Beiträge von Gerhard_S im Thema „Karboknirschen mit 26 Zoll“

    Hallo Holger, hallo Tassilo,


    stimmt, ich war schon kurz davor das Teil überzubügeln, habe es dann aber nicht gemacht. Ob er besser geworden waere, war unsicher und so hat es jetzt doch noch gekllappt. Freue mich schon aufs Teleskop und das First Light.


    Tassilo, wie dick und wie schwer waere der 300mm Spiegel bei Hextec denn gewesen? Der Vergleich würde mich msl interessieren.


    Wenn das Teleskop bis dahin fertig ist (hoffentlich) bring ich es gern zum nächsten DSM mit. Leicht genug, um es gern mitzunehmen, wird es bestimmt sein ^^



    Viele Grüsse

    Gerhard

    Hallo beisammen,


    erstmal vielen, vielen Dank für die ganzen Glückwünsche:-). Freue mich, dass das Teil endlich nach so langer Zeit, wenn man noch den langen Weg zum Rohling bedenkt, fertig ist.

    Wie es weiter geht, kann ich aktuell noch nicht sagen. Vielleicht erwischt mich doch noch der völlige Größenwahn und ich pumpe den Ofen nochmal auf. Da tippe ich zuweilen auf dem Taschenrechner rum und überlege mir wie groß, wie schwer und was ginge noch u.U. 15 KG für den fertigen Spiegel wäre bestimmt noch gut zu händeln und da komme ich mit der Bauweise auf etwa 85cm Durchmesser. Das wäre auch so ziemlich das Größte, was ich mir langfristig vorstellen könnte, falls mich der Öffnungswahn nochmal böse packt. Herstellbar wäre ein solcher Rohling, da bin ich zuversichtlich, auch wenn es bestimmt nicht gleich auf Anhieb gelingt. Daher auch alles aus Fensterglas, auch wenn Boro per se die bessere Wahl wäre. Ist eine Kostenfrage, solange der Prozess noch nicht ganz stabil ist. Aber wenn es in der Praxis auch so schon funktioniert, was will ich dann mehr?

    Beim 10 Zoll Spiegel sieht man visuell, wenn man stark defokussiert, so dass man schon die Spinnenbeine sieht, die Unterstützungsstrukturen als kleine, rundliche Verschattungen oder Aufhellungen (je nach Fokuslage) im defokussiertem Sternscheibchen. Es ist sichtbar aber wenig auffällig, man braucht recht gutes Seeing. Fokussiert man etwas stärker gehen das in den Beugungsringen bzw. auch dem "Geblubber" des Seeings unter. Wie das nun bei dem großen Spiegel ist, wird aufkommen.

    Hallo Frank, das Temperaturverhalten ist schon noch eine spannende Sache. Wie gut funktioniert es bei der Größe noch? Zerodur/Robax/Ceran wären irgendwie denkbar aber sehr kompliziert (mit Geld kann man freilich vieles richten:-).


    Aktuell schaue ich mir Selbstbauten an, um Ideen zu bekommen, was/wie ich das Teleskop machen will. Ich denke ich werde einen Lowrider bauen. Auch wenn viele inzwischen auf gebogenes Alu schwören, finde ich Holz nach wie vor einen wunderbaren Werkstoff.


    Schöne Grüße

    Gerhard

    Hallo beisammen,


    danke für Eure Rückmeldungen. Kai, Axel Euren Rat habe ich befolgt und erstmal nix gemacht. Lange habe ich es aber nicht ausgehalten.

    Der Spiegel wurde in Ruhe nochmal vermessen und beäugt. Ein gewisses Kribbeln hat sich in den Fingerkuppen ausgebreitet. Dazu etwas schlechtes Wetter und viele Mai-Feiertage.... Nunja. Ich denke es hat sich gelohnt.


    Statt Zeiten zu messen und dabei auf die Uhr zu schauen, bin ich dazu übergegangen Striche zu zählen bei den Mini-Tools. Einmal in kreisenden Bewegungen entlang einer roten Sichel und wieder zurück sind zwei Züge. Immer 10 Züge, egal welchen rötlichen Farbton die Zone hat. Dann wird gemessen und das Prozedere beginnt von neuem. Bislang polierte ich nach Zeit (zu ungenau und auf die Uhr schauen lenkt ab) und an roten Stellen in einer Session länger als an organgefarbenen Stellen (Gefahr zu übersteuern). Durch diese Anpassung, konnten nun weitere Löcher vermieden werden. Ferner wurde das Contour-Bild aus OpenFringe mit eingeblendeten Zonenkreisen fotografiert und das Handy mit dem Foto mittig und genau ausgerichtet auf den Spiegel gelegt. Display auf 5min gestellt. Radius und Positionswinkel und damit der Ort konnten so viel sicherer auf dem Spiegel bestimmt werden. Diese Umstellung hat mir geholfen. Überwiegend kam ein 40mm Tool zum Einsatz. Ich denke ich lasse den Spiegel jetzt so. Inzwischen nimmt auch die Messunsicherheit deutlich zu, und ich will nicht anfangen Luftschlieren aufzupolieren. Kai, Du hast es ja perfekt erklärt, wie gut ein großer Spiegel sein sollte. Da bin ich nun deutlich darüber. Motto: Wenn schon, denn schon:-). Hier mal der aktuelle und wohl auch letzte Stand aus je 10 Messungen in 000 und 270 Grad Position mit LP 0,06.




    Ich stelle den LP immer so ein, dass das griesselige aus den IGs gerade so verschwindet. Der rote Pickel auf 6 Uhr am Rand, ist noch vom Messständer aber durch das Mitteln reduziert. Ebenso vom Mesständer ist die rötliche Zone auf 9 Uhr, die aber auch zu gewissem Teil real ist (Mischung). Nahe dem Zentrum auf etwa 3 Uhr, habe ich mal versucht das PT durch ein Mikro-Tool zu traktieren. Das war nicht so eine tolle Idee. Jedenfalls sollte man da auch kreisende Bewegungen machen und nicht einfach das Tool hin- und her schieben, so wie ich. Es war ein Experiment, dass ich besser sein gelassen hätte (Im Lichtschatten des Fangspiegels, darf man ausnahmsweise mal was ausprobieren. Aber nur ein bisschen... 8) )


    Auch das PT habe ich mir abschließend nochmal angeschaut.




