Andreas,
wenn die Leute, die sich über ein Produkt/Dienstleistung äußern, ihren Schreibstil überprüfen, dann entscheidet der Anbieter auch nicht darüber. Die Keule läuft dann ins Leere.
Die gab es übrigens schon immer, nur dass es inzwischen dazu eine recht gefestigte Rechtsprechung gibt. Losgetreten in Teilen des Internets, wo es viel weniger gesittet zugeht (z.B. fragwürdige Bewertungsportale, die unangenehme Votings (manchmal nur gefaked) teilweise nur löschten, wenn der Betroffene zahlender Werbekunde im Portal wurde. Kundenakquise der anderen Art.)
Wie alt die Thematik ansonsten ist, kennen viele hinsichtlich der Wortwahl in Arbeitszeugnissen, wo der Chef sich "wohlwollend" ausdrücken muss und sich eine eigene "Sprachkunst" herausgebildet hat. Diese Einschränkung haben wir zum Glück nicht.
Insgesamt sehe ich Tendenzen, dass das Internet so langsam seine Unschuld verloren hat und nicht mehr so ist, wie es einmal war und auch nicht mehr wird. Inzwischen gibt es ganze Heerscharen, die legal oder nicht, sich um Meinungsführerschaft bemühen, Fake-News verbreiten und inzwischen Wahlen beeinflussen und entscheiden. Dagegen ist die gezielte Werbung der Datenkraken fast noch harmlos, wenn plötzlich Badehosen-Werbung aufpoppt, weil man online bei TUI nach einer Karibik-Reise suchte.