Beiträge von Kalle66 im Thema „Goto-izirt“

    Das Problem lässt sich umformulieren.
    Was braucht man für Goto:


    Motorisierung von zwei Achsen (egal ob parallaktisch oder Alt-Az) (Geht also auch an einem Dobson ... theoretisch)


    Mechanische wiederholbare Achsbewegungen durch die Motoren oder ein Feedback-Mechanismus, der die Ausrichtung des Teleskops am Himmel an die Steuerung zurückmeldet (sog. Encoder/Winkelmessgeräte). Ist das Getriebe wiederholgenau, dann weiß die Steuerung immer, wohin das Teleskop durch ihre Motorbefehle bewegt wurde und kann neue Gotobefehle als Vektor-Differenz zur nächsten gewünschten Ausrichtung berechnen. Die Ausrichtung geht aber verloren, wenn man Kupplungen/Klemmungen löst, ohne das die Steuerung davon was mitkriegt.
    Goto ist schließlich nur eine Software, die der eigentlichen Motorsteuerung die Befehle gibt, wie sie sich drehen sollen.


    Goto selbst ist eine Software, die mit Hilfe einer Datenbank die Motorbefehle generiert, wie die sich zu drehen haben.


    Eine EQ-Plattform ist nicht Goto-tauglich, denn da ist nur eine Achse motorisiert, nämlich die der EQ-Plattform (eine versteckte Stunden-Achse). Außerdem geht beim händischen Zurückstellen nach ca. 40 min jedesmal das Alignment verloren.


    Es gibt da natürlich diverse Fehlerquellen, welche eine Goto in Bedrängnis bringen.
    Beispiele:
    Ein typischer Fehler ist z.B., wenn die beiden Achsen nicht perfekt senkrecht aufeinander stehen. Bei einer parallaktischen Montierung wirkt sich das z.B. im Meridianumschlag aus, wenn das Alignment dann ungenauer wird. Eine gute Software erkennt das z.B. mit Hilfe eines 3-Star-Alignment und gleicht das dann aus.


    Nicht ausgleichsfähig ist der Fehler, wenn man einen Newton auf einer parallaktischen Montierung hat und ihn in den Schellen drehen muss. Das führt regelmäßig zu Alignmentfehler, weil ein Newton nie perfekt im Tubus so kollimiert ist, dass die opt. Achse des Hauptspiegel perfekt durch die Tubusmitte läuft bzw. parallel dazu. Für die Kollimierund ist das ja auch egal, für die Montierungssteuerung aber nicht. Im Dobsonbetrieb merkt man das, weil man nach einer Justierungsaktion (z.B. am Stern) noch mal kurz den Sucher an die neue Blickrichtung anpassen muss.