    Bislang war immer die FFT-Auswertung mit Zernike-Smoothing Order 10 kombiniert. Bei dem Spiegel kommt hierbei aber noch etwas die "allgemeine" Topgraphie durch. Er ist recht groß. Nun mit Order 18 glätten und mit der A-B-Analyse beide Wellenfronten zu subtrahieren. Durch die Umstellung steigt der Strehlwert nur unwesentlich an (0,5 Strehlpunkte). Das PT-Bild wird aber wie ich finde klarer dargestellt und dann wird es spannend.



    Im Bereich der 71% Zone ist das PT sichtbar geringer. Da vermute ich, dass das sanfte nachjustieren der konischen Konstante mit dem 6 Zoll Tool eine glättende Wirkung hatte. Meine latente Sorge durch Mini-Tools mir das PT u.U. zu verschlechtern, war unbegründet. Bin froh drum.


    Dann bin ich noch der Frage nachgegangen, wie gut wäre nun der Spiegel ohne PT? Zunächst habe ich versucht, das mit OF zu bestimmen, ist mir aber nicht gelungen. Aber man kann es wohl ausrechnen: 0,927 (Strehl-Gesamt) / 0,983 (Strehl-PT) = 0,943. Bin mir nicht ganz sicher, ob das passt. Ganz grob, kann man es wohl auch addieren.



    Hallo Kai, bei den Messungen in verschiedenen Positionen ist mir aufgefallen, dass der Hauptfehler eine Coma 2ter Ordnung ist, bei senkrechter Aufstellung auf einem Punkt. Sauber konnte ich es nicht isolieren. Hier eine Darstellung des Spiegels bei senkrechter Aufstellung im Mesständer auf einem Punkt incl. aller Zernikes. Also nur die 000 Grad Position, ohne zurückdrehen, LP 0,06.



    Geht man von der 6 Uhr Position über die Mitte zur 12 Uhr Position sieht man zunächst die Ausbuchtung durch den Messstand. Vor der Mitte fällt der Spiegel etwas nach hinten und wölbt sich über der Mitte wieder etwas hervor. Es ist nicht viel, aber so oder so ähnlich in anderen Positionen immer wieder mal aufgetreten. Was mich selbst etwas wundert, ist der Umstand, dass die Ausbuchtung hier nicht am ganz, äußersten Rand ist. Durch "einruckeln" habe ich versucht es möglichst klein zu halten.


    Messtechnisch musste ich noch eine Lektion gehörig dazulernen. Für alte Hasen nix neues, aber für mich schon.


    Bei der Größe und wohl auch dem Öffnungsverhältnis muss man sehr! genau derotieren. Vor allem dann, wenn das Bath einen starken Asti einführt (Zunächst hatte ich nur ein Teilerplättchen, anstatt einen guten Würfel). Tut man das nicht, entsteht durch unvollständige Derotation (die freilich noch jedesmal leicht unterschiedlich ist) ein merkwürdiger Asti. Dieser löst dann viele Nachmessungen aus, wodurch die Verwirrung nur noch weiter steigt.


    Die alten Tricks sind dann doch noch die Besten. Um wieder klar zu sehen und wieder ruhig schlafen zu können, habe ich einen Sterntest gemacht und mir inzwischen einen Strahlteilerwürfel zugelegt.



    Das PDI-Plättchen wanderte zu Seite. Der Spiegel wurde wie hier zunächst mit einer 20 Zoll-Blende maskiert, später mit einer 24 Zoll-Blende. Die kleine LED wandert in die Mitte und macht es sich im Schattenkegel der Blende bequem. Sterntest auf der Achse:saint:


    Alles in allem bin ich nun mit dem Spiegel sehr zufrieden. Hoffe er funktioniert auch gut am Nachhimmel. Rüdiger hat ja schon mit 20 Zoll vorgefühlt. Das hat mich dann auch motiviert mich hier nochmal ins Zeug zu legen. Ich bräuchte jetzt einen Messtunnel, aber ich bin schon jetzt von der optischen Güte weit im grünen Bereich und weit besser als ich es zu hoffen wagte. Eine merkliche Verbesserung könnte wohl nur noch durch mehr Öffnung umgesetzt werden. Es waren lt. Logbuch 136 Poliersessions....Mit mehr Routine und Erfahrung wären es bestimmt weit weniger gewesen. Fehler wurden gemacht, aber es ging auch wieder aufwärts. Danke für die Unterstützung und den guten Zuspruch von vielen. Freue mich, dass der Spiegel nun fertig ist (der Sterntest steht freilich noch aus) und ich bin sehr stolz, aber mein Kopf ist auch irgendwie leer. Die vielen, vielen roten IGs....


    Schöne Grüße

    Gerhard

    Hallo Glaskratzer, hallo Kai,


    danke für die aufmunternden Worte und die Hinweise. Es war alles etwas kritisch und ich war schon in Gedanken das Teil überzuschleifen, nachdem der Strehl unter 0,3 abgefallen war. Habe etwas schlecht geschlafen.


    Zunächst wurde der Randbereich mit einem 3 Zoll Tool bearbeitet. Dadurch ist die CC noch ein wenig weiter abgefallen. Anschließend ging es mit einem 10 Zoll Tool auf die 71% Zone. Das waren dann 4 Sessions mit je 15min, um die CC wieder Richtung 1 zu bekommen. Der Erfolg hat sich nicht so recht eingestellt. Die CC ist nur langsam größer geworden. Dann das gleiche Spiel mit einem 6 Zoll Tool, gut angepasst und und wieder auf der 71% Zone mit kreisenden Bewegungen und laufendem Drehteller. Das hat dann sehr kontrolliert geklappt und ging auch schneller. Der hänge Rand ist von allein wieder hochgekommen. Bei den ganzen Polituren wurde das Werkzeug nie gegen den Spiegel gedreht! Gut sichtbare Markierung aufs Tool und dann darauf achten, dass es immer zum Spiegelrand zeigt. Mit dem Lasermesser wurde der ROC nochmal neu bestimmt. Die Überkorrektur hat den ROC um 3mm verkürzt. Ein Randwall wurde mit einem 40mm Tool traktiert (2x5min) und dann nochmal mit dem 6 Zoll Tool die CC etwas angepasst (5min Session).


