Beiträge von stefanruprecht im Thema „8 zoll F6 - Danke für alles“

    Hallo Daniel,
    Die Klinge kommt von rechts rein sagst du. Dann müssten im Foucault Bild doch all die Zonen, wo die rechte Hälfte schwarz ist (also im wesentlichen die äußersten 5 mm) einen Krümmungsradius haben der länger ist als der Abstand Spiegel zu Klinge. Und die Zonen die auf der linken Hälfe dunkel sind (also im wesentlichen die Zone von ca 40mm Radius bis ca. 70 mm Radius, vom Spiegelzentrum aus gesehen) müsste einen Krümmungsradius haben der kürzer ist als der Abstand Spiegel zur Klinge).
    Ähm, ja ich bemerke gerade: das ist ja auch so, passt daher, ich hatte vorhin einen Denkfehler. Alles gut also, bitte entschuldige meinen falschen Alarm.


    Jetzt aber zurück zum Thema, wie es weitergehen soll: diesen Übergang bei ca. 70 mm Radius, wo innerhalb ein kurzer Krümmungsradius reinpoliert wurde, während außerhalb die Pechhaut nicht richtig viel hinkam: den wirst du wohl nur wegbekommen, wenn die Pechhaut bei Tool on Top in der Spitze auch mal mehr als 1 cm oder 2 cm über den Spiegelrand rüberragt. So um die 4 cm sollten es schon sein, aber eben auch nicht 10cm, da sonst die Kante droht weiter rundgehobelt zu werden durch das Kippmoment.


    Ich bin mir sicher du schaffst das am Ende einen guten Spiegel hinzubekommen, nur nicht verzweifeln. Du bringst viel Geduld und Ausdauer mit und gibst nicht auf, das ist eine wichtige Grundlage.


    Viele Grüße,
    Stefan

    Hallo Daniel (und Stathis, falls du doch noch mitliest),


    der Post von Stathis führt mir vor Augen, dass ich mich unpräzise ausgedrückt habe und damit offenbar für Verwirrung gesorgt habe. Mit dem Begriff „Rand“ meinte ich die letzten 3 mm ganz außen. Die sind meiner Meinung nach(dabei bleibe ich) vom Polieren mit zu viel Überhang (wie zeitweise in deinem Video zu sehen) rundgehobelt. Das ist aber schon eine Weile her und durch die zuletzt offenbar nur zentralen kurzen Striche nicht besser geworden, aber auch nicht schlimmer. Zu sehen ist diese rundgehobelte Kante m.E. im obersten der 3 FigureXP Screenshots sehr deutlich, sowie auch im Foucault-Foto (weniger eindeutig zu erkennen, aber trotzdem da). Ich hätte diesen „Äußersten Rand“ aber besser als „Kante“ bezeichnen sollen, so wie Stathis es gemacht hat.
    Der Bereich von Radius ca. 70mm bis ca. 97mm (hier stimme ich Stathis vollkommen zu)ist ein zurückgebliebener Rand, der durch zu zentrale Strichführung, wie du sie offenbar zuletzt angewendet hast, zustande kommt. Um letzteres zu korrigieren, bedarf es etwas seitlichen Überhanges. Aber nicht zu viel, weil du sonst die „Kante“ noch mehr rundhobelst.


    Ich hoffe damit mehr zur Klärung und Hilfe beizutragen und nicht neue Verwirrung stiften oder gar etwas komplett falsches zu schreiben. Korrigiert mich gerne, falls ihr anderer Meinung seit.


    Noch ein Punkt: entweder kommt deine Klinge von links rein (und nicht von rechts wie du viel weiter oben mal geschrieben hattest), oder deine Fotokamera steht auf dem Kopf so dass das Bild hier andersrum gepostet ist, oder ich verstehe die Welt nicht mehr. :)


    Ich bewundere deine Ausdauer und wünsche dir daher nach wie vor viel Erfolg! Nicht unterkriegen lassen!
    Viele Grüße,
    Stefan

