M1 Krabben-Nebel

  • Hallo,
    hier mein erster M1 vom 1.1.20[:)]
    Bortle 5, sqml 20.10 bis 20.53, extrem feucht, kalt und wechselhaftes seeing.
    Atik Horizon mit ODK12", 150x 30s L, je 100x 15s RGB

    Ausschnitt:


    je 15x 300s SHO mit 12nm


    Und ein HOO


    Das LRGB gefällt mir am besten. Die Hubble-Palette finde ich gewöhnungsbedürftig, obwohl ich nicht gedacht hätte das die 3 Linien bei M1 so gleichmäßig leuchten.
    Das Seeing war bei weitem nicht so gut wie ich erst dachte, ich glaube die Auflösung wäre im 130er APO nicht viel schlechter gewesen.


    Viele Grüße
    Dirk

  • Hallo Reinhard,
    Danke für deinen Kommentar!
    Du hast recht, die Belichtungszeit ist mit 2,5h sehr kurz. Da ich aber immer noch mit der Kamera und der BB experimentiere, habe ich mich noch nicht getraut mehr als eine Nacht für ein Objekt zu investieren.
    Seit Oktober hatte ich keine 2 klaren Nächte hintereinander und wollte in der Nacht unbedingt noch SHO "schaffen".


    Viele Grüße
    Dirk

  • Hallo Peter,
    freut mich sehr das es dir gefällt!
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Zum Experimentieren ginge vielleicht auch noch ein HO-(L)RGB mit ein wenig Luminanz und/oder Farbe von Ha und OIII mit RGB Sternen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Genau die 2 Varianten hab ich vor. Aber wie immer habe ich ein bischen zu wenig Schmalband aufgenommen, deshalb hab ich die SHO/HOO Aufnahmen lieber rauschen lassen als zuviel dran herumzuarbeiten. Ich komme auch noch nicht so richtig klar mit starnet++, deshalb habe ich lieber erst ein bischen mit anderen Aufnahmen geübt. Die waren aber so bescheiden[:I], das ich's erst gar nicht gepostet habe.[:D]


    Viele Grüße
    Dirk

  • Hallo Peter,
    ich bearbeite fast alle Schritte in Astroart, PI scheint mir viel zu kompliziert zu sein. Da würde ich mich schon eher mit PS/Gimp anfreunden.
    Also stand alone. Die Sterne bekomme ich indem ich das Ausgangsbild dann vom LRGB subtrahiere. D.h. nach dem Bearbeiten wieder beide addieren.


    Viele Grüße
    Dirk

  • Hallo Dirk,


    mit PI stehe ich auch auf Kriegsfuß. Deswegen bin ich nach meinem Versuch mit PI bei APP gelandet. Liegt aber auch daran, dass ich vor PI in PS auch schon ziemlich geübt war und PI leider das Gegenteil von ergonomisch ist (zumindest für mich). Wie man mit starnet++ (stand alone) ein Problem haben kann, verstehe ich nicht. Was ist das für ein Problem? Das Einzige, was man braucht ist ein Programm, um die wenigen Artefakte zu heilen, die starnet++ hinterlässt. Also eine Software, in der man das sternlose Bild bearbeiten kann und am Ende die Sterne wieder sauber einfügt. Also etwa PS oder Gimp.


    Die Sterne aus der Differenz zu erhalten, ist selten richtig gut. Meist sind Sterne dann relativ unschön. Besser ist es, nach der Bearbeitung des sternlosen Bildes das Original als ganzes einzublenden. Etwa mit "negativ Multiplizieren" in Photoshop (gibt es vielleicht auch in Gimp). Mit "Aufhellen" sind die Sterne oft in heller Umgebung zu kontrastarm. Bei Verwendung von "negativ multiplizieren" muss man jedoch in der Regel das gesamte Bild wieder abdunkeln bzw. die Kontraste wieder herstellen. Das geht aber recht einfach mit Gradationskurven. Es lohnt sich m. E. in jedem Fall, mit den sternlosen Bildern so lange zu üben, bis man das ganze Thema beherrscht. Die Möglichkeiten, die sich für die Bildbearbeitung in einem Programm wie PS bieten, nachdem man die Sterne temporär vollkommen aus dem Weg hat, sind enorm.


    Jetzt muss ich aber schlafen.