    Der heutige Stand. Kurve nochmals gekratzt, könnte man sagen... :whistling: . Also vielleicht, doch noch die 80 Strehl ansteuern? Die Nase auf 6 Uhr ist vom Messständer. (Ein-Punkt-Lagerung). Den roten Flecken auf 9 Uhr will ich noch etwas traktieren.



    Auswertung des Print-Through (9 Interferogramme im Hintergrund)



    Ausgelaugt, aber froh wieder Fuß gefasst zu haben.


    Schöne Woche

    Gerhard

    Hallo Kai und liebe Mitleser,


    hier der aktuelle Stand. Die "Pfützen" sind etwas weniger geworden, aber dafür nun ein Randwall und Zentralberg. Der Randbereich ist zudem abgefallen (liegt an der veränderten CC, bzw. überschießen der Parabel durch Bearbeitung des Zentrum, Rand wurde gar nicht bearbeitet).


    Mein Vorgehen wäre nun mit einem kleinerem Tool (8cm) den Randwall abzuarbeiten, dabei die Pfütze im Westen auszulassen. Später dann das Zentrum vorsichtig abzuarbeiten.

    Die konzentrischen Kreise sind in Zoll. Die Höhenskala ist in Wave. Die Auswertung bezieht sich auf CC-1.


    Den Gedanken an Karbo 1000 und den Blick zum 20 Zoll Schleiftool verkneife ich mir noch. Das Glas poliert schnell aus, aber der Weg zur Parabel mit den vielen Waves, die es wegzubaggern gibt, war doch langwierig.




    Viele Grüße und ein schönes Wochenende

    Gerhard

    Hallo miteinander,


    danke für die aufmunternden Worte....bin aktuell noch in der Trotzphase gefangen....Und suche noch nach einem Weg, die Löcher zu stopfen. Das Überpolieren hat nicht viel gebracht. Bin bei einer CC von -0,95 und arbeite mich wieder hoch an die -1. Nunja hoffe, dass bis dahin die Löcher etwas weiter zugehen.


    Könnte folgendes funktionieren?


    Die CC auf -1,05 z.B. zu bringen. Dann sollte, müsste doch auf wundersame Weise dem Spiegel Glas zuwachsen im Bereich der 71% Zone. Anschließend diese mit kleinerem Tool wieder zurückarbeiten und dabei (hoffentlich) die Löcher auslassen.


    Die einzelnen roten Punkte sind meist Messartefakte aus den teilweise wenigen Interferogrammen, mit denen ich den Mittelwert gebildet habe. Das PT betrug zuletzt >96% Strehl. Das ist so in etwa der Wert, den ich auch bei den anderen Spiegeln hatte.


    Hallo Kai, schön von Dir zu hören. Ich war mit den Mini-Tools unterwegs, um einige der roten Stellen zu traktieren. Leider, leider wurde ich ungeduldig, als ich die 80% Strehl in greifweite sah....Der "Endspurt" wurde zur Rolle Rückwärts. Definitiv wieder was dazugelernt, auch wenn es hart ist. Gut möglich, dass ich dann bei den 70% Strehl, falls ich wieder da rankomme, dann den Griffel weglegen werde.


    Viele Grüße und CS

    Gerhard

    Hallo Glasquäler,


    ich habe es verhunzt....


    Gestern lag der Spiegel noch bei gut 70% Strehl und ich glaubte, er wird bald im beugungsbegrenzten Bereich sein.



    Nunja. Zwei Retuschen später ist das Teil demoliert....das waren keine 12 Minuten Politurzeit.



    Werde nach dieser Aktion mit einem größeren Tool 10 Zoll und "neutralem" Strich versuchen die Löcher zu stopfen.

    Wenn die CC nach unten abraucht, ist das egal. Die kann man wieder mit kreisenden Strichen über der 71% Zone zurückarbeiten.

    Das kann aber dauern.


    ;(


    Schönes Wochenende

    Gerhard

    Hallo miteinander und Danke Harold,


    der lineare Spannungsbegrenzer wurde gebührend berücksichtigt. :)


    Nachdem der zweite Laser (Picotronic) angekommen war, ging es weiter mit dem Bath. Streifen waren zu Beginn keine auszumachen. Die Ursache war der Strahlteilerwürfel, der die Strahlen in einem Verhältnis von 90% zu 10% verteilt. Der wurde durch ein Strahlteilerplättchen ersetzt mit 50%/50%. Es war zu Beginn ein ziemliche Umstellung zum PDI. Zum einen sind die Interferogramme nun Spiegelverkehrt, zum anderen war auch das Einstellen/Bedienen des Bath etwas gewöhnungsbedürftig. Auch die Belichtungszeit der Kamera musste deutlich nach unten angepasst werden. Von 1/25 Sec bei 4000 Asa auf nun 1/1000 Sec bei 800 Asa. Jedenfalls ist klar, dass 1mW Leistung absolut ausreichend sind.



    Die Bikonvex-Linse entstammt auch einem sehr preiswerten Plössel Okular von Celestron mit 4mm Brennweite und ist soweit ich sehen kann sogar vergütet. Der Bündelabstand beträgt 8mm.


    Die Stromversorgung geht über ein Labornetzteil, dann geht es in den Spannungsbegrenzer. Das Löten war ein Gefummel...da gibt es bestimmt professionellere Verbindungen....Da könnte man das Hobby im Hobby um noch ein Hobby erweitern... :/



    Mein Bath führt einen ziemlich starken Asti ein. Den hatte ich beim PDI nicht. Daher muss ich den Spiegel nun ständig in zwei Positionen messen. Mehrere Vergleichsmessungen wurden mit dem PDI gemacht, als die CC noch nicht so hoch war. Bei Messung in zwei Positionen 000 Grad und 090 Grad kommt/kam jedesmal nahezu das gleiche Ergebnis raus. Matze hat dankenswerter Weise auch noch eine Auswertung gemacht. Inzwischen klappt es ,einigermaßen auswertbare Interferogramme zu gewinnen. An die Streifendichte muss man sich auch erstmal gewöhnen.