    Hallo Daniel,
    das Mischungsverhältnis Ceri zu Wasser ist ok, solange der „Kaffelöffel“ Ceri genauso abgestrichen (und nicht gehäuft) ist wie die Kaffelöffel mit Wasser (die ja schlecht „gehäuft“ sein können. Aber ich hoffe diese Menge Ceri plus Wasser trägst du nicht alle paar Minuten auf. So eine Menge reicht bestimmt für 3 oder 4 Stunden reine Polierzeit. Man braucht wirklich nicht viel von dem Ceri, ein Bruchteil 1/20stel oder 1/25stel) dieser Anrührmenge alle 10 Minuten draufgeben reicht (abhängig von der Kaffelöffelgröße).
    Der Rand bei dir ist vermutlich nicht „zurückgeblieben“, sondern von den vorigen Aktionen mit zu viel Überhang des Tool on Top Polierens rundgehobelt. Würde wohl sehr lange dauern, wenn du den wieder knackig bekommen wollen würdest.
    Der Mini-Zentralberg mit Miniring im Foucault-Foto ist nicht besonders ausgeprägt, da würde ich mir keine Sorgen machen. Aber das ganze Zentrum insgesamt innerhalb von 40mm Radius ist noch deutlich zu hoch für die Parabel, da muss noch Glas weg.
    Das Ziel „Sphäre“ verstehe ich nicht: ich nehme an dein Spiegel ist längst in allen Bereichen auspoliert, also müsste das Ziel doch jetzt heißen „Parabel unter Inkaufnahme eines leider nicht zu rettenden rundgehobelten Randes“. Nur falls Du den Rand unbedingt perfekt haben möchtest (das heißt: retten möchtest) wäre ein Zwischenziel Sphäre meines Erachtens sinnvoll. Denn du hast ja offenbar auch keinen Astigmatismus, sondern alles ist schön rotationssymmetrisch. Welches Ziel du jetzt verfolgen möchtest ist ne wichtige Entscheidung, denn die Strichführung zur Sphäre wäre von hier aus komplett anders als die Strichführung zur Parabel mit abblendbedürftigem 3 bis 5 mm Außenrand.
    Viele Grüße und viel Erfolg,
    Stefan

    Hi Daniel,
    das sieht doch schon sehr gut aus, Glückwunsch! Auch wenn der Zentralbereich später vom Sekundärspiegel ohnehin abgeschattet wird, würde ich persönlich noch versuchen den Zentralberg zumindest ansatzweise wegzubekommen. Und die 90% Zone würde ich ein klein wenig mit dem Daumen versuchen zu bearbeiten, vielleicht nur max. Minute, 2 mal rum auf dem Spiegel oder so, mit wenig Daumendruck. Und dann wieder messen. Man könnte den Spiegel auch schon so lassen und ihn als fertig deklarieren. Wäre dann aber ein eher mittelprächtiger Durchschnittsspiegel mit etwas rund gehobeltem Rand. Wichtig ist jetzt: Spiegel nur noch streicheln, nicht mit Gewalt verschlimmbessern. Hängt jetzt von deinem Anspruch ab den du an dich und den Spiegel hast, wie lange du noch weiter dran rumperfektionieren möchtest.
    Viele Grüße,
    Stefan

    Hi Daniel,
    Ich presse Tools immer Tool-on-Top mittig auf dem Spiegel. Und ich würde gerade NICHT immer die gleiche Randstelle des Tools zum nächstgelegenen Spiegelrand zeigen lassen, sondern immer unterschiedliche Flächenteile des Tools mit anderen Flächenanteilen des Spiegels zusammen bringen, auch was die Orientierung der Flächen zueinander angeht (also Tool drehen auf dem Spiegel, aber nicht mit der selben Frequenz wie die V-Strich-Ansätze an ebenfalls immer wieder unterschiedlichen SpiegelSektoren beginnend um den Spiegel herumwandern.) Das Zentrum des 10cm Tools soll einfach nur hauptsächlich über dem Wall arbeiten, vielleicht im Zweifel lieber einen Tuck weiter innen zum Spiegelzentrum als zu viel seitlicher Überhang über den Spiegelrand. Denn mit dem seitlich zu starken Überhang der W-Striche hast du dir deinen Randbereich rund gehobelt.
    Viel Glück weiterhin,
    Stefan

    Hallo Daniel,
    Ich würde sagen V-Striche, denn deine W-Striche mit zu viel seitlichem Überhang haben dir die Kante wieder rund gehobelt. Sehr ärgerlich weil eigentlich bist du fast wieder zurück auf Anfang. Die Zone zwischen 65% und 90% muss angegriffen werden, und zwar von innen angreifend. Also breitwinkliges V aber mit kurzen Strichen ohne weiten Überhang. Du hattest doch gesagt Geduld hast du noch. Jetzt nicht schlapp machen!
    Viel Glück,
    Stefan

    Hallo Daniel,
    wenn kein anderer schreibt, dann ich nochmal: ich sehe es wie du: die grobe 5-Zonen-Auswertung „beschönigt“ etwas, weil die kleinen Ringgräben und Ringwulste sehr großzügig weggemittelt werden. Ich würde daher auch noch ein wenig weitermachen. 2 bis 5 Minuten glätten, wieder messen, dann vielleicht nochmal Minitool einsetzen für die letzten Feinkorrekturen, dann nochmal mit großem Tool ne Minute glätten. Das ist jetzt halt mehr messen als polieren gegen Ende. Kann durchaus sein dass du noch 5 bis 10 Iterationen brauchst. So wie der Spiegel jetzt aussieht wäre er mir persönlich noch nicht gut genug. Und zwar wegen des Anblicks im Foucault Foto, nicht wegen der FigureXP Auswertung.
    Jetzt nur aufpassen, dass du nichts mehr „verschlimmbesserst“. Bist auf dem richtigen Weg, aber noch nicht ganz am Ziel.
    Viele Grüße,
    Stefan

