Beiträge von Lars73 im Thema „OdM November 2019 - Deer Lick-Group“

    Hallo Peter,
    das ist sehr gut geworden und sieht für die Farbe vielversprechend aus. Wieviele Bilder hast du gestackt ?


    Hallo Rene,
    hab mich jetzt soweit damit beschäftigt, daß ich ein Objekt eingebe und dann die Tabelle sehe, welche die in 0,2 ° Radius benachbarten Objekte aufführt. Diese kann man anklicken und dadurch werden sie im Aladin-Fenster angezeigt. Umgekehrt geht das nicht ? Also im Aladin-Fenster ein Objekt anklicken und angezeigt bekommen, was es ist ?
    Die Grenzgröße konnte ich immerhin mit ein paar Beispielsternen auf mindestens 21,5 mag (Angabe bei g_mag) bestimmen.


    Grüße Lars

    Guten Abend allerseits,


    inzwischen konnte ich noch eine farbige Version der Gruppe ausarbeiten. Dabei sind auch die RGB-Daten vom Oktober 2018 eingeflossen, die mangels "Dithering" recht problematisch waren (RGB = 32 / 30 / 29 x 90 s). Der fehlende zufällige Versatz der Einzelbilder sorgt für sogenanntes "walking pattern noise", ein nicht reparables streifiges Muster in den Summenbildern. Für jeden Farbkanal habe ich daher die Summenbilder aus 2019 mit denen aus 2018 überlagert und die Gewichtung im Hinblick auf das Rauschen optimiert. Für Rot und Blau waren das 25% und für Grün 35% als Anteil der 2018er Summenbilder.
    Die Gesamtbelichtungszeit mit Luminanz und Farbe ist zwar 9,8 Stunden, aber mit optimaler Aufnahmetechnologie hätte trotz der kleinen Öffnung auch eine kürzere Zeit für das Ergebnis gereicht:



    Das Bild ist hier in 80% der Auflösung eingestellt, auf astrobin sieht man bei 125% die Details noch etwas leichter.


    An den schon besprochenen Zwerggalaxien ist gut zu sehen, daß sich die Differenzierung der Tiefen aus dem Luminanzbild nicht vollständig in das Farbbild übertragen lässt. Für mich wird das immer wieder ein Grund sein, zum Schwarzweißbild zurückzukommen.
    (> Peter: bin schon gespannt auf deine Version, vielleicht stellst du ja auch sw und Farbe ein ?).
    Andererseits gewinnt die Galaxie durch die Farbe doch sehr an Dynamik. Beim Rotieren des Bildes auf der Suche nach einem schönen Ausschnitt ist mir aufgefallen, wie sehr die Wahrnehmung der Strukturen doch vom Betrachtungswinkel abhängt. Am wenigsten ergiebig ist die Ansicht mit Westen oben, wie man es ja häufig im großen Feld mit Stephans Quintett findet. Erst wenn Westen im Bild nach unten zeigt stellt sich m.E. ein räumlicher Eindruck ein. Bei Astrobin habe ich dazu einige schöne Beispiele gefunden.
    Kann es sein, daß äußeren Spiralarme zum innerer Teil der Galaxienscheibe geneigt verlaufen ?


    Zu den schwachen Hintergrundgalaxien konnte ich noch nichts weiter finden.


    Gruß Lars

    Hallo zusammen,


    die Nacht vom 30. zum 31.10.2019 war ja verbreitet die vorletzte mit klarem Himmel.
    Von der Deer-Lick-Group und Stephans Quintett wollte ich noch eine Aufnahmeserie machen, d.h. zuerst die Luminanz
    und in der folgenden Nacht die Farbkanäle. Die Belichtung konnte um 22:15 Uhr beginnen und nachdem alles am Laufen war,
    wollte ich die Gelegenheit unter anderen auch mal für einen Besuch der Gegend mit dem 12"-Dobson nutzen.
    Mit Hilfe der Sterne 38 Peg und HIP100873 war NGC7331 leicht zu finden. Bei 150fach erschien sie deutlich länglich.
    Leider bin ich gar nicht auf die Idee gekommen, nach den schwachen Galaxien östlich zu suchen. Stattdessen habe ich nach Stephans Quintett geschaut.


    Von der Fotoaktion kann ich einen Bildausschnitt zeigen, der vor allem den schwachen Hintergrund zeigen soll und daher nicht so auf Glanz gestellt ist:



    Es sind verarbeitet 103 x 90 s Luminanz vom 30.10.2019 sowie 133 x 60 s vom 13.10.2018, außerdem die Luminanz der Farbkanäle (gesamt 110 x 90 s) vom 31.10.2019;
    alles in allem 7,5 Stunden Belichtungszeit am 130er Refraktor.


    Nördlich von NGC7331 fällt ja ein diffuser Nebelfleck auf, bei dem man sofort an eine Begleitgalaxie denkt.
    Bei der Recherche bin ich auf eine interessante Arbeit über die Begleiter gestoßen:


    https://arxiv.org/ftp/arxiv/papers/1701/1701.00615.pdf


    In der dortigen Aufnahme sind die Begleiter mit A, B, C, D, E und M bezeichnet. Das Objekt "E" wurde von Mitgliedern der
    Fachgruppe "Tief belichtete Galaxien" entdeckt. In meiner Aufnahme habe ich die Objekte nach der Vorlage gesucht und
    sie bzw. die Orte gekennzeichnet. Das Objekt D scheint das schwächste zu sein und zeigt sich praktisch nicht, ebenso ist
    E nur unsicher zu erkennen. Das verwundert auch nicht, denn die Fachgruppe hat mit Öffnungen von 500, 360 und 110 mm
    aufgenommen, und zwar 7,5 bzw. 4 bzw. 26 Stunden Belichtungszeit.
    Die Objekte A, B und C liegen im Ausschnitt der Aufnahme aus dem CCD-Guide, siehe oben, und sind dort leicht zu finden.


    Aber nicht nur die Begleiter finde ich interessant, sondern auch die vielen Hintergrundgalaxien. Dicht bei NGC7331, etwa in südwestlicher Richtung,
    scheint es zum Beispiel zwei Galaxienhaufen zu geben. Sie haben bestimmt eine Nummer im Zwicky-Katalog. Kennt jemand dazu eine einfache Recherchemöglichkeit ?


    Gruß Lars