    Spiegel in 000 Grad Position:





    Spiegel in 090 Grad Position:



    Die konische Konstante wurde nun nahe an die -1 gebracht. Anbei der aktuelle Zwischenstand. (Auswertung mit je 6 Interferogrammen). Low Pass bei 0,06 mit Open Fringe. Einige rote Stellen wurden, schon mit einem 80mm Tool traktiert. Bin gespannt, wie gut der Spiegel wird. Ob es 80 Strehl werden, kann ich nicht sagen. Mal sehen. Immerhin sind die Messergebnisse sehr stabil und es wird von Runde zu Runde immer besser. Die roten Stellen werden dabei maximal 3min in kreisenden Bewegungen bearbeitet. Da haut man sich schnell ein Loch rein und dann wird es bitter.... Bin mir aktuell nicht Sicher wie es weiter gehen soll. Mein Überlegung ist die breite Ringzone komplett auf das Niveau des inneren Graben abzutragen. Anschließend mit dem 10 Zoll Tool vollends die Parabel rein machen. Der Spiegel kratzt bei der aktuellen CC an den 60 Strehl. Ein Laser für den genauen ROC ist auf dem Weg :) . Bin gespannt, was da rauskommt....



    Der Spiegel steht im Mesständer völlig frei nur auf dem unteren Rand. Die hintere Platte liegt auf einem dünnen, schwarzen Gummi, und dazwischen Teflon.




    Kein Ahnung wie gut der Strehlwert wird. Nach dem ganzen "Bathen" wurde der Spiegel jedenfalls nun auch mal gereinigt und dann ging es auch mal für dieses Teil auf die Waage.

    Das wird sicher auch den Endstand sein. :S



    Hoffe, dass kein Unbill passiert. Soweit der Zwischenstand.


    Viele Grüße

    Gerhard

    Hallo beisammen,


    so. Nun ist es vollbracht. Mein Lasermodul von Picotronic DD650 1-4 -14x30 AP-Con für 4V mit 1mW ging so eben über den Jordan....

    Dachte ähnlich wie beim PDI kann man die Spannung auch mal etwas leicht anheben, damit es heller wird....Mann...Mann...

    Das war ein sehr kurzes First-Light mit dem neuen Bath-IM. War grade dabei die optischen Komponenten zueinander auszurichten,

    als mir diese congeniale Idee kam. Es wird einem nichts geschenkt.....||


    Aufpassen ist die eine Möglichkeit aber wie kann man das den ändern, das das nicht mehr passiert. Ein Art Sicherung/Schutzschaltung...


    Meint ihr ist 1mW ausreichend für meinen Fall? Denke ja, aber besser doch mal hier nachfragen.


    Viele Grüße

    Gerhard

    Hallo Gerhard,


    musste mich gestern erstmal hinsetzen.....[xx(]


    Habe nun folgendes improvisiert:


    http://www.astrotreff.de/topic…PIC_ID=210415&whichpage=5


    Dort sind Interferogramme (Glasklar, einfach der Hammer), die Alois gemacht und ausgewertet hat. Tatsächlich kommt bei mir nahezu das gleiche Ergebnis raus. Sowohl beim Strehl, als auch bei der CC. Lediglich die anderen Daten eingetragen und dann die Auswertung gefahren so wie sonst auch. Minimale Abweichung beim Strehl und der CC.


    Poliert wurden gestern zwei Stunden. Danach war ich eine Weile damit beschäftigt, die Auswertungen von Alois nachzuvollziehen..... Bei der CC kommen nun -0.58 raus. Hoffentlich passt das. Ein gewisses Magengrummeln ist allerdings noch da.


    Rüdiger, die Zeiten können grob hinhauen. Deutlich größere Fläche, mehr rauszubaggern und Politur mit "normaler" Geschwindigkeit.


    Leider macht sich der Zonen-Teufel bemerkbar. Der Ringwall bzw. Treefoil ist etwas stärker geworden. Werde versuchen mit einem Sub-Tool gegenzusteuern, ehe es mit dem Parabolisieren weiter geht.


    Danke für die Rückmeldungen!


    Gerhard

    Hallo Interferometriker und Grossscheibenschleifer,


    habe gestern noch 2 Stunden parabolisiert. Dabei ist die CC gerade mal auf jetzt -050 gewandert. Kann das nicht so recht einordnen. Habe nicht gerade langsam aber auch nicht super schnell poliert (10 Zoll Tool). Insgesamt sind es nun schon rund 7h parabolisiert. Ist das normal, dass das einfach dauert?


    Mein Sorge ist, dass ich u.U. mit Openfringe die Sache falsch auswerte. Ich glaube es nicht. Aber vielleicht könnte jemand mal die obigen IGs bei sich auswerten und mir ein Handzeichen geben, dass das soweit passt mit der CC bzw. was er herausbekommt.


    Vielen Dank
    Gerhard

    Hallo Henri,


    Deinem Hinweis folgend habe ich mich noch mal an die Arbeit gemacht und nun 12 IF ausgewertet, um damit das PrintThrough zu ermitteleln. Die Daten sind alle aus der gleiche Messung wie oben. Ich mache immer mehr IF als ich später verwende. Das habe ich mir so angewöhnt. Nicht immer sind diese brauchbar und dann bin ich froh, wenn ich einen gewissen Überschuss gleich geknipst habe.


    Manche Spitzen wurden etwas reduziert. Etwas ganz wesentlich anderes ist dabei glaube ich aber nicht heraus gekommen. Hier mal die Auswertung mit 12 Interferogrammen im Hintergrund.



