Beiträge von Stathis im Thema „Frage zur Sternentstehung“

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Seitinger</i>
    <br />Ich sehe, dass ich offensichtlich nicht alleine bin, mit meinem "Verständnisproblem". <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Wie kommst du zu diesem Urteil? Nur weil Kalle oben geschrieben hat, dass die Astrophysiker es "selbst noch nicht so genau" wissen? Dieses "Nichtwissen" bezieht sich auf Detailfragen, um die Randbedingungen und damit die Theorie selbst immer weiter zu verfeinern. Vor allem die Bildung von sehr großen Sternen lässt wohl noch Fragen offen.


    Die Theorie der Sternentstehung aus einer kollabierenden Gas- und Staubwolke im Großen und Ganzen ist seit Jahrzehnten sehr gut verstanden und wird durch Beobachtung immer wieder bestätigt (Molekülwolken, Proplyds, Protosterne, HH-Regionen, T-Tauri Sterne usw...). Astrophysiker sind halt vorsichtig mit endgültigen Aussagen, finden sie doch immer wieder neue Details, um die bisherigen Randbedingungen auszutesten.


    Warum die Sterngröße (in bestimmten unteren und oberen Grenzen) stark schwankt, hat HWS oben ja schon umrissen. Sie ist stark abhängig von den inneren Anfangsbedingungen der Wolke (Dichte, Temperatur, Zusammensetzung, Dynamik (Drehimpuls), Magnetfelder usw.) Hinzu kommen äußere Einflüsse wie z.B. die Schockwellen einer nahen Supernova.


    Hier gute Zusammenfassungen:
    http://lp.uni-goettingen.de/get/text/7165
    https://abenteuer-universum.de/sterne/sternentwick.html


    In Englisch
    http://www.ucolick.org/~woosle…lectures/lecture11.4x.pdf


    Die Zündung der Fusion kann bei unterschiedlichen Werten von Druck, Temperatur und Gesamtgröße erfolgen und eben nicht nur bei einer ganz bestimmten Masse. Außerdem ist bei größeren Sternen nach der Zündung die Akkretion ja noch nicht abgeschlossen. Je mehr "Futtervorrat" vorhanden ist, um so größer wird der Stern... solange bis der Strahlungsruck überwiegt und das Restmaterial weggeblasen wird. (Stichworte Kelvin-Helmholtz-Kontraktion, Hayashi track, Henyey track)



    Frage: Wie hoch ist die nötige Anfangsgeschwindigkeit, um diese "Wäscheschleuder" aus dem Forum zu schleudern?