Hallo Elias,
noch mal kurz gesagt, EQ mit Kamera und Objetiv ist der beste und günstigste Start.
Die Montierung ist entscheidend(er), das Teleskop ist nicht sooo mega wichtig.
Guck mal auf Astrobin (z.B. mein Link unten) und sehe dir an mit welchen Ausrüstungen gearbeitet wird.
Sehr viele sehr gute Fotos sind mit kleinen APos oder Telesobjektiven gemacht worden. Viele Deepskyobjekte sind recht groß.
Autoguiding kurz erklärt:
Beim Autoguiding wird mit einer zweiten Kamera und einer Steuerung gearbeitet. Dies erfolgt über ein Leitrohr oder einen Off-Axis-Guider.
Die Software überprüft, das der/die ausgewählte/n Stern auf dem Pixel bleibt, auf dem er beim Start des Guidings war.
Die Steuerung erfolgt entweder via PC/Laptop und z.B. PHD2 guiding oder via Stand-Alone-Variante wie z.B. MGEN.
Guiding lohnt sich schon bei sehr weitwinkligen Objektiven, ist aber dort kein muss, es gaht auch ohne. Ab 200mm wird man eher guiding benötigen und ab 500mm ist es fast ein muss.
Wichtig ist hierbei nicht die Brennweite sinder die Abbildungsleistung der Kombination von Teleskop und Kamera in Bogensekunden pro Pixel.
Hier ein Rechner: https://13parsec.de/index.php/einsteiger-guide/astro-rechner
Die Erde dreht sich mit 15 Bogensekunden/Sekunde um ihre Achse, dies bedeutet, dass bei einer Auflösung von 15 Bogensekunden/Pixel der Stern in einer Sekunde über ein Pixel wandert und ab dann einen Verzug in Bewegungsrichtung erzeugt.
Ich kann aber auch mit 18mm_APS-C_4,09 Micron Pixel 8 Sekunden ohne jegliche Nachführung belichten ohne dass dies einen Verzug der Sterne im Finalen Bild bewirkt.
Mit Guiding kann ich locker 10 Minuten ohne den kleinsten Verzug bei 18mm Belichten, ergo weniger Einzelbilder zum Stacken, was viel Zeit erspart bei der Bearbeitung.
Schöne und gute Astrofotos brauchen Zeit und zwar schon beim Start.
Lieber langsam steigern, als Geld auszugeben am "falschen" Platz.
Eine gute Grundlage ist eine EQ5 oder höher (die trägt später auch passende Teleskope).
Dann mit den Objektiven arbeiten die man hat.
Danach würde ich erst zum guiding über gehen, da auch hier viel zu beachten ist.
Als letzen Schritt wrde ich dann Teleskope suchen, meist eher kleine APOs und viel viel später dann die Brennweite erhöhen.
Preislich wirst du sehen, dass die EQ5 schon viel deine Budgets auffrist und glaub mir jedes zusätliche Teil hat auch viele kleinteile die auch auf das gesammte gesehen viel Geld benötigen (Korrektoren, Abstandshülsen, Halter, Schrauben, Gegengewichte....)
Wenn man mich fragenwürde nach einem Einsteiger Set in die Astrofotografie wäre mein Vorschlag:
- EQ5 (oder mehr)
- DSLR Kamera (am besten Modifiziert)
- entweder Festbrennweiten 10-300mm (in abstufungen 10/50/135/200/300) oder (etwas lichtärmer und leicht schlechtere Abbildung) ein 18-135 Zoom und ein 75-300er Zoom.
- Leuchtpunktsucher für auf den Blitzschuh
- Fernauslöser mit Programierbaren Intervallen
- Stacking Programm (z.B. PixInsight)
- Dann guidingcam mit Leitrohr und MGEN/Laptop
- Zum Schluss ein APO mit 80mm (z.B.:https://www.astroshop.de/teles…/p,51021#tab_bar_0_select)
mit Korrektor
Aber Frank hat dazu ja auch ein Video "Minimalausrüstung für Deepsky..." gemacht und erklärt was warum, wieso.
Auch zum MGEN 3 gibt es ein Video.
Wenn weitere Fragen aufkommen, immer her damit.
Bis dann, Sven