Beiträge von JSchmoll im Thema „Produktqualität Vergangenheit --> Heute“

    Hi Thomas,


    ich kann nur ueber Skywatcher sprechen, da ich die anderen Marken nicht gut genug kenne. Selber habe ich im Jahr 2000 den 200/1000er Newton gekauft, damals noch dunkelblau. Obwohl ich ihn heute noch nutze und er bei Deepskyfotografie mit Komakorrektor brilliert, ist er visuell am Planeten so gerade beugungsbegrenzt. An die Qualitaet eines guten Selbstschliffes kommt er nicht heran. Meine damalige Freundin hatte sich 2001 das gleiche Geraet gekauft, und ihr Spiegel war eine Vollgurke. Selbst die Wolkenstreifen beim Jupiter waren nicht drin. Der Spiegel wurde spaeter haendlerseitig ausgetauscht.


    Ich habe speziell in den letzten Jahren viele Skywatchergeraete gesehen, teils nagelneue, die ich fuer Einsteiger zusammenbaute. Ein oder zwei 200/1000er, etliche 150/750er Newtons. Eine Gurke ist mir nicht mehr begegnet, und an den Optiken gab es beim Sterntest nichts zu beanstanden. Nach dieser Beobachtung muss die Qualitaet zu- und die Streuung abgenommen haben.


    Eine andere Neuerung der letzten Jahre ist das Aufkommen von Kleinmontierungen fuer die Astrofotografie. Frueher gab es ja mal die aufziehbare Purusmontierung, und Vixen hatte eine Reisemontierung im Programm. Irgendwann um das Jahr 2008 herum kam hier in England die Astrotracmontierung heraus - eine mit Mikrocontrollern gespickte Barndoormontierung, die sehr genau aber auch kostspielig war. Das war der Ausloeser einer ganzen Flotte von Kleinmontierungen dieser Art mit unterschiedlichen Genauigkeiten und Anschaffungspreisen. Zusammen mit den Moeglichkeiten heutiger Digitalkameras eine schoene Alternative zur schweren Sternwartenmontierung, wenn man mit Astrofotografie anfangen moechte beziehungsweise ins Dunkle hinausfahren muss.