    Hi Daniel,
    sorry aber kann es vielleicht sein, dass die Vorzeichen beim Knife Edge Reading genau andersrum sein müssten? Man misst ja zuerst die innerste Zone (hast du nach meinem Verständnis auch gemacht) und nimmt diese Position als „Null“ an. Und dann die zweitinnerste Zone. Wenn man dazu die Klinge samt Lichtquelle z.B. einen Millimeter weiter vom Spiegel ENTFERNT um linke und rechte Zone gleichzeitig grau zu bekommen beim Klinge reinfahren, dann ist bei FigureXP ein POSITIVER Wert von +1mm einzutragen, so mein Verständnis. Vielleicht können hier andere Forenteilnehmer meine Annahme bestätigen, denn das ist wichtig hier nichts falsch zu machen. Ich selbst habe nur Erfahrung mit fixer Lichtquelle und meine Klinge kommt anders als bei dir von links rein, aber das dürfte meines Erachtens beides keine Rolle spielen für das Vorzeichen der Messung. Und wenn du deine Werte mit positivem Vorzeichen eingibst: voila, schon viel dichter an der Parabel!
    Gruß,
    Stefan

    Hi Daniel,
    ha, wusst’ ich‘s doch. Dann lieber nur 5 Minuten glätten!
    Du bist fast schon dichter an der Parabel als an der Sphäre.
    CouderMaske drauf und in FigureXP die Zonenwerte eingeben!
    Mit etwas Glück und Geschick ist‘s gar nicht mehr weit zum Ziel.
    Viele Grüße,
    Stefan

    Hi Daniel,
    wunderbar, das sieht doch schon viiiiel besser aus! Die Bilder sind echt nur jeweils 0,1 mm Krümmungsradius auseinander? Kann ich kaum glauben. Dann bist du von der Sphäre ja gar nicht weit entfernt! Ich tippe mal du hast keine ortsfeste Lichtquelle beim Foucault-Test, sondern eine die sich mit der Klinge mitbewegt? Ich würde jetzt nochmal 5 bis 10 Minuten so weiterpolieren wie zuletzt mit deinem 80% Tool, um noch ein wenig weiter zu glätten, und dann zum Parabolisieren übergehen. Die „perfekte“ Sphäre als Zwischenschritt kann man auch überspringen: die äußeren Zonen haben bei dir ja schon einen längeren Krümmungsradius als die inneren Zonen um das eh vom Fangspiegel später abgeschattete Hauptspiegelzentrum. Bist also schon auf dem Weg zur Parabel. Wird langsam Zeit die Couder- Maske anzufertigen, falls du damit planst zu arbeiten.
    Viel Glück weiterhin!
    Stefan

    Hallo Daniel,
    Ja die Kaffelöffelaktion war zu viel Druck auf eine zu schmale Zone, aber sei‘s drum. Ich würde jetzt schon wieder das Minitool staubfrei beiseite packen (für später vielleicht) und mit dem großen (fullsize-)Tool weitermachen, nicht zu sehr Mitte über Mitte, aber auch keine extremen Überhänge. Ziel: alles wieder einzuebnen Richtung Sphäre. Habe am Wochenende auch nach längerer Pause mal wieder ne neue Pechhaut gegossen. Dieser Geruch von warmen Pech hat bei mir auch das Polierfieber wieder neu geweckt. Das wird schon noch ein Stück Arbeit werden bei Dir, aber die ganze Politurphase zunichte machen und zurück zum Feinschliff? Nee.
    Viel Erfolg, Stefan

    Hallo Daniel,
    die Spitze der Mauer ist weg, aber von außen ist durch die heftige Kaffelöffelaktion noch ein Burggraben da. Jetzt müssen auch noch die Mauerfundamente weg. Weitermachen wie bisher, oder jetzt mit 3 cm Minitool weitermachen. Den äußersten cm Rand (den Burggraben) nicht bearbeiten, um ihn nicht noch tiefer zu machen. „Zuschütten“ kann man ihn beim Spiegelschleifen nunmal leider nicht. Ich würde auch nicht zum Feinschliff zurückgehen. Zusätzliche Messungen braucht es m. E. momentan aber auch nicht unbedingt: ist doch klar wo weiter Material weggenommen werden muss. Kopf hoch dass wird schon werden. Viele Grüße, Stefan

