Beiträge von j.gardavsky im Thema „Alternative zum Zeiss Dekarem 10x50 (Brille...)“

    Hallo Ralf,


    und besten Dank für Deine hilfsreiche Kommentare und für das Photo Deiner Supersammlung!


    Ich bin eigentlich zu Docter durch einen glücklichen Zufall gekommen, als ich bei Photo Schilling in Berlin-Charlottenburg das Swarovski EL 8.5x42 mit einem Docter 7x50 vergleichen konnte. Dann habe ich den laden mit diesem Docter verlassen, das Swaro habe ich seit Jahren.


    Alle Ferngläser und Astrookulare teste ich mit einem grünen Laserpointer auf ray tracing. Damit kann man die Linsen und deren Gruppen verfolgen, die Qualität der Gläser, deren Oberflächen, und der benutzten optischen Zements in Dublets und Triplets, schätzen
    Ich kann mir nicht helfen, in Docter 7x50 konnte ich nur die 'Königsgruppe'(2 - 1) sehen, dann kam die Spiegelung vom Prisma. Die Okulare nach König sind mir gut von Zeiss E-Pl und Leica HC Plan bekannet, die ich am 6" F/5 Achro einsetze, und den (2 - 2) Plössls bei langen Okularbrennweiten bevorziehe.


    Nach dem 7x50 habe ich dann das Docter Okular 12,5mm gekauft, und dann das 15x60 und das 8x56 Docter Nobilem.


    Hier sind einige Berichte,
    http://www.astronomyforum.net/…lem-23rd-july-2019-a.html
    http://www.astronomyforum.net/…i-see-three-four-two.html
    http://www.astronomyforum.net/…my-ultrawide-arsenal.html

    Hallo Andreas,


    das8,5x42 EL Svarovision hat 4 Linsen in 3 Gruppen im Objektiv und 6 Linsen in 5 Gruppen im Okular, also insgesamt deutlich mehr als das 8x56 Docter Nobilem. Das Docter hat (leider) keine Schutzschichten gegen Wassertropfchen, Kondensat und gegen Kratzer. Diese zusätzlichen Schutzschichten, auch wenn es von denen nur zwei gibt, fressen auch Licht.


    Swarovski gibt 91% Transmissivität (Allbinos hat 'gemessen' 90,8%). Die resultierende Transmissivität wäre dann ein Produkt (Multiplikation) der Luft/Glas und Glas/Luft Oberflächen mit dem Transmissivitätsfaktor von 0.997 (0,3% Verlust pro Fläche).


    Mit dem Transmissivitätsfaktor von 0.997 würde sich für das Docter mit nur 10 Luft/Glas und Glas/Luft Oberflächen (Linsen plus die Prismen) dann der Wert von 0,97 ergeben, also eine Transmissivität von 97% und hiermit an der "Unterkante" der 3% Messfehler von Allbino.


    Das hier ist nur eine Schätzung vorbehaltlich des oder der tatsächlichen Transmissivitätsfaktoren und anderer Einflussgrößen, die sich auch auswirken.


    Das 56 mm Objektiv von Docter lässt sich auf die 42 mm abdecken, kein Problem.


    LG,
    Jiri

    Re: Swaro EL SV, Docter Nobilem, Nikon Action


    Hallo Andreas, hallo zusammen,


    das Swarovski EL Swarovision 8.5x42 habe ich aus der Vorproduktionsserie, die für die Produkteinführung hergestellt wurde. Man sagt nach, dass Optiken in den Vorproduktionsserien sorgfältiger zusammen gebaut und getestet werden.
    Ein Superglas, keine Kritik, vielleicht die Ergonomie hätte besser seien können.


    Im Direktvergleich mit dem 8x56 Docter Nobilem gerichtet gegen gegen die weissen Wolken, zeigt das Docter hellere Austritspupillen.
    Der Grund dafür mag auch seien, daß dieses Docter, im Unterschied zu den anderen Docter Ferngläsern, nur die dreilinsigen (field stop - 2 -1) König Okulare hat. Auch die Frontoptik ist nur ein einfaches zementiertes Dublet.
    Damit sind die Lichtverluste im Vergleich zu den viel komplizierteren Premiumgläsern, wie das Swarovski EL auch niedriger.


    Das Nikon Action habe ich über Jahre gehabt und genutz, auf Fernreisen mitgenommen, und ich war damit immer sehr zufrieden. Robust, und gute optische Leistung, gemessen an dem Anschaffungspreis.


