Beiträge von Stathis im Thema „4,5" Projekt“

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Spatzel</i>
    <br />Laut erstem FXP waren Schnittweiten für den Rand zu wenig also Rand zu niedrig <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Nein, anders herum. Sind die Schnittweiten im Randbereich zu gering, ist der Rand unterkorrigiert, er steht hoch. Gib mal zur Simulation eine Sphäre ein (Schnittweiten alle Null) und wähle CC=-1 (Parabel).


    Hast du den Knopf "Find Best fit Conic Constant" ausprobiert? Das ist ein sehr nützliches Mittel, um zu schauen, ob die Korrektur gleichmäßig zunimmt.


    Bereits bei deiner ersten Messung hättest du gemerkt, das du wieder ein viel zu tiefes Loch in die Mitte buddelst. Sichtbar auch an den % Zonal Correction Werten von 464 bis 172% für die inneren 20 mm Spiegelradius. Diese Werte müssen gleichmäßig zunehmen und sich den 100% nähern, damit der Spiegel zonenfrei bleibt.


    Jetzt bist du schon wieder bei einer satten Überkorrektur gelandet und musst wieder zurück Richtung Sphäre.


    Beim Parabolisieren von der Sphäre heraus empfiehlt es sich die Pachhaut am Rand sternförmig weg zu knabbern, ca. so: http://www.stathis-firstlight.…bilder/sterntool_25cm.jpg
    Das beugt Zonenbildung vor und man muss sich gar so viel seitlichen Überhang MOT machen, um die Mitte auszuhöhlen.

    Ich erlaube mir mal, einen Screenshot von der entscheidenden Stelle deines letzten Videos hochzuladen. Die Videos gehen ja vielleicht verloren, und dann wäre der Beitrag amputiert.



    Das sieht schon viel besser aus, und jetzt sind auch alle Zonen verschwunden. Komplett sphärisch mit nur noch etwas abgesunkenem Rand. Warum das nicht noch besser wird? Vieleicht geht die Pechhaut nicht weit genug zum Rand und der Spiegel hängt an den Seiten immer etwas über. Hast du dasselbe schon mit TOT (Pechhaut oben) probiert? Durchaus nicht nur COC, sondern auch mit 10-20% seitlichem Überhang nach links und rechts, weil die Pechhaut am Rand ja immer etwas weniger strakt poliert. Das wäre mein Tip. Oder TOT mit ganz leichtem seitlichem Überhang und leichtem Kantendruck beim Rausfahren aus der Mitte.


    Wenn das alles nicht funktioniert, könntest du diesen Rand ignorieren und schauen, ob er sich beim Parabolisieren in die Kurve integriert.


    P.s. Hallo Bernhard, wie hast du den Rand letztendlich "gerade gebogen"?. Ich erinnere mich jetzt, dass ich mit dem 100 mm f/4,1 für meinen Newton Finder auch ähnliche Randprobleme hatte, die mir von den Größeren unbekannt waren. Ich hatte mit kleinem Finger, Daumen und anschließend TOT und über Rand hinausschieben Erfolg.

    Hallo Sebastian,


    das sieht schon viel besser aus, prima!
    Ich sehe aber immer noch rechts einen dunkeln Rand, der breiter ist als die Fase.


    Suche mal Bilder nach "Foucault Linealtest". Oder direkt, was Meister Alois hier geschrieben hat:
    http://www.astrotreff.de/topic…CHIVE=true&TOPIC_ID=11206
    oder hier:
    http://www.astrotreff.de/topic…PIC_ID=102177&whichpage=5


    Versuch mal, ob das mit weiteren "Schnellrubbeln" CoC, besser wird, nur mit Handdruck. Bei zu viel Druck pflügst du bei dem kleinen Spiegel zu sehr über die Kante. Das müsste eigentlich funktionieren , weil die direkt an den Rand angrenzende Zone schon kürzer fokusiert (= kürzeren Krümmungsradius hat). Wenn du das an den Rand angleichen kannst, hättest du gewonnen. Wenn nicht, würde ich MOT und TOT mit etwas längeren Strichen versuchen, damit sich die Zonen besser ausgleichen können.


    Wie führst du den Spiegel? Der ist ja klein. Da greife ich hauptsächlich mit den Fingern.


    Führst du eigentlich ein Schleiftagebuch? Ich würde das alles dokumentieren. Gerade die Techniken zu Randkorrektur braucht man immer wieder. Wertvoll für alle Spiegelgrößen.

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: jochB</i>
    <br />irgendetwas stimmt bei deiner Messerei nicht. Ich kann mich nicht erinnern, dass bei meinen mit Foucault gemessenen/geschliffenen Spiegeln die Messungen so extrem gesprungen wären. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ja, entweder Sebastian misst mist[:D]
    oder (was ich stark annehme)
    Er misst den Rand mal mit und mal nicht. Außerdem sind 4 Zonen viel zu wenig, um so einen zonigen Verlauf hinreichend genau abzubilden.


