Beiträge von Leonos im Thema „130 mm Fangspiegel Dicke, Herstellung, Lagerung“

    Hallo Alfredo,


    schön dass du den Versuch mit planem Spiegel gemacht hast. Bei mir hätte man ja die Hohlform als stabilisierendes Element kritisieren können. Und die Geschichte mit dem abenteuerlichen Messaufbau glaub ich dir gerne. Ich bin deswegen ja diesmal in der Horizontalen geblieben. Bei der kurzen Messstrecke ist es eh schon schwierig den Spiegel sauber auszuleuchten.


    Neugierig war ich auf den Test mit dem zentralen Klebepunkt. Da hätte ich schon eine Verzerrung erwartet. Hintergrund für diesen Test ist die Idee einen Hauptspiegel dünn zu schleifen (wie Stathis seinen Meniskusspiegel) um ihn dann hinter dem Fangspiegelschatten aufzukleben. Natürlich kein Spiegel der Halbmeterklasse. Ich denke da an 10“ vielleicht 12“ für fotografische Zwecke. Das hätte a) den Vorteil der Gewichtsersparnis beim Hauptspiegel. b) entfällt die komplizierte Lagerung (nebst vermutlich auch hier Gewichtsersparnis). Und c) kühlt ein dünner Spiegel schneller aus.
    Letzteres kann aber auch ein Nachteil sein weil der Spiegel vielleicht zutaut. Die Herstellung ist natürlich um einiges aufwendiger.


    Das sind so Gedankengänge die man hat wenn man auf den letzten Pits rumpoliert. [8D]


    Viele Grüße
    Kay

    Hallo in die Runde,


    ich hab nochmal ein paar Versuche mit einem dünneren Spiegel gemacht. Ebenfalls 6 Zoll, mit einer Randdicke von 14,4mm, f2,9 und 536,9g Gewicht. Diesmal die Versuche alle aufrecht stehend.

    Grundsätzlich hab ich die Aufnahmen mit lowpass 0,06 geglättet und am Rand sind 5mm aus der Wertung raus genommen. Jeweils einmal mit Asti ein und einmal mit Asti aus.





    Geht los mit einfach hingestellt:


    Hier ist recht viel Asti zu sehen. U.U. stand der Spiegel etwas verkantet.



    "Asti aus" entspricht den alten Auswertungen.







    Spiegel wieder frei nach Plop aufgeklebt:


    "Asti ein":


    "Asti aus":







    Jetzt wird es etwas brutaler. Nur noch ein fetter Klebepunkt in der Mitte:


    "Asti ein":


    "Asti aus":







    So gar nix zu sehen fand ich jetzt befremdlich. Ein leichtes durchdrücken in der Mitte hätte ich schon erwartet. Vielleicht gehen meine Erwartungen aber auch in eine falsche Richtung. Jedenfalls hatte ich das Bedürfnis doch nochmal eine Reaktion zu erzeugen. Also hab ich ein Klötzchen unter geklemmt. Natürlich nur zart um mir den Spiegel nicht vom Klebeband zu hebeln:
    (sorry wg der Schärfe)


    Na geht doch.[8D] Deutlicher Asti zu sehen:


    Auch mit "Asti aus" Verformung zu sehen:





    Mein Fazit: Interessanter Versuch. Da lässt sich bestimmt noch was draus machen. Ich hab mir aber auch vorgenommen erst mal EIN Projekt zu Ende zu bringen bevor ich mir neue Flausen in den Kopf setz.[:)]


    Gruß und schönen Sonntag noch
    Kay

    Hallo Matze,


    das Experiment bot sich an weil ich eh grad die Messstrecke aufgebaut hatte und ein passendes Stück Glas zur Hand.


