Beiträge von Kalle66 im Thema „welchen Dobson - bitte um Entscheidungshilfe“

    Martin,
    auch wenn Transport nicht so wichtig ist. Ein 8" f/6 kriegt man bequem auf eine Rückbank, die Rockerbox in den Kofferraum eines Golfs. Gleiches gilt für einen 10" f/5 (aber nicht für einen theoretischen 10" f/6). Ein 12" in Volltubusbauweise transportiert man nur noch, wenn man die Rücksitzbank umklappt. Allein das unfallfreie reinhieven ist aufgrund des Eigengewichts schon schwierig. Die Stangenversion dagegen erhöht die Aufbau/Vorbereitungsarbeiten, sofern man den nicht irgendwo als Ganzes abstellen kann. Das Teil hat Schrankgröße.


    Angesichts Deiner Budgetvorstellungen täte ich mir den 10-Zöller zulegen und mir anfangs ein gutes Weitwinkel-Okular der 120-Euro-Klasse zulegen. Bei dunklem Landhimmel vor Ort würde ich zum Aufsuchen ein Telrad bevorzugen, ersatzweise einen guten Red-Dot-Finder. Andere mögen allerdings lieber einen klassischen 8*50-Sucher. Den 6*30-Billigsucher würde ich ausklammern.


    PS: Ab 8" kann man durchaus über Jahre Deepsky machen, ohne dass einem die Objekte ausgehen. Manchmal liegen die Herausforderungen ja genau darin, dass man bestimmte Sachen "nur mit 8-Zoll" herausgearbeitet hat. Klar zeigt der 12er mehr und hellere Details und die Liste der Kandidaten wird größer. Letztlich eine Kopfsache. Aber wer dann 12" sein eigen nennt, der liebäugelt dann mit einem 16er und der wiederum mit einem 20er ...
    Dazu kommt, dass ein Landhimmel im Garten zwar ganz passabel sein kann, bis man dann mal einen wirklich guten Landhimmel/Alpenhimmel erlebt hat oder gar extra mal einen Astrourlaub nach Kroatien/Kanaren gemacht hat.
    Da zeigt dann selbst der 8er mehr als zu Hause ein 12er.


    PPS: Nicht zu unterschätzen ist die Bequemlichkeit. Ein 12er hat so einen Zwischengröße, wo man nicht mehr sitzen, aber noch nicht aufrecht stehen kann. Man braucht etwas wie einen höhenverstellbaren Barhocker (Astrostuhl, Bügelstuhl).