei, die nicht glücklich macht. Und die zusätzlichen Eimer muss man auch erst mal haben. Du hast auch kein Feedback, wie lange man abwarten muss, bis die Sedimentation genau die Körner absetzt, die du willst. Bestell doch einfach beim Stathis ne zusätzliche Charge ...

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wohin also mit der Schleifbrühe?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Nicht in die Kanalisation. Von mir aus auf 'ne Wiese, Feldweg oder 'ne gepflasterte Garageneinfahrt auskippen. Du kannst den Eimer auch einfach auf dem Balkon stehen und wegtrocknen lassen und den Sand dann in einen Mülleimer geben. (Nach zwei Tagen kann man das Wasser vorsichtig abschöpfen, der Rest liegt wie ein Kaffeesatz unten im Eimer.)


    Das Zeug sedimentiert in einem Abwasserrohr und wird auf Dauer steinhart und verstopft die Leitung. Auf der anderen Seite ist es nicht giftig, besteht aus Siliziumoxid und Glas. Alles Stoffe, wie Sand am Meer.

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Jetzt kann ich den "Arbeitsplatz" in Angriff nehmen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Wenn es nur um einen stabilen Tisch geht, hier mein Vorschlag:


    Besorge ein Stück Küchenarbeitsplatte, aus dem Resteeimer (quadratisches Stück, vielleicht ein Tick breiter). Als Tischbeine einfach drei OSB-Platten in "H"-Form drunter mit Metallwinkeln untereinander und von unten an die Arbeitsplatte geschraubt. Das ist absolut Verwindungssteif. Und das muss er im Ergebnis dann schon sein. Denn Schleifen/Polieren heißt: ständiges Ziehen und Drücken ...


    Wenn der Boden ungleichmäßig und hart ist (z.B. Garagen-Beton), einfach aus der Teppichabteilung gleich ein passsende Stück für unterm Tisch mitnehmen.


    Die Arbeitshöhe musst du selbst herausfinden. Ich würde 5cm unter Schreibtischhöhe bleiben, wenn du sitzend tätig werden willst. Ach ja, der Stuhl kriegt auch einiges an Kräften ab, wenn man mit dem Körpergewicht da ständig hin- und her geht, Scheifzug um Schleifzug. Es ist billiger sich einen 20-Euro-Hocker zu besorgen, als einen Schreibtischstuhl zu ruinieren. Oder halt stehend bei entsprechender Arbeitshöhe. Da würde ich das "H" der Tischbeine unten mit 4x6-Balken als Ausleger gegen Umkippen verstärken. (Solche Kräfte können beim Polieren eines 12er aufwärts schon mal auftreten, dass man mit jedem Zug, seinen Körper wie ein Footballabwehrspieler einsetzt und das nicht nur aus den Armen drückt.)


    Und je nach Putzgelegenheit ... Du solltest an eine Wanne/Eimer denken, in der der Spiegel passt und einen zweiten Eimer, der die Schleifbrühe aufnimmt, denn die gehört NICHT IN DEN ABFLUSS.

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">1) Worauf kann ich den Spiegel oder die Schleifschale (neudeutsch Tool) legen?


    2) Habe ich das richtig verstanden, dass die runden Haltepads aus Holz exzentrisch gebohrt werden


    3) Was nehme ich für einen Schleifstein, um die Phase nachzuziehen?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    zu 1)
    Antirutschmatte oder ein Stück Teppichboden. Ich würde Industrieprodukte vor Naturprodukten nehmen, da ihre Dicke und Festigkeit gleichmäßiger ist. Unterm Strich möchtest Du Dir keinen Asti einhandeln. Das setzt natürlich voraus, dass die Spiegelrückseite und Toolrückseite eben sind, beim Tool also kein Griff heraus ragt.


    zu 2) Ja, extzentrisch ist von Vorteil, aber nicht zwingend. Am Ende "öffnest" du nur einen der drei Fixierblöcke. Sie sollten unbedingt flacher als Spiegel/Tool sein, damit die (oben liegend) beim Schleifen/Polieren darüber hinweg können ohne anzustoßen. Neben dem Untergrund aus 1) sorgen sie dafür, dass das untere Teil sich nicht mitdreht. Relevant ist das beim Polieren, wenn die Reibungskräfte zwischen Tool und Spiegel höher sind. Unnötig hohe Klemmkräfte der Fixierblöcke sollte man aber vermeiden, denn das könnte vor allem den Spiegel "verbiegen".


    3) Ein handelsüblicher Schleifstein mit Korngröße 240 bis 600 reicht da.** Teurer sind Diamantsteine. Selbst ein handroßes Fliesenstück aus dem Abbruchcontainer als Tool zusammen mit dem losen Schleifkorn von Stathis funktioniert zum Anbringen der Fase. Dauert dann etwas länger, aber gerade zu Beginn muss man keine Rücksicht auf die Glasoberfläche nehmen (wegen dem Schleifbrei) und später geht's nur um's Nachziehen der Fase. Ich würde mir die Mühe machen, die Fase sogar bis zum Mikrogrit einfach als Extraschritt immer mit zu "pflegen". So vermeidet man mit zwei unterschiedlichen Korngrößen gleichzeitig zu hantieren. Eine zu grobkörnige Fase (und dann dem Schicksal überlassend) und da versteckt sich beim Wechsel auf feineres Korn gern mal ein altes gröberes und macht Kratzer.


    Am schnellsten ist ein Schleifteller auf einer Bohrmaschine oder rotations-Schleifer. Die Exenter-Maschinen gehen sicher auch, hab ich mangels Exemplar aber noch nie probiert. So ein Dremel mit kleinem Schleifzylinder täte ich nicht nehmen, da die Fase dann schnell ungleichmäßig werden könnte. Kommt letztlich auf die Situation an, ob man einen Drehteller hat, so dass der den Spiegel immer schon weiterdreht oder nicht.


    Wenn man da einfach mal mit loslegt, erledigen sich die Fragen fast von allein. Es gibt viele Wege nach Rom ...



    **Man ruiniert sich allerdings so einen Schleifstein für andere Zwecke (Messer-, Werkzeugschleiferei), denn man höhlt ihn regelrecht aus, wenn man immer entlang der runden Scheibe kreisend seine Schleifrunde zieht.