    Man kann allein aus dem Foucaultbild eigentlich alles wesentliche erkennen, ohne großartige Messorgien. Ich habe mir mal erlaubt, es zu beschriften:



    Man sieht:
    1. Das Loch in er Mitte an dem zu staken Helligkeitsverlauf in der Mitte
    2. Die Zone bei ca. 70% Spiegelradius (auf dem Bild nur schwach sichtbar)
    3. Den stark abgesunkenen Randbereich oder besser gesagt den Randbereich mit viel zu langem Krümmungsradius. Links zu hell, rechts als ca. 10% breite tiefschwarze Sichel.


    1+2 zeigen Sebastians Messungen weiter oben mit Virtal Couder Screen.
    3 zeigt die letzte Messung mit FXL


    Mein Fazit: Man kann gerne über andere Messmethoden diskutieren, brauchen tut man sie hierfür nicht. Interferometrie? Ja. schöne Sache für die Zukunft, heißt aber, ein neues Fass aufzumachen und die Gefahr sich zu verzetteln. Das ist natürlich Ansichtssache und wird vor allem hier im Forum oft anders gesehen.


    Der Rand ist deutlich abgesunken. Ob es nun 100 oder 500 Nanometer sind, ist in diesem Stadium eher von akademischem Interesse. Wahrscheinlich ist es sogar noch mehr als 500 nm und war auch von Anfang an so, siehe Foucaultbild in Sebastians Beitrag Seite 1, erstellt am: 06.04.2020: 22:31:50 Uhr. Höchstwahrscheinlich hat die Pechhaut nicht gut gepasst.


    Sebastian, willst du diesen Spiegel besser machen? Dann korrigiere den Rand ohne Rücksicht auf die restliche Kurve.


    Wie machen?
    1. Mit kleinem Finger und dann Daumen knapp innerhalb es Randes polieren. Anschließend mit gut angepasster Pechhhaut glätten zur Sphäre, wie auf meinen Seiten beschrieben
    2. Mit gut angepasster Pechhaut und TOT mit Kantendruck auf die Randzone
    3. Mit gut angepasster Pechhaut MOT kurze und vor allem schnelle Striche "Center over Center" (COC), sie wie hier gezeigt:

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    Oder schaue die inzwischen zahlreichen Beiträge unter "überkorrigierter Rand" oder "zurückgebliebnder Randbereich".

    Hallo Sebastian,


    deine Lernkurve geht ja steil bergauf!
    Wenn der Spiegel "nur" als Finder und Spaßgerät für kleinere bis mittlrere Vergrößerungen dienen soll, könntest du ihn für fertig erklären. Dafür ist er mehr als ausreichend gut.


    Wenn du mehr möchtest, musst du erstmal den Rand scharf bekommen und keine Rücksicht auf die restliche Fläche nehmen. Das heißt in der Praxis zurück zur Sphäre. Bei so einem Minispiegel den Rand auch noch mit Minitools korrigieren zu wollen ist mehr als wie Mäuse melken.


    Ich würde bei dem Öffnungsverhältnis auch mit 5 oder mehr Zonen messen, dann wirst du auch in der Kurve erkennen, dass der Rand abgesunken ist und nicht zu hoch.

    Deine Pechhaut sieht auf den ersten Blick ganz gut aus. Man sieht aber glaube ich, dass in der Mitte die Facetten stärker zugedrückt sind, Von der Mitte etwas rauspopeln ist sicher hilfreich. Übrigens brauchst du nicht so viele Kacheln zu machen, bei der Größe reicht auch z.B. 4x4 Rillen.


    Oder mit dem Papierstern - gute Idee. Ich hab immer Butterbrotpapier oder Klarsichtfolie genommen. Die kann man sehr gut wieder abziehen. Der Sinn ist einfach, das Pech in der Mitte etwas tiefer zu drücken, damit es beim polieren inaktiv bleibt.


    Der Foucault Tester sieht auch gut aus. Mit Spannfedern - eliminiert das Spiel, sehr gut.

    Hallo Sebastian,


    das scheint ja sehr gut zu klappen mit dem messen!
    Du hast einen spaltlosen Tester mit "moving light source", richtig?
    Dem Krümmungsradius hast du möglichst genau ausgemessen? Das ist in diesem Stadium nicht so wichtig, zum Ende hin musst du ihn noch mal überprüfen. Es gilt der Radius der inneren Zone.


    Bei der fotografischen Auswertung mit FXL hast du keine Messerte in der Mitte und auch keine am Rand. Statt 15 Aufnahmen je 0,2mm auseinander müsstest du weiter innen anfangen und z.B. 0,4 mm Schritte machen. Ist aber in diesem Stadium egal, weil du weit überkorrigert bist, da kommt es auf die Feinheiten nicht an.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Ich hatte irgendwie eine Schüsselartige Form erwartet?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Nein Die FXP Grafik ist eine Fehlerkurve, sie zeigt die Abweichung von der Idealform. Bei CC=-1 ist das die Parabel. Alles über der Nullline, ist Glas, das wegpoliert werden muss. Laut der FXL Auswertung (helle Grafik) hast du einen ca. 650 nm hohen Berg bei ca. 75% Spiegelradius abzutragen.


