4,5" Projekt

  • Hallo liebe Mitschleifer,


    4,5"/f 4,3 als Erstlingswerk, frei nach dem Motto mach was Du nacher auch gebrauchen kannst,soll es ein Sucher für den nächst größeren Spiegel werden.
    Und natürlich der Test für meine Mentale und Fachliche Stärke größere Brocken zu bearbeiten.


    Bei Stathis die entsprechenden Sachen bestellt und nebenbei schonmal einen Foucaulttester gebaut.Jetzt bin ich beim Polieren angekommen und trotz hilfreicher Mails vom Glaslieferanten [:D] wende ich mich mit meinen Problemen auf seinen Hinweis hin doch auch mal ans Forum.Bislang ist folgendes passiert:
    Pfeiltiefe erreicht und bis runter auf 5 und 3 my (30 und 20 Chargen)das Scheibchen gequält bzw. zum Schluss sanft bearbeitet.
    Zwischendurch auch die Rückseite mal angerauht.
    Laut Filzstift war die Spähre bis zur letzten Charge 3my auch sauber ausgearbeitet.
    Phase mit Scherbe und 320er nachgezogen, 2 Micromuschelbrüche eingehandelt.Ist mir aber soweit wurscht.
    Dann die Küche vorbereitet und das erste Pech auf das Tool gegossen, Rillen eingestanzt, warm gemacht, auf den Spiegel gepresst (Fliegengitter)und gewartet bis es kalt ist.
    Nachdem die Rillen durchs pressen immer wieder zu waren habe ich zum Schluss kalt gesägt.
    Nochmal warmpressen und mit Ceroxyd losgelegt.
    Erstmal nur TOT 1/3. Fühlte sich ganz gut an, immer darauf geachtet das es nicht zu trocken wurde und ab und an war ein leichtes Quietschen zu vernehmen.
    Nach ca 30 min.allerdings ging es immer schwerer, vor allem Mitte über Mitte wenn die Teile komplett aufeinandeer liegen.
    Ich hab dann aufgehört und mit Okular/Taschenlampe versucht neben den Staubfusseln irgendetwas zu entdecken. Bei bestem Willen, da ist kein einziges leuchtendes Pünktchen.
    Auch bei Bewegung der ganzen Anordnung laufen nur die Fusseln durchs Bild.Das ist mein erstes Problem, ich kann gar nicht entscheiden wie die Oberflächengüte ist.
    Der Lasertest zeigt aber das der Rand wohl glatter ist, der obere Reflex ist im Dunkeln fast weg und kommt nach 1,5cm wieder deutlich zum Vorschein, bis in die Mitte hinnein.
    Mein Gedanke, das Tool packt in der Mitte nicht trotz der ständig variierten Bewegung.
    Also auf Anfang und nochmal neu gegossen, aber , das Problem bleibt, bei leichten drücken gehts bis 1/4 Strich recht leicht, wenn dann Mitte über Mitte läuft saugt es sich regelrecht fest. So kann ich keine gleichmäßigen Striche führen.
    Die Dosierung des Ceroxyd und die Menge an Wasser habe ich schon diverse male variiert aber auch das bringt leider nix.


    Arbeitsplatz:. Kleine MDF Plate an schwerem Holztisch fixiert, glatte Seite nach oben und gröberes Baumwolltuch unterm Spiegel, dieser darf sich bequem 2 3 mm hin und her bewegen.
    Könnte es u.U. damit zusammenhängen das ich die Pechhaut auf die Plane seite des tools gegossen habe? Stathis sagt auf der DVD das man das Tool evtl. doch nochmal braucht falls man zum Feinschliff zurück möchte, von daher wollte ich die Schleifoberfläche des Tools nicht zu sehr malträtieren.


    Foucaulttest:
    Hab den Spiegel mal reingehangen und auch den Punkt gefunden an dem er Schlagartig dunkel wird. Inclusive leichter Randaufhellung an der Gegenüberliegenden seite der Schneide.Scheint also Spährisch zu sein?