    Hallo Daniel,
    Der Wall zwischen 1cm von außen und ca. 2cm (vom Außenrand Richtung Spiegelzentrum gemessen) ist durch die heftige Kaffelöffelaktion auf dem äußersten Zentimeter offenbar ne ziemlich hohe steile Mauer, vor allem von außen betrachtet. Die muss weg. Also weitermachen mit Daumen auf genau diesem Mauerring. Komplett zum Feinschliff zurück würde ich noch nicht machen, erst wenn zusätzlich noch heftiger Asti da wäre. Aber das sieht alles noch wunderbar rotationssymmetrisch aus, soweit man das auf nur einem einzelnen Bild (ohne ein zweites mit um 90 grad gedrehtem Spiegel) beurteilen kann. Jetzt nicht zu weit innen und nicht zu weit außen, nicht mit Kaffelöffel und nicht mit 3-4 cm Minitool, sondern mit Daumen oder Zeigefinger genau auf der Mauer langfahren. Oberste Devise: „Die Mauer muss weg!“ Mit ner Geschichtsdoku aus 1989 nebenbei auf dem Fernseher relativieren sich auch die Schmerzen die dabei im Daumen auftreten. 10 Minuten mit vollem Druck, auf keinen Fall zu weit innen sonst wird die Mauer von der Innenansicht auch noch so steil wie sie von außen betrachtet schon ist.. Dann erstmal wieder messen.
    Viel Glück, Stefan

    Hallo Daniel,
    sehr guter Fortschritt, der äußere ca. 1 Zentimeter ist jetzt deutlich tiefer. Da hast Du Dich offenbar jetzt sehr dicht am Rand aufgehalten mit dem Löffel, und der Löffel war offenbar nicht sehr breit, nur ein paar Millimeter effektiv. Das ist sehr gut für die Korrektur des unmittelbaren Randbereichs, aber jetzt gibts in der Zone zwischen ca. 10mm und ca.18mm von außen gesehen einen Wall. Jetzt würde ich nochmal ein paar Daumenrunden wieder etwas weiter innen machen, um genau diesen schmalen aber deutlich sichtbaren Wall auf ungefähr das gleiche Niveau wie die äußere 1cm-Zone runterzubringen und so das Ganze zu glätten. Also Daumenzentrum auf ca. 1,5cm Entfernung von der Spiegelkante und 5 Minuten = 10 Runden oder so mit mittelviel Druck (nicht so dass der Daumen blutleer ist und kurz vorm absterben ist, aber schon deutlich mehr als nur streicheln.) Dann erstmal wieder messen. Deine Fotos sind super, da kann man gut sehen was Sache ist.
    Viel Glück,
    Stefan

    Hallo Daniel,
    ja, das sieht meines Erachtens sehr sehr gut aus, du bist genau auf dem richtigen Weg. Und genau wie du geschrieben hast, würde ich auch sagen dass noch mal eine Daumen-Polierrunde dran ist, ein KLEIN wenig mehr am Rand. Ich schätze das Zentrum deines Daumens war bisher etwa 2,0 bis 2,5cm von Außenrand entfernt, jetzt also mit dem Daumenzentrum auf etwa 1,5 cm vom Rand gehen und drauf achten, dass die äußeren sagen wir mal 5mm nicht vom Daumen erfasst werden. Diese Polierrunde würde ich aber (erstmal) etwas weniger intensiv bzw lange machen (also vielleicht nur 5 bis 8 Minuten statt wie bisher 10), und dann erstmal wieder messen. Es kann sein, dass danach insgesamt locker nochmal soviel Daumenpolieren angesagt ist wie du bis dahin dann insgesamt schon gemacht haben wirst, je nachdem wie stark der Rand zurückgeblieben war. Das wird man meines Erachtens dann erst bei der nächsten Messung beurteilen können. Wenn das nötig werden sollte, würde ich persönlich statt mit Daumen dann mit einem Minitool mit ca. 3 bis 4 cm Durchmesser weitermachen, weil die Zonen dann etwas weicher ineinander übergehen. Ist aber Geschmacksache. Behalte bei, wie du den Daumen schön gleichmäßig immer auf der gleichen Zone führst während Du eine Daumenrunde machst, und auch wie gleichmäßig du dafür gesorgt hast auf einer Daumenrunde alle "Teilstücke während der Rundreise" d.h. Kreisbahn-Segmente gleichmäßig mit Daumendruck zu versorgen, um Astigmatismus zu vermeiden. Wie gesagt, sieht genau richtig aus was du machst!
    Viele Grüße und viel Erfolg!
    Stefan