    Ich hätte auch noch eine Prüfschale in 6 Zoll mit 15mm Randdicke. Eine schöne Sphäre, aber leider f2,9 und somit anstrengend zu messen. Da muss man immer mit dem Objektiv fast in den Teilerwürfel kriechen um den Spiegel komplett abzubilden. Das Thema interessiert mich aber, wenn auch aus einem anderen Grund. Weitere Experimente werden aber frühestens am WE wieder möglich sein.



    Viele Grüße
    Kay

    Hallo Alfredo,


    immer gut wenn so was verifizieren kann.
    Praktisch sieht die Sache ja, zumindest nach meinen Erfahrungen, meist sehr viel entspannter aus. Andererseits ist mit Asti im Fangspiegel durchaus schon begegnet. Und zwar dann wenn ich meine Fangspiegelheizung anstelle. Dann hab ich nach kurzer Zeit dreieckige Sterne. [:0]
    Beim ersten mal war ich schon erschrocken, weil keine Ahnung was nun los war. Nach 10 Minuten abkühlen war aber alles wieder glatt. Halt ein bissel viel Strom auf die Heizelemente gegeben.[8D]


    Viele Grüße
    Kay

    Hallo Stathis,


    der Strehl hängt ja maßgeblich von der Qualität der I-gramme ab. Den sollte man also nicht auf die Goldwaage legen. Die Aufnahmeserien waren jetzt nicht hochpräzise. Tendenziell hatte der Spiegel zu diesem Zeitpunkt aber zwischen 90 und 95%. Wenn ich den Asti ausschalte sogar noch höher.


    Mir ging es bei dem Versuch erst mal nur darum ob da was zerrt oder drückt. Und das scheint mir nicht der Fall zu sein. Ich war da durchaus skeptisch, zumal der Spiegel später fotografisch genutzt werden soll. Will mir andererseits aber auch keine großen Gedanken über komplizierte Lagerung machen.


    Hier nochmal neu eingelesene I-gramme. Alles leicht geglättet und etwas vom Rand abgeknabbert, wie bei den ersten Auswertungen auch.


    Spiegel stehend mit und ohne Coma:



    Spiegel schräg mit und ohne Coma:




    Ich hab bei diesen neuen Auswertungen jetzt weniger und vermutlich auch andere I-gramme aus der jeweiligen Serie genommen. Damit natürlich auch leicht unterschiedliche Ergebnisse bekommen. Coma scheint da aber kein Problem zu sein.



    Vielleicht teste ich das nochmal wenn der Spiegel fertig ist. Mich interessiert da vor allem was ein zentraler Klebepunkt im Fangspiegelschatten für Auswirkungen hat.



    Viel Grüße
    Kay

    Hallo Stathis,


    von wegen der Lagerung hab ich mal ein wenig experimentiert. Z.Z. Sitz ich am 6 Zoll. Der ist zwar noch nicht auspoliert, aber ich hab zumindest mal eine hinreichend saubere Sphäre reinpoliert um das Messinstrumentarium drauf los zu lassen.


    Normal stell ich den Spiegel einfach so hin dass er nicht wegrollt. Sorry, ich hab nicht spitz bekommen wie ich die Bilder drehen kann.[:I]


    Das ergab diese Kurve:


    Danach hab ich den Spiegel aufgeklebt. Frei nach Plop:


    Und auch noch etwas schief gestellt um zumindest näherungsweise den späteren Einsatz zu simulieren.


    Das Messen ist so zwar etwas doof weil einem die Messgeräte vom Tisch zu rutschen drohen, aber ein paar I-gramme hab ich hinbekommen. Mit diesem Ergebnis:



    Es ist zwar nicht exakt dasselbe, aber ich bin entspannt wenn ich das sehe. Differenzen sind da wohl den Aufnahmebedingungen geschuldet. Der wird später schlicht und einfach drei Silikonpunkte bekommen und gut is.
    Der Spiegel hat nebenbei eine Randdicke von 21mm und ein Gewicht von über 825g.



    Vielleicht hilft dir das etwas.


    Viele Grüße
    Kay