    Ich hab mich auch gefragt ob der Spiegel nicht schon fertig ist weil ich das 3my fast 45min über den Spiegel gezogen habe und die nun insgesammt 2 bis 3 Stunden Polierzeit nicht sogar ausreichen? Bleib aber die Frage ob ich mit einem derart schlecht laufendem Tool Parabolisieren kann...


    Wenn Bilder jeglicher Art zur besseren Beurteilung gewünscht sind bitte einfach Melden.


    Und zum Schluss noch die die aktuelle Infolage, Stathis empfiehlt mir doch noch ein paar
    Ritzer mit dem Messer reinzumachen um die Ruckelthematik in den Griff zu bekommen,da mache ich mich jetzt mal ran...


    Vielen Dank fürs lesen und ich freue mich auf regen Gedankenaustausch


    Sebastian

  • Hallo Sebastian,


    2-3 Stunden kommen mir etwas wenig vor. Ich habe bei meinen zwei 4.5" Spiegeln immer 10h angepeilt. Der zweite ist erst diese Woche fertig geworden. Beim ersten hatte mir der Verspiegler angemerkt, dass er nicht auspoliert sei. Ist allerdings nichts zu erkennen das es so wäre. Mit parabolisieren waren es damals 15h Polierzeit!


    Das ruckeln der Pechhaut habe ich meist nur zu Beginn. Spätestens nach mehrmaligen war/kaltpressen und ein paar Polierdurchgängen verschwindet es aber.


    schöne Grüße,
    Bernhard

  • Hallo,


    -4,5"/f4,3 ist doch noch ok? Mit 25er62° Okular habe ich fast 3° Gesichtsfeld,wird ja nur ein Sucher also kann der OKZ sehr minimalistisch ausfallen. Soll halt den Telrad unterstützen. Danke für den Link da werd ich zum Thema Parabolisieren auf jedenfall noch öfters reinschauen.


    Nachdem ich mich noch kurzzeitig mit dem Pechtool rumgärgert habe, habe ich einfach mal ein neues auf andere Art gegossen. Spiegel-Backpapier-Gummiematte-Tool. Anschließend nochmal das Fliegengitter eingepresst. Mit dem flutscht es von Anfang an sehr gut. Ich denke ich hatte einfach zu wenig Rillen im Pech.Das "auf den Spiegel gießen" ist Formtechnisch warscheinlich auch wesentlich besser. Ich hab den Trick mit dem Okular leider immmer noch nicht hinbekommen, aber im Schein der FT Diode bzw. mit der Laserprobe sehe ich das die Mitte langsam nachzieht und auch blank wird. Das ging auch ziemlich schnell. Ich hab halt überall gelesen das der Rand länger braucht als die Mitte, das hat mich irritiert, weils hier genau anders herum ist. Insgesamt bin ich jetzt bei 5 Stunden und hoffe auf einen morgigen Durchbruch.Im Moment sieht der Spiegel so aus:

    Die Kratzer sind allesamt Staub, er lag den Spätnachmittag im Messraum herum und hat eifrig gesammelt.
    Bin schon gespannt auf die Messerei wenn es denn soweit ist.


    Grüße
    Sebastian

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Spatzel</i>
    <br />...
    Könnte es u.U. damit zusammenhängen das ich die Pechhaut auf die Plane seite des tools gegossen habe? <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Das ist eine wichtige Info. Die Pechhaut auf die plane Seite gießen kann ich nur bei einem Subdiameter Tool für größere Spiegel empfehlen.
    Bei einem kleinen f/4,3 ist der Dickenunterschied jedoch zu groß. Die dickere Pechschicht in der Mitte federt stärker weg und poliert somit in der Mitte weniger stark. Das erklärt auch das Aussehen deiner Pechhaut, die in der Mitte weniger eingedrückt ist. Vielleicht kannst du noch mal das Bild davon hier im Forum zeigen?


    Warum du die Pits mit der Lupe nicht sehen kannst, kann ich nicht erklären. Ich empfehle sie gleich ab Beginn des Polierens zu beobachten, um so sicherer ist man mit der Beurteilung des Polierfortschritts.