    In der Tat ist das PT nicht überall gleich. In der Mitte, scheint es mir jedenfalls stärker zu sein und am Rand hin eher schwächer. Meist ist es anders herum, da nach Außen hin weitere Unterstützungspunkte fehlen (zumindest meine Theorie dazu). Ein gewisse "Lebendigkeit" ist da immer drin. Manche Regionen kommen deutlicher hervor, andere verschwinden mit der Zeit wieder etwas. Daher schaue ich mir das immer wieder mal zusätzlich mit an, um eine Gefühl zu bekommen, wie ich mit dem Polierdruck stehe und wie sich das PT entwickelt. Sehr spannend finde ich halt den Umstand, dass man solche Dinge inzwischen als Amateur mittels mit IF und OpenFringe (mit DFT kenne ich mich nicht gut aus) untersuchen/isolieren kann.


    Den Grund für einzelne Spitzen sind wohl solche Interferogramme:


    Jedenfalls bei mir zeichnet OpenFringe an der Stelle des "Auges" eine hohe Spitze ein. In finde aber jetzt nicht, dass das IF deswegen gar nicht zu gebrauchen wäre. Es zerhagelt etwas den RMS, aber die wesentlichen Baustellen kann man trotzdem erkennen. Ein Bath-IM wäre natürlich eine gute Sache, und ich denke das werde ich mir wohl auch bauen müssen. Naja, momentan komme ich mit dem PDI noch zurecht. Die wesentlichen Baustellen werden auch mit einem Bath keine anderen sein. Ein wenig reizt mich auch die Frage, wie weit ich mit dem PDI beim dem Spiegel komme.
    Mit "Derotieren" war gemeint, dass ich den Spiegel nur in einer Position gemessen habe.


    Hallo Rüdiger, ja das war schon so eine Aktion, an dem fertigen Spiegel nochmals Hand anzulegen...Ich leide jedenfalls mit Dir... [xx(] Ich hätte mich so gefreut, am ITV einen Blick zu riskieren. Wer weis aber, ob das ITV überhaupt stattfindet, mit dem Hin- und Her bei Corona. Hoffe nur, dass die frontseitige Platte nicht irgendwann mal völlig aufgearbeitet ist. [;)]


    Viele Grüße
    Gerhard

    Hallo Glasquäler,


    das DSM für diese WE wurde abgesagt. Daher an der Stelle eine kleines Update zum Stand meines Schleifprojektes. Das Karboknirschen habe ich nun ein gutes Stück hinter mir gelassen. Und nun bin ich froh, dass es aktuell gut klappt, nachdem ich doch zu Anfang mit Asti zu kämpfen hatte. Den konnte nach einem Fehlschuss mit einem zu kleinen Tool, dann doch noch abbauen. Dafür habe ich ein 10 Zoll Tool verwendet und hier mit recht großem Überhang gearbeitet und dann in Rosetten den hohen Rand poliert. Im Prinzip wie ein Mini-Tool nur eben mit 10 Zoll. Alle drei Umdrehungen dann ein langes Oval zur Spiegelmitte. Da waren dann die Ohren zu meiner großen Erleichterung gut angelegt. An einer Stelle im Nordwesten hat die Kante etwas gelitten. Bin dann noch mit einem 6 Zoll Tool an einige rote Stellen dran. Als der Spiegel 0.57 Strehl hatte, habe ich zum Parabolisieren angefangen.


    Hier mal der aktuelle Stand. Bei der CC habe ich inzwischen schon fast Halbzeit erreicht.



    Bislang wurden 5 Stunden poliert. Der Drehteller läuft recht langsam. Aktuell poliere ich nur mit dem 10 Zoll Tool. Viel Mitte über Mitte (60%) und dann V-förmig so, dass der Rand des Tools die Mitte ein wenig noch mitnimmt. Das Tool schiebe ich dabei immer bis zum Rand des Spiegel und noch ein kleines Stück etwa 1cm darüber hinaus.


    Asti ist zum Glück keiner mehr drin, und es scheint sich auch keiner mehr auszubilden. Aber eine Ringzone baut sich mehr und mehr auf und auch Trefoil stellt sich ein.


    Für die Auswertung oben sind 4 Interferogramme gemittelt. Ohne Derotation oder Abzug von IM-Asti. Alle Zernikes sind aktiviert. Auch das PDI funktioniert noch gut und liefert schöne Streifen.



    D 660mm, ROC 4818, 652nm


    Bin mal gespannt wie weit ich mit dem PDI noch komme bei dem Spiegel.


    Das Print-Through ist beim Parabolisieren stärker geworden im mittleren Bereich und wird sich nach meiner Erfahrung wieder etwas zurückstellen, wenn man sanfter drüber geht gegen Ende des Parabolisierens. Der Rote-Bereich oben ist ziemlich sicher ein Artefakt aus der Messung.




    Beim Mesständer gab es auch noch eine Veränderung. Auch den V-Support habe ich nun schlussendlich für die Messung verworfen und bin zu einer 1-Punktlagerung übergegangen. Knick-Asti soweit ich bislang sagen kann, trotz der Größe, nicht vorhanden. Selbst wenn, man könnte das rausmitteln. Aber die Reproduzierbarkeit der Messung war so für mich nochmal besser als beim V-Support. Ich denke die Klemmwirkung auf das Glas beim V-Support ist nicht zwingend jedes mal gleich und in Summe dürften die Kräfte auf das Glas größer sein, als bei einer Einpunktlagerung. Der Spiegel steht somit nun völlig frei auf dem unteren Punkt. Genau genommen liegt die vordere Platte liegt in/auf einer 3cm breiten V-Nut und die hintere Platte auf einem geraden Stück Teflon (eine enge Dreipunktlagerung im unteren Bereich).



    Das was früher der V-Support war, dient nur noch dazu im Fall der Fälle ein seitliches wegrollen zu verhindern.
    Bin mal gespannt wie lange es noch dauert, bis ich nahe an CC -1 bin. Wird wohl Zeit, an einen Laserentfernungsmesser zu denken...[8D]


    Jetzt hoffe ich, dass mit dem Spiegel keine Unbill passiert. Da habe ich doch gestern glatt aus Übermut den Spiegel genommen und zu Saturday Night Fever von den Bee Gees im Werkraum abgetanzt. Die Anlage war gut aufgedreht. [:0][:0][:0]. So ist das am Samstagabend im Coronaland....Vom meinem coolen Hüftschwung und den Powermoves gibt es nun aber keine Bilder...[:I]


    Viele Grüße
    Gerhard

    Hallo Rüdiger,


    bin noch am experimentieren, wie ich das mit der Kantenlagerung mache. Im Mesständer den Spiegel allein auf der hinteren Platte zu stützen, habe ich noch nicht ausprobiert. Lässt sich aber einfach umsetzen und werde ich mal testen.


