Beiträge von schimmi66 im Thema „Umstieg auf ASI“

    Hallo Thomas,


    gehe doch einfach mal auf youtube und gib in die Suche "Sharpcap Live Stacking" ein. Dort findest Du schon ein paar Filmchen und kannst an den Einstellungen sehen, mit welch kurzen Framebelichtungs-
    zeiten Aufnahmen gelingen.


    Gruß Klaus

    Hallo Thomas,


    ich denke, so strikt kann man das nicht vergleichen. Klar ist die ASI wesentlich lichtempfindlicher und man benötigt bestimmt weniger Zeit, um ein gleichartiges Ergebnis zu erzielen. Fakt ist aber, dass wesentlich mehr Lights anfallen, die man aber auch schon gestackt speichern und dann weiterverarbeiten kann. Sharpcap ist schon so intelligent, dass man vor den Lights eine Routine laufen lässt, die mit der ASI die Himmelshelligkeit mißt und anschließend Grenzen und Ziele für die Aufnahmen festlegt (bzw. vorschlägt). Das heißt, das Programm schlägt die optimale Belichtungszeit zur optimalen Gain-Einstellung vor und hilft so die richtigen Kameraeinstellungen auszuwählen. Das ist schon genial wie Sharpcap nach kurzer Zeit alle möglichen Kombinationen von Verstärkung und Belichtung simuliert, die man zur Aufnahme verwenden kann und berechnet, wie sich die einzelnen Parameter auf das endgültige Bild auswirken werden.
    Was Deine Guiding-Frage betrifft, kann ich Dir im Moment noch keine taugliche Praxisauskunft geben, ob mit Deiner Brennweite bei 30 Sekunden Belichtung das Guiding total wegfallen kann. Allerdings führt
    Sharpcap im Live-Stacking ein Aligment der einzelnen Frams durch und da muss man probieren, ob das gut läuft. Da fehlt mir zurzeit noch die praktische Erfahrung, weil der Wettergott nicht richtig mitspielt.


    VG Klaus

    Hallo Thomas,


    was Dir Michael geschrieben hat, ist soweit richtig. Ich bin auch von einer Canon EOS 1000Da auf eine ASI294mc pro umgestiegen und habe schon die ersten Aufnahmen damit gemacht. Was die Chipgröße angeht,
    ist der Unterschied bei dieser Kamera im Unterschied zum APS-C Format eher marginal (APS-C: 22,3mm x 14,9 mm; ASI294: 19,2mm x 13,0mm). Ich denke, diesen Unterschied kann man verschmerzen. Fakt ist, dass die ASI-Kameras eine völlig neue Generation von Astrokameras darstellen, die ein völlig verändertes Knowhow beinhalten. Früher habe ich mit einer ALccd8L fotografiert, das war schon mühselig mit den Darks und und und... Nachdem ich mein Equipment verkauft hatte (ich wollte mit dem Hobby aufhören - zum Glück hat das nicht funktioniert!), habe ich einige Zeit mit der Canon gearbeitet. Auch da habe ich ein Notebook mitgehabt, denn nur so lässt sich eine Canon rationell einsetzen (empfinde ich wenigstens). Die neuen ASI Kameras beherrschen bereits das Live-Stacking mit sehr kurzen Belichtungszeiten. Zusammen mit der Software Sharpcap, in die man sich ordentlich einarbeiten muss, war ich überrascht, dass mit 2 Sekunden Belichtungszeit pro Bild dass das Zentrum des Orionnebels nach 3 Minuten Gesamtbelichtung schon völlig ausgebrannt war. Die Darks und Flats werden sofort beim Live-Stacking verarbeitet. Auch für ferne Galaxien kommt man mit kurzen Belichtungszeiten aus. Obwohl ich weiter
    Guiding durchführe, ist es mit dieser Technik und Software möglich, auf das Guiding zu verzichten. Ich brenne darauf, dass endlich Sternenhimmel wird, damit ich mein Setup weiter austesten und mein Handling vervollkommnen kann. Falls das Thema Notebook ein Problem ist, ein Hinweis: Ich habe mir bei ESM-Computer einen Leasingrückläufer von Dell mit Intel i5 Prozessor und 16GB Hauptspeicher für nicht einmal 150 € gekauft - hervorragend im Feldeinsatz!
    Viele Grüße
    Klaus