    Dei Foucaultbild ist sehr schön! Und auch noch in Marine blau!
    Es zeigt einen deutlich abgesunkenen Rand.

  • Hallo,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">-4,5"/f4,3 ist doch noch ok? Mit 25er62° Okular habe ich fast 3° Gesichtsfeld,<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Je kleiner und schneller ein Newton, desto ungünstiger fällt das Verhältnis Fang- zu Hauptspiegel aus. Das wirst du spätestens bei der Festlegung der Fangspiegelgröße merken.


    Bitte pass auf den abgesunkenen Rand auf. Der hat bei mir letztens dazu geführt, das ich zurück zum Feinschliff gegangen bin. Ein Tipp, bei mir ist der abgesunkene Rand aufgetreten weil ich mit zu viel Druck poliert habe. Nachdem ich das Tool/Spiegel beim Polieren nur mehr seitlich angefasst und ohne Druck poliert habe, habe ich dann auch den Rand unter Kontrolle gebracht.


    schöne Grüße,
    Bernhard

  • Hallo Andreas, hallo Bernhard,


    ich finde bei einem 115 mm, der als "Hochleistungsfinder" mit 1,25 Zoll Anschluss dienen soll, f/4,1 bis f/4,5 ideal. Damit erreicht man je nach gewünschter Austrittspupille und gewähltem Weitwikel- Okular das maximale Gesichtsfeld, das mit 1,25" möglich ist.


    Die Okularauszugshöhe kann man mit einem Kineoptics HC-1, Lampelfassung oder einfacher Schiebehülse kurz gehalten werden und damit wird der Fangspiegel auch nicht all zu groß.


    Weitere Newton Finder hatte ich vor langer Zeit hier zusammengestellt:
    http://www.stathis-firstlight.…chleifen/newtonfinder.htm


    Meinen 100 mm f/4,1 hatte ich am 17,5" und 24" Dobson im Einsatz und habe im Zusammenspiel mit einem Telrad oder Quickfinder ALLES gefunden. So ein Finder zeigt alle Messier und die helleren NGC Objekte direkt ohne viel rumstochern. Ich bin beim Beobachten sogar oft am Finder hängen geblieben: Aschgraues Erdlicht des jungen Mondes, Plejaden, Hyaden, Surfen durch die Sommermilchstraße, Jupiter mit Monden und Umgebung, ausgedehnte Nebel mit Filter - herrliche Bilder.

  • Hallo,


    so ein Hochleistungsfinder hat schon was. Ich nutze einen 115mm f/5 an meinem 16". Vor allem bei ausgedehnten Objekte zeigt der "Sucher" oftmals den besseren Anblick.
    Für das Aufsuchen sowieso unschlagbar.


    schöne Grüße,
    Bernhard

  • Hi,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Die dickere Pechschicht in der Mitte federt stärker weg<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Das ist natürlich ein logischer Grund, eine der Feinheiten die man im Netz so nicht lesen kann, hab ich zumindest selbst nicht gesehen. Gut, ein Fehler mehr auf der langen "not to do Liste"


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Warum du die Pits mit der Lupe nicht sehen kannst, kann ich nicht erklären<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ich hab von Anfang an nix gesehen, ich muss allerdings auch sagen das ich keine Punktlichtquelle zur Verfügung habe sondern eine Makita Handlampe mit nem LED Array. vllt. liegts daran? Muss mal in der Bastelkiste nach einer Hellen LED in weiß forschen.
    Deswegen sind die FT Bilder auch so blau :-), von denen hatte ich noch ein paar.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Das erklärt auch das Aussehen deiner Pechhaut, die in der Mitte weniger eingedrückt ist. Vielleicht kannst du noch mal das Bild davon hier im Forum zeigen?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Da hab ich leider das Bild nicht mehr gefunden. Die aktuelle Pechhaut hat zwar auch schon wieder Kanalschwund aber das lässt sich momentan noch ganz gut mit nachsägen bereinigen.