    Drücke Dir die Daumen, dass das Überpolieren gut klappt, und dass Du noch etwas rausholen kannst:-). Freue mich aufs ITV, so Gott will es stattfinden kann....


    Ich muss mich noch an die Größe des Spiegels und die Eigenheiten, die sie mit sich bringt gewöhnen. Der Asti war real, aber aber weit weniger stark. So ist das, wenn man den Testständer erstmalig auf/bzw. umbaut und dabei den Spiegel permanent hin- und herstellt und dann mit gewisser Ungeduld gleich mal Interferogramme schießt. Immerhin war er "wirklich" im Spiegel[8D].


    Auch die mechanische Durchbiegung im Messständer auf den Auflagepunkten, ist noch nicht befriedigend gelöst. Der Spiegel hängt etwa einige Grad vornüber und wird von der Halteschlinge oben am Kippen gehindert. Es gibt halbwegs reproduzierbare Messergebnisse, die aber immer einen Trefoil zeigen aus der Lagerung.


    Es geht in die richtige Richtung. Kein Asti, aber mit der Kante bin ich nicht ganz zufrieden. Soweit ich das sehen kann, ist diese ganz außen sogar i.O. nur der Ringwall kurz davor stört.


    Bei der Auswertung habe ich den Spiegel auf 135°, 180°, 225°, 270° und 315° vermessen. Für die Positionen den Mittelwert gebildet, diesen zurückgedreht und dann den Durchschnitt gebildet. Ich hoffe, dass ich das so richtig gemacht habe. Es war eine gewisse Messorgie mit dem PDI. Bin mit dem Polieren aktuell etwas zurückhaltend, solange ich noch Unsicherheiten im Messen spüre. Der Spiegel ist nahe an der Sphäre. Das ist ein guter Zeitpunkt, hier mehr Erfahrung zu sammeln.
    Die ersten Messungen in 0° und 90° habe ich verworfen, wegen starkem Asti aus Thermie.


    Viele Grüße
    Gerhard

    Hallo Alex,


    ich schleife und poliere auf einem Drehteller. Das schleifen, mache ich gern mit der Maschine aber ohne Exzenter. Das Polieren klappt nicht mehr bei dieser Größe, dafür bräuchte der Motor mehr Leistung.


    Viele Grüße
    Gerhard

    Hallo und ein gutes neues Jahr,


    seit April lief nicht viel außer, dass ich den ersten Rohling aufgegeben haben. Die Rückseite konnte ich zum guten Teil nicht planschleifen (Formbruch im Schmelzofen) und die Hoffnung, dass die 2 Zoll Randdicke das ausgleichen war leider vergebens.


    Weiter ging es die Tage mit Rohling Nr. 3. Nachdem der Rohling anpoliert war, ging es mit der Messtechnik weiter. Die hat mir arg zu schaffen gemacht. Mal zeigte der Spiegel Asti, dann wider nicht, dann wieder in eine andere Richtung. Es ging hin und her. Ich bin wirklich kirre geworden. Aber ich denke so langsam kriege ich den Bogen raus. Dass bei 26 Zoll manches anders ist als bei 17 Zoll ist mir klar. Die Frage ist nur immer was genau. Wenn aber die Messtechnik nicht klappt, dann wird es seeeehr schwierig einen tauglichen Spiegel zu schleifen. Ursache war die Lagerung im Mesständer, wie sich mehr und mehr herauskristallisierte.



    Im Gegensatz zum 17er hat hier die Schlinge nun nicht mehr funktioniert. Ich bin dem warum und wieso nicht mehr weiter nachgegangen, da mich das Teil wirklich wahnsinnig gemacht hat. Bin mir wie auf einem schwankendem Schiff vorgekommen. Beim 17er funktionierte die tadellos, aber hier bei 26 Zoll nicht.
    Die Schlinge ist nun nach oben gewandert und liegt nur noch lose auf dem Spiegel, um groben Unbill zu verhindern. [8D]
    Unten habe ich nun als Provisorium Isolierschaumstoffrohr verwendet. Da die rückseitige Platte einen kleine Tick größer ist, wurde an diesen Auflagestellen ein nur wenige mm tiefer Schlitz reingemacht.



    Hier nun die ersten Messergebnisse. Wichtig war mir bis jetzt nur, dass ich zumindest, im Rahmen meiner Messmöglickeiten mit dem PDI, halbwegs reproduzierbar die Form bestimmen kann. Optimieren kann man noch vieles, aber das Prinzip taugt weit besser als die Schlinge.
    Noch nie habe ich mich über einen sich mitdrehenden Asti so gefreut. [:D][:D][:D]


    000 Grad Position:



    090 Grad Position (im Uhrzeigersinn)



    135 Grad Position (zur weiteren Absicherung, alles Neuland für mich)



    Den Hauptübeltäter "Spiegelasti" konnte ich nun (endlich) dingfest machen. Leider kann ich noch nicht sagen, wie groß ggf. ein Knick-Asti ist. Ich denke es wird nicht viel sein. Das liegt jetzt erstmal alles im Spiegel. So manches Pechtool zappelt seit kurzem nervös...


    Bei der Größe habe ich mit dem PDI oft viele Unwrap-Errors. Bin mir aber nicht klar warum. Beim 17er hatte ich viel weniger, dieser Einlesefehler. Nunja, muss mich noch etwas durchkämpfen bis ich ein Bath habe.


    Hier nun ein erster Blick auf das Print-Through:



    Bislang scheint es sich zu bestätigen, dass bei größeren Spiegeln das Print-Through in der Tendenz geringer wird. Das freut besonders, da musss ich aber mal sobald ich ein Bath habe nochmals näher hinschauen.


