Beiträge von Kalle66 im Thema „Instabiler Winkel am Dobson?“

    Ja, die zwei Schräubchen sind m.E. das schwächste Glied in der Kette bei dieser Bauart.


    Anziehen kannst du die nur handfest**, weil die gegen Plastik angezogen werden. Was auch hilft, wäre, wenn du unter den Höhenrädern, wo das Plastik zum Tubus "Rippen" hat, doppelseitiges Klebeband (oder was ähnliches) anbringst, so dass das Plastikteil rutschgehemmt gegen den Tubus drückt.

    ... oder das Höhenrad zusätzlich mit Silikon ankleben. Klebstoff hat aber was "Endgültiges" an sich, weil das Zeugs kriegst du nicht mehr rückstandsfrei weg, ohne den Tubus gleich mit zu "entlacken".
    Vorm Kleben die Flächen gründlich reinigen. Wenn Wasser auf den Flächen nicht mehr "perlt", sondern flächig zerfließt, ist es "sauber". Geht am besten mit Scheuerpulver, a la ATA.



    **handfest = als ob man einen Schraubendreher in der Hand hält und nicht den Schraubenschlüssel.


    Und wenn du eh den Tubus "pimpst", dann kannst du auch gleich Verlours-Folie innen einkleben (Baumarkt DC-Fix "Verlours" ist eine probate Folie) Das verbessert den Bildkontrast. Die Folie muss nur gründlich "entfuselt" werden (Einweg-Kleider-Fuselrollen + Bürstenstaubsauger). Auch hier: Achte auf eine frische Rolle (wegen Klebeschicht) und reinige die Flächen vorab gründlich.

    Hi,
    bei meinem 8"-Galaxy konnte ich den Dobson mit eingehängten Federn einfach durch eine Schlaufe um den Tubus anheben und die Federn hielten meine Rockerbox. Die wog ca. 11 kg. Das heißt, bei meinem 8er war die Federspannung je Feder so 60N. Das hat schön in den Zeigerfinger geschnitten, wenn ich die Feder einhängen wollte. (Vergangenheitsform, weil ich nach über 12 Jahren die Rockerbox neu gezimmert hatte und jetzt selbstgebaute Höhenräder habe.)


    Der 8er ist vergleichbar mit dem 10er, da er 1200mm Brennweite hat, der 10er 1250 (glaub ich). Die Hebel sind vergleichbar.


    Ich täte die Einhängschraube ungefähr 40mm nach unten versetzen, und in die Feder einen ein kleines Kettenglied/Ring 25mm einfädeln. Dann kannst du
    a) beide Federn +40mm spannen
    b) beide Federn +40 - 25 = 15mm spannen
    oder eine Feder hoch eine niedrig spannen: Durchschnitt aus 40 und 15 = 27mm


    Um auszutesten, wie viel zusätzliche Reibung du überhaupt brauchst, hängst du an den Dobson zum Test ein leere Plastikflasche an den OAZ und befüllst die sukzessive mit Wasser. Das Gleiche dann hinten am "Heck". Dann kennst du die Lastgrenzen bzw. die Lastspanne, in der die Haftreibung greift (Richtig wirds gerechnet, wenn man das Hebelmoment nimmt, denn das Heck hat einen kürzeren Hebel zum Drehpunkt). Die Lastspanne muss größer als das schwerste Okular sein. Die Verteilung (nach unten vs. nach oben) macht man mit Gegengewichte; ohne Okular soll der Tubus kurz vorm nach "oben" ausbrechen liegen, mit kurz vorm nach "unten", Telrad oder was dran gehört muss natürlich montiert sein)


    Dann kommt folgende Überlegung: Lastspanne am OAZ aktuell z.B. 800g, nötig sind aber 1000g ... 20% mehr Reibung.
    Die Reibung ist direkt proportional (bei unveränderten Pads) zum Tubusgewicht+Federzug (natürlich beide Federn). Das Tubusgewicht änderst du ja nicht, also müssen die +20% Reibung via Federzug realisiert werden. War der Federzug anfangs so = Tubusgewicht und soll der Federzug die Summe aus Gewicht und Zug um 20% erhöhen, heißt das dass die Federn 40% mehr gespannt werden müssen.