    Abgesunkener Rand:
    Ich hab mir nochmal Stathis Abhandlung zum Abgesunkenen Rand durchgelesen und werde heute Nachmittag die nächsten zwei 1/2 Stunden mit mehr Überhang Polieren,allerdings muss ich erst das Problem mit der Pitssuche lösen, ohne die kann ich ja schlecht bestimmen ob ich schon herumoptimieren darf oder ob der Spiegel noch Politur braucht.
    Hab gestern noch eine Stunde weitergemacht aber meiner Ansicht nach hat sich nix geändert


    Hat jemand noch Zugang oder einen Link zu Foucault XL von Horia? Ich hab nix mehr gefunden,
    die meisten Links sind uralt und ich würde gerne den FT Test mit meiner EOS nachbauen.


    Grüße
    Sebastian

  • Hallo Sebastian,


    ich habe Foucault XL noch auf meiner Platte.
    Schick mir eine PN dann kann ichs dir per Mail schicken wenn du willst!


    schöne Grüße,
    Bernhard

  • Hallo,


    verstehe, als reiner "Hochleistungsfinder" ist f/4.x gut brauchbar. Wenn man nur mit Übersichtsokular bei max. Sehfeld beobachtet, ist eine beugungsbegrenzte Abbildung gar nicht zwingend erforderlich. Das Beugungsscheibchen mitsamt erstem Befestigungsring erscheint dem Auge sowieso punktförmig. Dann spielt auch eine größere Obstruktion keine Rolle.


    Zum Beobachten der Pit mittels Lupe, habe ich den Spiegel wenn möglich in die Sonne gehalten, mit schrägem Einfall des Sonnenlichts. Ich bin dann immer vom Spiegelrand ausgegangen, denn an der Fase lässt sich der Fokus gut treffen.


    Viele Grüße
    Andreas

  • Horias FoucaultXL habe ich auf meiner Seite:


    http://www.stathis-firstlight.de/spiegelschleifen/FXL.zip


    Wenn du jetzt noch mal 2,5 Stunden weiterpolierst, kann es natürlich sein, das er dann bereits wirklich auspoliert ist. Ich hatte mal im Hochsommer einen Spiegel nach 4 Stunden auspoliert. MartinB hatte seinen Fünfling glaube ich auch nach 3,5 Stunden auspoliert.


    Dein letztes Foucault Bild sieht hinsichtlich der Kante schon gar nicht so schlecht aus. Hängt halt von der Position der Messerschneide ab.
    Vergleiche deinen Spiegel im Foucault mal qualitativ mit meinem f/4,5:
    http://www.stathis-firstlight.…r/Fuenflinge_Foucault.jpg
    Wenn er ungefähr so ausschaut, hast du zwar aber eine abgesunkene Kante, wärest aber schon nahe an der Parabel. Die Schnittweiten mm Angaben sind bei dir natürlich anders.

  • Hallo,
    hier noch das Bild vom zweiten Tool, danke fürs zuschicken, irgendwie sind die im Papierkorb gelandet.


    Bislang hab ich nichts weiter gemacht, erstmal den Teststand neben dem PC aufgebaut und mich mit EOS Utility beschäftigt.
    Jetzt kann ich live am Bildschirm die Schneide und die Distanz hin und herfahren, aber ich fürchte ich muss erst nochmal lesen
    wie das denn nun von statten geht mit dem FT und ob ich das per PC mache oder doch ne Couder Maske schneide.Qual der Wahl..
    Ich hab mal eine Reihe von intra auf extrafokal mit jeweils 1mm Distanzverlängerung gemacht.
    Jetzt muss ich erstmal zusehen das ich den Poliergrad herausfinde und dann wäre die Frage was tun, erstmal den Rand wegbekommen bzw. gleichzeitig
    die Spähre herstellen um dann auf die Parabel zu kommen?


    Ich hab mal Virtual Couder Screen und Figure XP verwendet, das ist dabei herausgekommen, beides mal die Parabel angegeben.


  • Hallo,


    eine Parabel hast du ja schon drin um nicht zu sagen ist ja schon fast fertig (wenn die Auswertung stimmt). Ich würde die Sphere auslassen und gleich auf die Parabel losgehen.
    Ist aber Geschmackssache. Ich habe noch nie großen Wert darauf gelegt unbedingt von der Sphere aus zu parabolisieren.