    Bin mit meinem Spiegel wieder einigermaßen versöhnt, nenne ihn aber vorerst noch "Bürschchen"[;)]


    Viele Grüße
    Gerhard

    Hallo beisammen,


    eine große Pechhaut mit ordentlich Krümmung herzustellen viel mir schwer. Lernen durch Schmerz.
    Habe heute dann mal diesen Versuch gestartet. Von unten nach oben.


    1) Stabile Holzunterlage darauf eine dünne Schutzfolie und ein Damm außen herum.
    2) Gips mit Form des Spiegels
    3) Dünne Angstfolie und darauf ein Silikon/Acrylkunstwerk.


    Gips anrühren und auf die Holzunterlage kippen. Folie drüber und dann
    das Tool auflegen und leicht anpressen. Nach dem Aushärten hat dann
    der Gips die Form des Tools bzw. Spiegels aufgenommen. Anschließend mit der Silkonpistole
    seiner Kreativität freien Lauf lassen.



    Bei meinem Spiegel ist der frontseitige Meniskus etwa 5mm dick. Man könnte
    das Pech auf einen normalen Spiegel sicher gießen und das Tool auflegen.
    Hier habe ich aber Angst, dass es dann zu einem thermischen Schock kommt.
    Versuche dieser Art mache ich besser mal an einem Ausschuss-Rohling.


    Jetzt hoffe ich, dass ich eine gute Anpassung hinbekomme und gleichzeitig dann auch
    schon die Kanäle drin sind. Muss jetzt sagen, dass es bis hier hin gar nicht soviel Arbeit war.
    Aber ob es funktioniert kommt auf. Den Durchmesser der Pechhaut will ich dabei etwas verringern auf ~46cm.
    Das Zeug härtet nun schön aus über Nacht. Morgen dann Finale Furioso mit gutem
    frischem Pech (Danke Stathis:-).


    Viele Grüße
    Gerhard

    Hallo miteinander,



    Thomas meine Schleifmaschine ist hier kurz dokumentiert.


    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=238228


    Ich benutze nur 3 Rollen, damit ich eine gute Auflage bekomme. Kugellager mit Nylonüberzug. Leider sind die recht klein. Würde größere nehmen, damit es ruhiger läuft. Wenn Du aber 5 Rollen nimmst, wie stellst Du die Auflage sicher, damit es nicht kippelt? Die Räder laufen auf einem 75% Radius, recht weit außen wegen der Stabilität. Mein Motor hat nur max. 60 Watt. Das schleifen hat damit aber gut und klaglos geklappt. Nur beim Polieren mit dem 20 Zoll Tool war er dann überfordert.


    Der Spiegel wurde über K220 (4,5 Stunden), K400 (3 Stunden) K800 (4 Stunden) und K1000 (2 Stunden) ausgeschliffen. Das anpassen der Pechhaut war ein Drama. 3 Versuche mit Pechabkratzen und reichlich Schwund. Pech ist in zwischen nachbestellt. Letztlich war die Pechhaut zu dünn und das polieren klappte nicht gut. Am Rand polierte der Spiegel nicht aus. Bin wieder zurück zum Feinschliff und mache einen neuen Anlauf. Das Gewicht ging durch das schleifen auf nunmehr 9,3KG zurück[:p]


    Hallo Matze, ich finde das Programm durchaus brauchbar. Ist eine Orientierung letztlich variiere ich den Offset immer ein wenig beim schleifen.
    Beim Drehteller neigt man zur Faulheit. Das ist gefährlich. Da musste ich schon Lehrgeld zahlen. Auch hier reichlich den Spiegel gegen den Drehteller verdrehen, dadurch wird auch die optische Mitte mit der geometrischen Mitte deckungsgleich, selbst dann, wenn der Spiegel nicht genau auf dem Drehteller zentriert ist, oder selbiger etwas eiert, da "Homemade". Keine Faulheit. Drehen ist auch hier das a und o. In Youtube gibt es einige gute Lehrvideos für Maschinenbetrieb. "Gordon Waite" heißt der Mann. Ein dickes Osterei habe ich mir jetzt bei diesem Spiegel auch nicht nehmen lassen.


    Aufgrund der Schlammaktion mit K60 wollte ich mir meine Teppichunterlage nicht beim Feinschliff völlig verschmutzen. Habe den Feinschliff ohne Teppichunterlage auf meinem knallharten Glasdrehteller gemacht. Dann hat sich aber Schleifbrei zwischen Drehteller und Spiegelrand eingenistet und den Spiegel am Rand an einzelnen Stellen minimalst hochgebogen. Beim Polieren eine böse Überraschung[V]....Zurück auf Los...Feinschleifen...


    Frohe Ostern
    Gerhard

    Hallo Thomas,


    zur Einstellung der Maschine. Das ist so eine Sache. Wollte etwas mehr Pfeiltiefe und entsprechend lief das Tool möglichst weit innen. Soweit so gut. Die Pfeiltiefe wollte aber nicht so richtig tiefer gehen. Bin aber bei der Einstellung geblieben, weil mir das logisch erschien. Dann der Eddingtest...[:I]. Bei der Grösse vielleicht doch mal im früheren Stadium anzuraten. Es gab ein ziemliches Aha-Erlebnis.






    Bei der Einstellung werden Mitte und Rand weniger stark bearbeitet bzw. sind dann zu hoch. Gerade aber in der Mitte wäre doch der höchste Abtrag zu erwarteten. Da ist die Intuition wohl fehl am Platz. Und so ein wenig ist das mir auch beim polieren des 17er aufgefallen. Dort hatte ich einen Berg der nicht wirklich weg wollte. Nun gibt es ein Progamm "Polsim" von Martin Cibulski.
    Meine Einstellungen sind die Simulation ganz links





    Gut zu sehen, wie Praxis und Theorie hier zusammen gehen. Das hilft und gibt Vertrauen. Nach dieser für mich neuen Erkenntnis ging es dann per "Handbetrieb" entsprechend Mitte über Mitte weiter.

