Beiträge von Kalle66 im Thema „Telrad am Stadthimmel“

    Harold, Martin
    das Telrad wird aufgrund seiner optischen Eigenschaften vor jedem Teleskop funktionieren. Die Zielkreise werden ja ins Unendliche projiziert. Die Öffnung sollte nur kleiner sein, als die Telradscheibe. Wobei es vermutlich unter Kontrastverlust der leuchtenden Ringe sogar vor einem großen Dobson funktionieren könnte, solange das Telrad nicht vom Fangspiegel dann abgedeckt wird. Da dann seitlich davor halten.


    Aber das funktioniert mehr schlecht als recht; wie wenn man mit einem Teleskop durch eine Fensterscheibe hindurch beobachtet.


    Im übrigen frage ich mich, wozu ich Telradkreise im Gesichtsfeld eines Suchers/Fernglases oder Teleskop brauche. Spätestens wenn ich die richtige Himmelsregion im Sucher habe, brauche ich ja den Telrad gerade nicht mehr.


    Je nach Gesichtsfeld des Suchers/Fernglases erscheinen 0,5°, 2° und 4° Telradkreise unterschiedlich groß. Beim Feldstecher muss man sich das Gesichtsfeld GF (in Grad) selbst ausrechnen, da dort das Sehfeld S in x Meter auf 1000 m angegeben wird: GF = ~ S / 17,5 (Näherungslösung für Scheitelwinkel im gleichschenkligen Dreieck mit Höhe 1000 und Grundseite S)

    Martin,
    ein gutes Weitwinkelokular könnte den Telrad auch ergänzen. Unter Stadthimmelbedingungen wird man eh nicht auf Extrem-Deepsky gehen können, sondern sich mehr auf so Standard-Objekte beschränken.


    Falls du schon einen Feldstecher hast ... befestige den doch so am 8-Zöller, dass er als Sucher parallel zum Telrad funktioniert. Ein erster Versuch wäre ein Spanngurt und ein Kissen/Schaumstoffpolsterstück. Müsste soweit am "Heck" des 8er befestigt werden, dass du von hinten reinschauen kannst. Oder so seitlich abgespreizt, dass du seitlich gucken kannst, ohne dich zu verrenken. Da geht es auch um die Frage, ob die Monti mit der Gewichtsverteilung klarkommt.