    Der Rand sieht auf den Bilder dramatischer aus als auf deiner Auswertung. Vielleicht täuscht es mich aber nur. Das wäre natürlich bei einem spherischen Spiegel leichter zu beurteilen [;)]. Auf den Rand musst du auf jeden Fall aufpassen. Ich bin da leider etwas leidgeprüft.


    Das schöne ist, dass Fehler bei den kleinen Spiegel mit noch relativ wenig Aufwand wieder ausgepessert werden können. Ich würde behaupten, dass es möglich ist das man mit der richtigen Strichführung, ausgehend vom aktuellen Zustand, mit 1h Polierzeit den Spiegel fertig bekommt. (Vorausgesetzt er ist auspoliert) Nur so als Motivation [;)]


    schöne Grüße,
    Bernhard

  • Nun was das Polieren angeht kann ich nichts sagen, allerdings ist im Reflex der Deckenlampe und
    auch im Reflex der FT LED (schräg von oben betrachtet) keine matte Stelle mehr zu sehen,
    Ich habe mich eine 1/2 Stunde darauf konzentriert wirklich 1/3 mit entsprechend überhang zu machen und
    eben den Spiegel in zwei Positionen gemessen. Die ergebnisse sind sehr wiedersprüchlich wie ich finde.
    Ich bin mir auch nicht sicher ob ich das richtig mache,vor allem wo soll die erste Messung stattfinden?
    Bislang habe ich die Posi genommen wo die Schneide das Bild gleichmäßig von rechts und links verdunkelt.
    Da es ja keine Spähre mehr ist sollte das doch der Punkt sein oder?Ca. Linkes bild mittlere Reihe s.o.

  • Hallo,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich bin mir auch nicht sicher ob ich das richtig mache,vor allem wo soll die erste Messung stattfinden?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Dort wo die Zone 1 gleichmäßig verdunkelt wird.
    Wenn du die Auswertung mit z.b. FXL machst versuche einfach das erste Bild zu machen wie in deinen Beispielbildern. Dann verschiebst du um 1 mm oder weniger machst das nächste Bild usw..


    Ich habe mal deine Bilder durch Shadowgram Analysis durchlaufen lassen.
    Als Ergebnis kommt dein letztes Bild heraus nur mit der doppelten Abweichung.


    Das Messergebnis sieht so aus:


    Schnittweite, Zone
    0.0001 mm, 4.5545 mm
    1 mm, 19.0491 mm
    2 mm, 28.2241 mm
    3 mm, 47.343 mm
    4 mm, 57.1269 mm


    schöne Grüße,
    Bernhard

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Dort wo die Zone 1 gleichmäßig verdunkelt wird.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Dann hab ich das richtig gemacht.Für die erste Zone trage ich den Wert ein den ich aufm Einstellrad habe,von da aus drehe ich dann entprechend weiter zurück bis Zone 2 ebenso gleichmäßig dunkel ist und summiere den Wert auf den ersten, entsprechend mit allen folgenden.
    Was ich komisch finde ist das wenn ich den Spiegel um 120° drehe ich recht andere Werte bekomme, könnte natürlich auf am Testaufbau liegen.

  • Jetzt habe ich den ganzen Tag damit verbracht den Spiegel zu vermessen, Danke auch an Corona...(bin nicht erkrankt).
    Ich hab noch eine Fehlerquelle ausgemacht, die gemessenen Werte aus Couder Screen hatten einen anderen Radius als ich in Figure XP verwendet habe.
    Korrekt übertragen kommt das hier raus. Das Ergebniss kann ich auch reproduzieren.