    Konrad,
    mit Okular nach unten, ohne aufwärts ....


    also soweit ich die Galaxy kenne, spricht Dein Problem eher dafür, dass er trotz max. Federspannung zu leichtgängig läuft. Ich vermute, dass dies an der Positionierung der Teflonpads in den Kreisausschnitten der Rockerbox liegt.
    Ich würde die Teflonpads überprüfen und, wenn möglich, weiter auseinander setzen, so dass sie mehr "klemmen".


    Wenn Du da unsicher bist ... mach mal ein Foto.

    Stathis,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Zusatzgewicht am Drehzentrum bringt gar nichts<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">.
    ... das ist so nicht ganz korrekt (um ein Filmzitat zu verwenden). [:)]


    Es gibt bei den 8" bis 12"-Dobson manchmal das Problem, dass sie so leichtgängig sind, dass man die Lastwechsel beim Auswechseln von schweren Okularen nicht mit einem Gegengewicht allein lösen kann.


    Dann hilft nur eine Reibungserhöhung. Entweder durch ändern der Klemmwirkung der Teflonpads, durch stärkere Federspannung oder schlicht durch "mehr Masse" (dann im Schwerpunkt, wenn man die Balance damit nicht komplett versauen will).

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wie ich das verstanden je schwerer und näher am Zentrum, desto besser.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Zwei verschiedene konstruktive Ideen sind das:


    a) Einmal 'Kontergewicht' einfach am Tubusende als zusätzliches Gegengewicht (Größenordnung 200g bis 500g je nach Okular), so dass er leicht hecklastig wird, bei fast gleichbleibender Reibung der Höhenräder. Die Reibung steigt minimal, weil das Gesamtgewicht auch zunimmt.


    b) Reibungserhöhung durch Gewichtserhöhung (das zusätzliches Gewicht in der Größenordnung 20% vom Tubus) sollte im Schwerpunkt sein, sonst ist er ja nicht mehr ausbalanziert).


    Dass er überhaupt mit schweren Okularen kopflastig wird, liegt auch am Gewicht von Sucher/Telrad und was sonst noch anmontiert ist.
    Anstelle eines Telrads ein leichter Red-dot-Finder könnte das Problem auch schon lösen. Wobei da die Ersparnis vermutlich kleiner ist als das Mehrgewicht durch die kiloschweren Okulare.

    Rainmaker,
    am D8 verschiebst du nichts ohne die Höhenräder abzuschrauben und neue Löcher dort in das Blech zu bohren, wo man sie dann hinschraubt. So ein zweites Loch (gerade mal 10mm weiter neben den alten) macht den Tubus dann nicht stabiler.

    Konrad,
    das hängt vom Einzelfall ab, sprich welches Model. Du meinst das Galaxy D10, oder?


    Die einfachste Art ist, unten am Tubus etwas Gewicht anzubringen. Und zwar gerade soviel, dass er ohne Okular (beim Okularwechsel) nicht nach "oben" abhaut. Wenn du Glück hast, reicht das Kontergewicht dann auch für die schweren Okulare.


    Allgemein erhöht man auch die Reibungskraft, indem man den Tubus schwerer macht; also auch allgemein durch zusätzliches Gewicht einfach genau auf Höhe der Höhenräder. Nur ist da rund um den Tubus wenig Platz, nur "oben" auf dem Tubus.


    Ansonsten kommst du nicht umhin an den Federn oder den Teflon-Gleitlager etwas zu "tweaken". Z.B. indem man die Teflonpads noch ein Tick mehr auseinander bringt und somit deren Keilwirkung (fürs 'Bremsen') verstärkt. Wissenschaftlich korrekt müsste man sagen: Die Reibungskraft erhöht.


    Je nachdem wie die Federn eingehängt sind, kann man die vielleicht stärker spannen. Es reicht vielleicht ja, wenn man nur einer der beiden Federn stärker spannt. Ich hab' an meinem D8 an den Federn je einen stabilen Schlüsselring** zum Einhängen. Manchmal spanne ich eine Feder direkt ohne Ringverlängerung ein. Hängt von der Nässe ab.



    **Bei einer durchschnittlichen Zugkraft von über 50 N (entsprechend 5 kg) ist mir aber schon mal ein Schlüsselring spektakulär zersprungen.