Moin Marco!
> Sind die Dichte-Unterschiede so extrem unterschiedlich?
Ja, müssen sie ja wohl. Die meiste Masse eines Roten Überriesen ist aber in dem Kern versteckt, auch logisch - wo sollten auch sonst die exotischen Dichten und Temperaturen herkommen, um die speziellen Kettenrektionen in so einem Stern in Gang zu halten?
Die Außenbereiche sind dichtemäßig extrem dünn, man spricht nicht umsonst vom "roten Vakuum", das geringer ist, als wir es momentan selbst auf der Erde herstellen können. Erst durch diese geringen Dichten und Schwerkraftverhältnisse im Außenbereich ist es dem Überriesen auch möglich, so einen starken Sternwind zu produzieren, der den Stern laufend viel Masse kostet.
Ich meine, so wie unsere Sonne am Himmel aussieht, darf man sich den Roten Überriesen aus größerer Nähe nicht vorstellen. Die "künsterlischen" Darstellungen und Graphiken mit den roten Kugeln, die immer größer werden, dürften nicht dem wahren Aussehen entsprechen. Vielmehr ist es ein riesiges rote Gebiet, das zentral sternförmig immer heller wird. Die paar Fotos, die Beteigeuze bspw. als mehr oder weniger helle Scheibe zeigen, sind m.M. nicht das, was man mit dem Auge zu sehen bekommt (wenn man mal die außergewöhnliche Helligkeit eines solchen Sterns außer Acht läßt).
BTW: Den Werdegang einer SN kann man gut anhand der SN1987A verfolgen, besonders was die Interaktionen (Lichtechos) mit den zuvor ausgestoßenen Sternwindmassen angeht. Nur ist Beteigeuze ein ganzes Stück näher an uns dran: 700 zu 150.000 Lj.
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