    Dann hab ich das ganze nochmal mit FXL gemacht (15 Aufnahmen je 0,2mm auseinander)was zu ähnlichen Ergebnissen führt:


    Das Messen sollte jetzt passen hoffe ich mal. Fragt sich nur wie die Ergebnisse interpretiert werden müssen.
    Ich sehe zwar die Kurve aber wie sollte sie denn nun optimalerweise sein? Der Strehlwert gibt ja schon Aufschluss darüber was der Spiegel hergibt.
    Die Beispiele die in FXP beigegeben sind zeigen bei Strehl nahe 1 eine ziemlich platte Linie. Ich hatte irgendwie eine Schüsselartige Form erwartet?
    Also muss der Rand noch wesentlich weiter runter , würde ich mal so "raten"


    Grüße
    Sebastian

  • Hallo,


    die Form mag ähnlich aussehen, aber schau mal auf die y-Achse 670nm gegen 420nm!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Die Beispiele die in FXP beigegeben sind zeigen bei Strehl nahe 1 eine ziemlich platte Linie. Ich hatte irgendwie eine Schüsselartige Form erwartet?
    Also muss der Rand noch wesentlich weiter runter , würde ich mal so "raten"<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    NEIN!
    Das was du siehst ist die Abweichung von der Idealform. D.h. du siehst wo du noch Material wegnehmen musst um die gewünschte Form zu erreichen. Die Linie muss wie bei den Beispielen idealerweise überall bei 0nm sein.
    Der Rand darf auf keinen Fall mehr tiefer werden. Du musst jetzt schauen das du den Höcker bei R40mm runter bekommst.


    schöne Grüße,
    Bernhard

  • Hallo Sebastian,


    das scheint ja sehr gut zu klappen mit dem messen!
    Du hast einen spaltlosen Tester mit "moving light source", richtig?
    Dem Krümmungsradius hast du möglichst genau ausgemessen? Das ist in diesem Stadium nicht so wichtig, zum Ende hin musst du ihn noch mal überprüfen. Es gilt der Radius der inneren Zone.


    Bei der fotografischen Auswertung mit FXL hast du keine Messerte in der Mitte und auch keine am Rand. Statt 15 Aufnahmen je 0,2mm auseinander müsstest du weiter innen anfangen und z.B. 0,4 mm Schritte machen. Ist aber in diesem Stadium egal, weil du weit überkorrigert bist, da kommt es auf die Feinheiten nicht an.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Ich hatte irgendwie eine Schüsselartige Form erwartet?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Nein Die FXP Grafik ist eine Fehlerkurve, sie zeigt die Abweichung von der Idealform. Bei CC=-1 ist das die Parabel. Alles über der Nullline, ist Glas, das wegpoliert werden muss. Laut der FXL Auswertung (helle Grafik) hast du einen ca. 650 nm hohen Berg bei ca. 75% Spiegelradius abzutragen.


    Das ist ein "Mount Everest", wie bist du da hin gekommen?
    Kannst du ein Bild von deiner aktuellen Pechhaut zeigen? Ich gehe jede Wette ein, dass die Mitte viel stärker poliert und dieses tiefe Loch in die Mitte gegraben hat.


    Du brauchst jetzt eine Pechhaut, die die Mitte fast gar nicht poliert. Also im heißen Wasserbad Pech von der Mitte wegpopeln und neu warm anpassen. Falls die Rillen zu sind, kann man sie im weichen Pech mit einer Schiene wieder reindrücken. Wegsägen im kalten Zustand geht natürlich auch, ist mir aber zu viel Rumgesplittere.


    Hier eine Bildergalerie zum Pechhaut Rillen drücken und anpassen:
    http://www.stathis-firstlight.…gelschleifen/pechhaut.htm


    Eine gut passende Pechhaut ist die halbe Miete. Eine schlecht passende ungleichmäßig polierende Pechhaut erzeugt solches Desaster.

