Beiträge von Rudi FK im Thema „4,5" Projekt“

    Hallo Sebastian,


    was meinst Du mit altem Material? Wenn ich bei mir die Pechhaut erneuere, dann bürste ich von der alten Pechhaut die Oberfläche ab sodaß die Oberfläche nur noch schwarz ist (kann sein das in den Kanälen noch der ein oder andere Überrest von Poliermittel zurückbleibt). Danach gieße ich nur neues Pech darüber, haupsächlich aber um das Kratzerrisiko zu reduzieren.


    Von der Färbung her sieht Deine neue Pechhaut gleichmäßig aus und scheint somit gleichmäßig zu arbeiten. Bei der neuen Pechhaut hast Du soweit ich das sehe keine Mikrostruktur eingebracht (Fliegengitter einpressen / Oberfläche mit einer Drahtbürste aufrauhen oder mit einem Messer kleine Kanäle in die Oberfläche einritzen), diese würde ich auf jeden Fall noch einbringen. Das Poliermittel beim ersten anpolieren der neuen Pechhautoberfläche auch nicht ganz so sparsam verwenden. Das sind so meine Maßnahmen wenn ich bei mir als nicht mehr sicher bin das die Pechhaut noch richtig arbeitet. Die Pechhaut auch nochmal warm anpassen.


    Viel Erfolg
    Gruß Rudi

    Hallo Sebastian,


    ich würde sagen der Daumen muss noch einmal ran. Mann kann am Rand schon eine Ringzone erkennen (bei ca. s 6) aber ich denke diese ist noch zu weit von der mittleren Zone entfernt. Von der reinen Daumenanwendungszeit hätte das aber mehr als genug sein müssen. Ich weiß jetzt aber nicht wie viel Druck Du angewendet hast (Nach so einer Zeit sollte der Daumen nicht mehr ganz gerade sein). Dein Randbereich sieht bezüglich Oberflächenruhe (Riefen in Umfangsrichtung von der Daumenbearbeitung) nach so kurzer Polierzeit schon wieder zu gut aus. Bei mir hat man die Daumenspuren immer ewig gesehen.


    Eine weitere Methode wäre ein "Ringtool". Ist nicht ganz so brutal wie der Daumen. Dafür einfach einen größeren Stern mit kleineren Zacken einpressen.
    Da Du aber jetzt schon mit dem Daumen angefangen hast würde ich erst mal bei der Methode bleiben.


    Gruß Rudi

    Hallo Sebastian,


    Stathis hat ja schon die weitere Vorgehensweise erläutert. Danach kommt wieder das Messen. Hast Du eigentlich schon mal mit einer Couder Mask gemessen? Ich meine jetzt nicht virtuell sondern mit Hand, Fuß, Auge, Schere und Papier. Das wäre dann eventuell noch eine kleine Ergänzung zur fotografischen Variante. Ich weiß, viele halten davon gar nichts aber es ist nicht unbedingt viel Arbeit.


    Zum PDI: Klar bei 20" und irgendwas mit F4 geht das nicht mehr. Aber ein Bath ist auch kein Hexenwerk und Matze (Mr. Beteigeuze) hat da auf Youtube ein gutes Video dazu hochgeladen. Aber ich denk bis das Bath fertig ist hast Du auch den 4,5" durch.


    Gruß Rudi

    Hallo Sebastian,


    ich geb jetzt einfach auch noch meinen Senf dazu.


    Bau doch jetzt einfach das Sucherteleskop fertig und beobachte mal mit unbelegtem Hauptspiegel den Mond und ein paar einzelne Sterne. Sollte das Bild gefallen dann wäre ja gut. Ansonsten ist bei einem so kleinen Spiegel der Kram ja schnell wieder ausgepackt.


    Zum I-Meter.
    Da kommt es darauf an was für einen Spiegel Du als nächstes planst. Eventuell kämst Du da auch mit einem PD-Imeter schon weit. Bei Deinem jetzigen Spiegel geht aber PDI wahrscheinlich nicht (hab ich bei meinem 4,5" f4 zumindest nicht gescheit hinbekommen). Was auf jeden Fall noch geht ist z.B. 16" f4,5.


    Das PDI könntest Du problemlos in Deinen Foucaulttester integrieren (das Bath allerdings auch). Die Kosten halten sich in Grenzen (ca. 70€ für das Filter und Laserdiode). Die Fehlerquellen sind gering da wenige Komponenten (in Worten Zwei) und Einstellmöglichkeiten.
    Ich hab mir zwar inzwischen auch ein Bath gebaut aber mit dem PDI einen 14" f5 und 16" f4,5 Spiegel gemacht. Ein Hexenwerk ist ein Bath allerdings auch nicht aber schon etwas schwieriger umzusetzen.


    Gruß Rudi

    Hallo Sebastian,


    sieht doch gar nicht so schlecht aus. In der Auswertung vom 08.04.20 waren die Berge noch bei 390nm und sind jetzt nur noch bei 260nm. Geht also in die richtige Richtung.




    Gruß Rudi

    Hallo Sebastian,


    der Stern kommt wieder raus. In der Regel geht der ganz leicht und am Stück wieder raus. Beim einpressen und anpassen etwas Poliermittel als Trennmittel verwenden.
    Hab ich noch vergessen! Lieber keine gebrauchte Bürste wegen eventueller Fremdkörper nehmen. Meine Bürste hab ich neu gekauft und danach so gut es ging nochmals gereinigt und seit dem für nichts anderes verwendet. Gleiches gilt für die Teppichmesser bzw. alle Werkzeuge zur Pechhautpflege.


    Gruß Rudi

    Hallo Sebastian,


    bei einer 4,5" Pechhaut sind die Änderungen ja schnell vorgenommen. Sollte Dein Spiegel tatsächlich so aussehen wie von Stathis beschrieben die Mitte inaktiv setzen. Ich mach so was meist mit einer Edelstahldrahtbürste (derzeit wahrscheinlich schwer neu zu besorgen) im Wasserbad. Stathis schrieb im warmen Wasser. Die Frage ist was ist warm? Ich nehme es einfach so wie es aus der Leitung kommt bis max. Zimmertemperatur ("Toollager im Wasser"). Ist das Wasser zu warm fängt das Pech schon an zu kleben. Zum Kanäle nachschneiden nehme ich ein Teppichmesser und schneide (oder eher schabe) im gleichen Wasserbad die schon vorhandenen Kanäle V-Förmig nach (wenn man den Bogen mal raus hat geht das recht schnell). Aber jeder macht es halt anderst.
    Alternativ und ohne schaben, bürsten usw. kann man auch die Mitte inaktiv machen indem man einen Papierstern warm mit dem Spiegel einpresst. Den Stern würde ich insgesamt ca. 60mm groß machen mit ca. 15-20mm langen Zacken.


    Frohes Schaffen
    Gruß Rudi