    Das ist ein "Mount Everest", wie bist du da hin gekommen?
    Kannst du ein Bild von deiner aktuellen Pechhaut zeigen? Ich gehe jede Wette ein, dass die Mitte viel stärker poliert und dieses tiefe Loch in die Mitte gegraben hat.


    Du brauchst jetzt eine Pechhaut, die die Mitte fast gar nicht poliert. Also im heißen Wasserbad Pech von der Mitte wegpopeln und neu warm anpassen. Falls die Rillen zu sind, kann man sie im weichen Pech mit einer Schiene wieder reindrücken. Wegsägen im kalten Zustand geht natürlich auch, ist mir aber zu viel Rumgesplittere.


    Hier eine Bildergalerie zum Pechhaut Rillen drücken und anpassen:
    http://www.stathis-firstlight.…gelschleifen/pechhaut.htm


    Eine gut passende Pechhaut ist die halbe Miete. Eine schlecht passende ungleichmäßig polierende Pechhaut erzeugt solches Desaster.

    Horias FoucaultXL habe ich auf meiner Seite:


    http://www.stathis-firstlight.de/spiegelschleifen/FXL.zip


    Wenn du jetzt noch mal 2,5 Stunden weiterpolierst, kann es natürlich sein, das er dann bereits wirklich auspoliert ist. Ich hatte mal im Hochsommer einen Spiegel nach 4 Stunden auspoliert. MartinB hatte seinen Fünfling glaube ich auch nach 3,5 Stunden auspoliert.


    Dein letztes Foucault Bild sieht hinsichtlich der Kante schon gar nicht so schlecht aus. Hängt halt von der Position der Messerschneide ab.
    Vergleiche deinen Spiegel im Foucault mal qualitativ mit meinem f/4,5:
    http://www.stathis-firstlight.…r/Fuenflinge_Foucault.jpg
    Wenn er ungefähr so ausschaut, hast du zwar aber eine abgesunkene Kante, wärest aber schon nahe an der Parabel. Die Schnittweiten mm Angaben sind bei dir natürlich anders.

    Hallo Andreas, hallo Bernhard,


    ich finde bei einem 115 mm, der als "Hochleistungsfinder" mit 1,25 Zoll Anschluss dienen soll, f/4,1 bis f/4,5 ideal. Damit erreicht man je nach gewünschter Austrittspupille und gewähltem Weitwikel- Okular das maximale Gesichtsfeld, das mit 1,25" möglich ist.


    Die Okularauszugshöhe kann man mit einem Kineoptics HC-1, Lampelfassung oder einfacher Schiebehülse kurz gehalten werden und damit wird der Fangspiegel auch nicht all zu groß.


    Weitere Newton Finder hatte ich vor langer Zeit hier zusammengestellt:
    http://www.stathis-firstlight.…chleifen/newtonfinder.htm


    Meinen 100 mm f/4,1 hatte ich am 17,5" und 24" Dobson im Einsatz und habe im Zusammenspiel mit einem Telrad oder Quickfinder ALLES gefunden. So ein Finder zeigt alle Messier und die helleren NGC Objekte direkt ohne viel rumstochern. Ich bin beim Beobachten sogar oft am Finder hängen geblieben: Aschgraues Erdlicht des jungen Mondes, Plejaden, Hyaden, Surfen durch die Sommermilchstraße, Jupiter mit Monden und Umgebung, ausgedehnte Nebel mit Filter - herrliche Bilder.

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Spatzel</i>
    <br />...
    Könnte es u.U. damit zusammenhängen das ich die Pechhaut auf die Plane seite des tools gegossen habe? <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Das ist eine wichtige Info. Die Pechhaut auf die plane Seite gießen kann ich nur bei einem Subdiameter Tool für größere Spiegel empfehlen.
    Bei einem kleinen f/4,3 ist der Dickenunterschied jedoch zu groß. Die dickere Pechschicht in der Mitte federt stärker weg und poliert somit in der Mitte weniger stark. Das erklärt auch das Aussehen deiner Pechhaut, die in der Mitte weniger eingedrückt ist. Vielleicht kannst du noch mal das Bild davon hier im Forum zeigen?


    Warum du die Pits mit der Lupe nicht sehen kannst, kann ich nicht erklären. Ich empfehle sie gleich ab Beginn des Polierens zu beobachten, um so sicherer ist man mit der Beurteilung des Polierfortschritts.


    Dei Foucaultbild ist sehr schön! Und auch noch in Marine blau!
    Es zeigt einen deutlich abgesunkenen Rand.