    Gute Nacht ;)


    Peter

  • Hallo Peter,
    so langsam verstehe ich was du meinst. Mit starnet++ habe ich kein Problem, sondern mit der sinnvollen weiteren Bearbeitung.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Die Sterne aus der Differenz zu erhalten, ist selten richtig gut. Meist sind Sterne dann relativ unschön<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Genau das passiert wenn ich die Artefakte eliminiere und nach der Bearbeitung des Nebels das "Sternbild" wieder addiere. Also habe ich die Artefakte stehen lassen, den Nebel bearbeitet und habe nach dem addieren wieder die "alten" Sterne. Dann darf ich allerdings nicht so extrem strecken wie du, sonst bekomme ich murks (z.B. durch gestreckte Spikes).


    Wenn ich aber in Astroart ganz old scool nur mit Masken arbeite, die Sterne im Nebel austanze, nur den Nebel strecke, komme ich exakt zu dem gleichen Ergebnis. So habe ich den M1 oben bearbeitet.
    Das meine ich mit "Problem" mit starnet++.


    So, jetzt habe ich heute deine Methode in Gimp probiert. Mit "aufhellen" - "negativ" multiplizieren hat Gimp wohl nicht?
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">nach der Bearbeitung des sternlosen Bildes das Original als ganzes einzublenden<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Stimmt, das sternlose Bild kann man "dramatisch" strecken und zus. Ebenen ermöglichen viele Freiheiten. Da muß ich mich aber erst gründlich einarbeiten.


    Mein Fazit soweit:
    Bei "kleinen, begrenzten" Nebeln wie M1, 27, 57 und kleinen Galaxien arbeite ich weiterhin ohne starnet++. Logisch, dafür ist es eigentlich wohl nicht gedacht. Bei bildfüllenden wie z.B. dem Rosettennebel ist starnet++ und Ebenentechnik wohl der beste Weg um möglichst viel aus den Aufnahmen herrauszuholen.


    Eine Frage noch: wie eliminierst du denn die Artefakte, mit dem Stempelwerkzeug übermalen? Das wäre ganz schön viel gefummel.


    Ich hoffe ich hab mich nicht zu verschwurbelt ausgedrückt.


    Viele Grüße
    Dirk

  • Hallo Dirk,


    nach der Anwendung von starnet++ habe ich drei Sorten Artefakte, um die ich mich kümmere.


    Das Eine sind die verwaschenen, flächigen Halos um die helleren Sterne, die entweder direkt sichtbar sind, oder beim stärkeren Strecken hoch kommen. Sie sind wohl die Folge von Diffraktionen an den Glasflächen der optischen Elemente im Strahlengang. Die beseitige ich am Anfang oder im Verlauf der Bearbeitung des sternlosen Bildes, auf jeden Fall aber, bevor die Sterne wieder dazu kommen. Dazu benutze ich das PS Patch Tool (Ausbessern Werkzeug) mit Einstellung auf "Quelle" und "Normal" (nicht inhaltsbasiert). Das Tool kann man im sternlosen Bild gut so einsetzen, dass man keine wesentlichen Bildinformationen verfälscht, also "Hintergrund" an der Stelle des Halos einsetzt. Dieser Bereich wird am Ende der Bearbeitung mit den Signalen des Sterne führenden Bildes "überschrieben. Das Patch Tool gibt es in der "intelligenten" Ausführung nur in den jüngeren Versionen von PS. Ich möchte es nicht missen!


    Des weiteren gibt es flächige Artefakte von starnet++ an Stellen mit sehr hellen Sternen. Die behandele ich genau so bzw. die werden bei der Halo-Bekämpfung sowieso eliminiert.


    Drittens sind da punktförmige, helle Artefakte, die starnet++ im Bild erzeugt. Bei denen benutze ich den klein und halbweich eingestellten, "intelligenten" Bereichsreparatur-Pinsel, der nicht nur gegen Pickel in Portraits hilft :-). Auch dieser Bereich wird später wieder von der sternführenden Ebene überschrieben.


    Die "Säuberung" einer starnet++ Aufnahme von Artefakten kann schon mal ein halbes Stündchen dauern, die dafür notwendige Disziplin zahlt sich aber aus. Allerdings habe ich Aufnahmen von Refraktoren, und damit keine Diffraktionsspikes. Ich konnte mir vorstellen, dass man mit langen Spikes anders umgehen muss, kleine Spikes aber so behandeln kann, wie bei den Halos oben beschrieben.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!