    Die Fitnessstudios sind zur Zeit geschlossen. Heimisches Workout. Ziehe meinen Hut vor jedem, der sowas im reinen Handbetrieb raushobelt oder vor Leuten wie Kai und Jörg Peters mit noch deutlich grösseren Spiegeln. Schlussendlich wurde dann doch die Mitte vergleichbar mit dem parabolisieren mit einer kleine Hantelscheibe konzentriert bearbeitet. Nur 3(!) Chargen K60 haben ausgereicht, um dann dafür zu sorgen, dass auch die Mitte vollends gut in die Fläche integriert ist. Minitools beim Grobschliff....[:D][:D][:D]. So ein Eddingtest ist bei der Größe goldwert. Bin froh, dass ich das jetzt schon gemacht habe. 2,5 KG K60 sind verpulvert. Der Kontakt passt. Nun wieder Maschine mit neutraler Einstellung, um bei der Sphäre zu bleiben, diese zu verfeinern.




    Die Pfeiltiefe liegt nun bei 11,2 bis 11,4mm. Etwas schwierig zu messen über den Durchmesser. Ernüchterung gab es dann beim Gewicht. Die Waage zeigt 9,6 KG an. Gut es wird jetzt noch etwas weggehen. Die Differenz erklärt sich damit, dass beim 17er ein paar Extra-Runden nötig waren, bis guter Kontakt da war. Die darf man als Abspeck-Runden auch freiwillig einlegen[;)].



    Die Maschine wurde vom Schlamm befreit. Grobe Arbeit....Das Tool für den Feinschliff aufpäppeln. Krümel vom Rand sind beim Feinschleifen nicht so optimal[:)].


    Dieser Blitzzement enthält wohl kein Quarz. Ein Schleiftest mit zwei Stück Glas und dazwischen das Material verlief negativ.


    Hallo Rüdiger,


    ja ich hoffe, dass Du bald weitermachst...[:)]. Ich selbst musste loslegen mit schleifen... War so nicht geplant. Aber die Verlockung, wenn so ein Teil neben einem steht, nicht auch gleich ein Tool herzustellen und dann so ein klein, klein wenig anzufangen war für mich zu groß....[8D]


    Viele Grüsse
    Gerhard

    Hallo Harold und Timm,


    freue mich über Eure Rückmeldung. Das DSM ist leider ausgefallen, sonst hätte man sich wieder gesehen.


    In Zeiten von Corona ist das Spiegelschleifen eine schöner Ausgleich. Jeden Tag ein kleines Stück. Heute konnte ich die Pfeiltiefe auf nun 11mm erweitern. Der Spiegel ist bis auf eine kleine Stelle mit K60 nun ausgeschliffen. Morgen könnte ich mit dem Grobschliff wohl durch sein. Es ist schon eine Schlammschlacht. Grob über den Daumen sind inzwischen gut 1,5KG K60 verpulvert worden. Über das Gewicht kann ich nur spekulieren. Er ist ja per se sehr leicht und durch das schleifen geht prozentual deutlich noch was weg. Ohne mich festlegen zu wollen, könnte er auf ~8,7 KG kommen, sofern der Abtrag mit dem 17er identisch ist. Sowie ich mit dem Grobschliff durch bin, wird mal gewogen. Bin selbst schon gespannt, was da rauskommt.


    Über das Dobson gibt es noch keine genauen Vorstellungen, aber es wird auf jeden Fall ein Lowrider[8D]. Den Plan beim nächsten Projekt auf 26 Zoll zu gehen, hatte ich schon etwas länger im Hinterkopf und auch schon ein wenig konkretisiert. Nun hat sich ein Sternfreund gemeldet der zufällig (ich schwöre) genau an die gleiche Größe gedacht hat. Das gab dann die Motivation, die Ärmel vorzeitig hochzukrempeln.


    Hoffe der Corona-Zirkus ist bald vorbei. Zeitweilig hat mich mein Spiegel sogar an den Virus erinnert. Rund, grün und dann noch mit diesen Punkten[xx(]. Wird Zeit für Teleskoptreffen. Hoffe das ITV findet statt, dann sieht man sich wieder.[:)]


    Viele Grüße
    Gerhard

    Hallo beisammen,


    Bilder sagen mehr als 1000 Worte. Neues Glas neues Glück




    Erst wurde die Rückseite planiert mit einer 90cm Glasscheibe (Tischplatte vorher mit Polfilter getestet). Mein Schleifteller ist nun gut ausgefüllt



    Nach vollzogener Planierungsaktion Check der "Randdicke" (Die Fase muss ich nachziehen).



    In den letzten Tagen wurde dann das 510mm Tool hergestellt als Sandwich.



    Dann ging es wieder mit K60 weiter, die Unebenheiten zu glätten. Erst mal mit Muskelkraft.



    Am nächsten Tag dann doch lieber gleich Umstellung auf Maschinen-Betrieb. Der Abtrag ist mit Maschine bei mir nicht ganz so hoch wie mit Hand. Aktuell liegen 10KG oben auf, das ist zu wenig bei der Größe. Größere Gewichte habe ich gerade nicht zur Hand. Aber trotzdem eine große Erleichterung. Dauert dann halt alles ein wenig länger. Das Dinges läuft mit 45U/Min mehr schafft meine Maschine nicht.



    Bin noch mittendrin im Grobschliff. Die restlichen Unebenheiten werden noch ausgemerzt. Pfeiltiefe ist bei 10,8mm. Ein wenig muss die Mitte dabei noch tiefer werden. Ich hoffe auf F3,7. Muss Gas geben. Ich freue mich
    schon auf das Parabolisieren. Der Grobschliff ist eine ganz schöne Schlammschlacht. Das Interferometer wartet derweil nervös im Prüferraum:-). Einen fetten Messständer braucht es noch. Der wird dann zu gegebener Zeit gemacht.


    Der Rohling ist im Grunde identisch mit diesem Tier:
    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=243996


    Nur eben größer, mit 51mm Randdicke und jetzt mit 219 Elementen, um den vorderseitigen Meniskus zu stabilisieren. Nun hoffe ich, dass der Glasgott mich nicht ins Knie beißt, ich keinen Muschelbruch fabriziere und ansonsten alles so klappt wie ich es mir vorstelle.


    Fortsetzung - folgt



    Viele Grüße und bleibt gesund![^]
    Gerhard