  • Hallo,


    vielen Dank erstmal, so zwischendurch, für die Hilfe, ohne die wäre es echt ein Blindflug,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Du hast einen spaltlosen Tester mit "moving light source", richtig?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ja, spaltlos


    - FXP, Fehlerkurve: Alles klar das hab ich verstanden :)


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Das ist ein "Mount Everest", wie bist du da hin gekommen?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Gute Frage,ich hab mir nochmal Dein Video angeschaut wegen der Bewegung und die letzte Runde waren 1/3 mit Überhang wobei ich vermieden habe
    über die Mitte zu gehen, alles ohne Druck.
    Das sich das so geändert hat würde ich eher mal auf Falsche Messdatenübertrag schieben? Die ersten FXP Auswertungen waren ja nicht richtig
    da die Radien des Mess- und Auswerteprogramms nicht übereinstimmen. Ich guck mal ob ich das nochmal nachvollziehen kann.
    Ich popel jetzt mal in der Mitte was raus und messe halbstündlich was passiert.
    Hier die Frage welche Strichführung ich wählen sollte, ich würde mal mehr Richtung 1/4 gehen auch über die Mitte.
    Aber da mein Messraum gerade noch von einem anderen Homeofficer besetzt wird ist an genaue Messungen nicht zu denken, das wird erst wieder was heute Abend.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Du musst jetzt schauen das du den Höcker bei R40mm runter bekommst.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Das meinte ich mit "Rand", ich sehe man muss sich besser Ausdrücken :-).



  • Hallo Sebastian,


    bei einer 4,5" Pechhaut sind die Änderungen ja schnell vorgenommen. Sollte Dein Spiegel tatsächlich so aussehen wie von Stathis beschrieben die Mitte inaktiv setzen. Ich mach so was meist mit einer Edelstahldrahtbürste (derzeit wahrscheinlich schwer neu zu besorgen) im Wasserbad. Stathis schrieb im warmen Wasser. Die Frage ist was ist warm? Ich nehme es einfach so wie es aus der Leitung kommt bis max. Zimmertemperatur ("Toollager im Wasser"). Ist das Wasser zu warm fängt das Pech schon an zu kleben. Zum Kanäle nachschneiden nehme ich ein Teppichmesser und schneide (oder eher schabe) im gleichen Wasserbad die schon vorhandenen Kanäle V-Förmig nach (wenn man den Bogen mal raus hat geht das recht schnell). Aber jeder macht es halt anderst.
    Alternativ und ohne schaben, bürsten usw. kann man auch die Mitte inaktiv machen indem man einen Papierstern warm mit dem Spiegel einpresst. Den Stern würde ich insgesamt ca. 60mm groß machen mit ca. 15-20mm langen Zacken.


    Frohes Schaffen
    Gruß Rudi

  • Hallo Rudi,


    ja diverse Temperatur und Bearbeitungsformen hab ich auch schon "erlernt" nach dreimal Pechaut gießen bekommt man langsam ein Gefühl fürs Material.
    Edelstahlbürste müsst ich im Keller mal schauen, Papierstern einpressen, also normal dickes Papier auflegen und warmpressen? Soll der dann drinn bleiben oder
    lieber wieder abpopeln?
    Grüße
    Sebastian

  • Hallo Sebastian,


    der Stern kommt wieder raus. In der Regel geht der ganz leicht und am Stück wieder raus. Beim einpressen und anpassen etwas Poliermittel als Trennmittel verwenden.
    Hab ich noch vergessen! Lieber keine gebrauchte Bürste wegen eventueller Fremdkörper nehmen. Meine Bürste hab ich neu gekauft und danach so gut es ging nochmals gereinigt und seit dem für nichts anderes verwendet. Gleiches gilt für die Teppichmesser bzw. alle Werkzeuge zur Pechhautpflege.


    Gruß Rudi

  • Deine Pechhaut sieht auf den ersten Blick ganz gut aus. Man sieht aber glaube ich, dass in der Mitte die Facetten stärker zugedrückt sind, Von der Mitte etwas rauspopeln ist sicher hilfreich. Übrigens brauchst du nicht so viele Kacheln zu machen, bei der Größe reicht auch z.B. 4x4 Rillen.


    Oder mit dem Papierstern - gute Idee. Ich hab immer Butterbrotpapier oder Klarsichtfolie genommen. Die kann man sehr gut wieder abziehen. Der Sinn ist einfach, das Pech in der Mitte etwas tiefer zu drücken, damit es beim polieren inaktiv bleibt.


    Der Foucault Tester sieht auch gut aus. Mit Spannfedern - eliminiert das Spiel, sehr gut.

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