Vielen Dank für euer Feedback, Kollegen!
> Jürgen: Freut mich, dass es gefällt. Die Horizontnähe hatte mich in den letzten zwei Jahren auch daran gehindert, einen neuen Versuch an M104 zu starten. Ich dachte, mehr als das Staubband wie im ersten Anlauf vor drei Jahren sei eh nicht drin. Auf jeden Fall braucht es in unseren Breiten eine stabile Hochdrucklage mit gutem Seeing und einigermaßen Transparenz, damit es sich lohnt.
> Ralf: Auch dir herzlichen Dank. Und du bringst es genau auf den Punkt, worum es auch mir geht: nicht um rekordverdächtige Resultate, die mit dem Equipment ohnehin nicht möglich sind. Allerdings ist es immer eine Herausforderung, unter den gegebenen Bedingungen (und die sind nunmal im Vergleich zu den Profis ziemlich bescheiden ;)) das Beste herauszuholen. Und wenn dabei sogar feine Details wie ein paar Kugelsternhaufen oder erste Strukturen in den Spiralarmen und dem Staubband sichtbar werden, ist das Ziel erreicht
Letztendlich könnten wir doch alle aufhören, selbst die Reiseverrückten (im positiven Sinne), die viel Geld ausgeben, um an weit entfernten Orten geniale Fotos zu machen. Am Schluss kommt immer einer mit dem Hubble-Foto um die Ecke!
> Jochen: Dankeschön! Ich denke, dass vor allem das Seeing hier der Schlüssel war. An den Einstellungen der ASI071 hab ich nicht viel verändert. Arbeite mit Unity Gain 90 und Offset 65 bei jeweils 180 Sekunden Belichtung und -15°C. Zwischen Reducer und der ASI sitzt noch ein IDAS HEUIB Filter, der UV und IR sperrt. Aufnahmesoftware ist APT.
Anschließend wurde ein älteres Master-Dark und Master-Bias verwendet sowie ein aktuelles Flat. Ohne Flats ginge wegen dem Reducer gar nichts, die Randabschattung ist extrem und an eine Bearbeitung oder Farbkalibrierung wäre nicht zu denken. Da am Schluss trotz Flat noch ein paar Farbgradienten im Bild zu erkennen waren (dieses Problem werde ich irgendwie nicht los...), kam noch ein künstliches AstroFlat (von ProDigital Software) zum Einsatz, wobei vorher allerdings die Galaxie und hellere Sterne im Photoshop ausgeschnitten wurden, um sie nicht mit in das künstliche Flat einzubeziehen (sonst würden um die hellen Objekte dunkle Halos entstehen und schwache Details gingen verloren). Das AstroFlat hat den Hintergrund auch farblich optimal neutralisiert, so dass man viel entspannter weitermachen konnte. Ich hoffe das hat dir ein bisschen geholfen, ansonsten kann ich auch gerne auf die Bearbeitungsschritte im Photoshop genauer eingehen.
Viele Grüße
Marco