Hallo Dirk,
nach der Anwendung von starnet++ habe ich drei Sorten Artefakte, um die ich mich kümmere.
Das Eine sind die verwaschenen, flächigen Halos um die helleren Sterne, die entweder direkt sichtbar sind, oder beim stärkeren Strecken hoch kommen. Sie sind wohl die Folge von Diffraktionen an den Glasflächen der optischen Elemente im Strahlengang. Die beseitige ich am Anfang oder im Verlauf der Bearbeitung des sternlosen Bildes, auf jeden Fall aber, bevor die Sterne wieder dazu kommen. Dazu benutze ich das PS Patch Tool (Ausbessern Werkzeug) mit Einstellung auf "Quelle" und "Normal" (nicht inhaltsbasiert). Das Tool kann man im sternlosen Bild gut so einsetzen, dass man keine wesentlichen Bildinformationen verfälscht, also "Hintergrund" an der Stelle des Halos einsetzt. Dieser Bereich wird am Ende der Bearbeitung mit den Signalen des Sterne führenden Bildes "überschrieben. Das Patch Tool gibt es in der "intelligenten" Ausführung nur in den jüngeren Versionen von PS. Ich möchte es nicht missen!
Des weiteren gibt es flächige Artefakte von starnet++ an Stellen mit sehr hellen Sternen. Die behandele ich genau so bzw. die werden bei der Halo-Bekämpfung sowieso eliminiert.
Drittens sind da punktförmige, helle Artefakte, die starnet++ im Bild erzeugt. Bei denen benutze ich den klein und halbweich eingestellten, "intelligenten" Bereichsreparatur-Pinsel, der nicht nur gegen Pickel in Portraits hilft :-). Auch dieser Bereich wird später wieder von der sternführenden Ebene überschrieben.
Die "Säuberung" einer starnet++ Aufnahme von Artefakten kann schon mal ein halbes Stündchen dauern, die dafür notwendige Disziplin zahlt sich aber aus. Allerdings habe ich Aufnahmen von Refraktoren, und damit keine Diffraktionsspikes. Ich konnte mir vorstellen, dass man mit langen Spikes anders umgehen muss, kleine Spikes aber so behandeln kann, wie bei den Halos oben beschrieben.