    LG,
    Jiri

    Hallo Andreas,


    man kann die maximale Transmission bei 540nm hochkitzeln beinahe so hoch wie die Designer es habe möchten, aber die teueren Ferngläser werden überwiegend von Naturliebhabern (Vögelbeobachtern) gekauft und die wollen eine natürliche Farbwiedergabe von blau über grün ins rot. Und da endet die Transmission der Premium Gläser dort wie Du sagst.


    Die beiden Docter Nobilem (Porro), das 7x50 und das 8x56, haben irgendwo im Spektrum solche Transmissionswerte die oberhalb der Premium Gläser liegen.
    Das Problem ist, das 7x50 hat eine niedrigere Transmission am blauen Ende und eine erhöhte Transmission in rot-NIR.
    Damit ergibt sich ein warmer Farbstich.
    Das 8x56 transmittiert im blauen Bereich mehr als viele anderen Gläser und daraus ergibt sich ein Blaustich.
    Zum Vergleich das Jenoptem 1050 W T-Vergütung aus der letzten Produktionsserie: Im Vergleich zu den beiden Docters hat dieses Glas einen Grünstich.


    Zu der Anfrage von >acronicta<
    8x42 ist eine sehr gute Empfehlung für die Hände!
    Nicht jeder ist so gut trainiert wie ich. Über 1 Stunde kann ich mit dem über 4 kg schweren 15x85 China Kracher das Sternbild von Cygnus freihand scannen, so wie gestern/vorgestern.


    LG,
    Jiri

    Hallo Andreas,


    ich bin mit Deinen Argumenten einverstanden, auch wenn es um Allbinos geht und auch wenn sie die Transmissionskurven an irgeneiner Universität in Polen aufnehmen.
    Mein Monochromator liegt in der Ecke und das wäre alles zu viel Aufwand.
    Die Vergleichstest und auch an den Okularen, mache ich über die visuelle Helligkeit der Austrittspupille mit schmalbandigen Spektralfitern von Zeiss und anderen, 436nm schrittweise bis zu 656nm.
    Sonst sind eigentlich die Test an den Nebeln und an einigen Galaxien, wie momentan hoch am Nachthimmel die IC 342 aus der Maffei-Gruppe, das was entscheidet.
    Da kannst Du einige hochgepriesene Gläser gleich abstellen, das 15x60 Docter Nobilem (Porro) hatte kein Problem, auch wenn es nur die 60mm Apertur hat.


    Zu Zeiss Victory, da hatte ich nur zweimal die Möglichkeit diese Gläser auf meine Augen zu setzen, die Gläser waren hell, aber nach den Aberrationen musste man nicht lange suchen.


    In Nürnberg gibt es immer noch einige Läden (sh photo, königlicher Lieferant Leidig, ...) wo man die feinsten Ferngläser aus dem Showroom in die Hände nehmen kann um um zu schauen was die zeigen.


    Was HT betrifft, das steht auch auf den billigen BCO Orthos und Barlow, auch wenn es mag was anderes zu bedeuten als bei Schott.
    Die Bedeutung von Schott HT ist in den Schott Katalogen erklärt.


    Gruß


    JG

    Hallo Vertigo,


    zu Deiner Frage, es geht um den Kontrast und um die Lichttransmissivität.
    Das Docter Nobilem 8x56 erreicht die maximale Transmissivität von über 99%, da hat auch Leica und Swarovski ein Nachsehen.
    Das Andere ist der Kontrast, und am Nachthimmel testet man die Kontrastleistung der Optik an den Dunkelnebeln in der Milchstrasse. Unter den hellen Nebeln für die Tests der Kontrastleistung sind es zum Beispiel die schwierigeren Sharpless und Lynd Nebel, die nicht in den NGC und IC katalogen aufgeführt wurden. Und wenn die nicht reichen, dann hat man noch die DWB Nebel in der Cygnus X Region (die Umgebung von Sadr).


    Gruß,


    JG

    Hallo Acronicta,


    ich hab es empfholen von der Perspektive meiner 74 Jahre.
    Das Nikon Prostaf ist technisch eher aus der billigeren Ecke der Dachkantgläser.
    Die Ferngläser mit Porro Prismen bringen unter Dunkelheit und beim Gegenlicht auf terrestrischen Objekten einfach mehr Kontrast, und auch ein Docter Nobilem (Nachfolger von Carl Zeiss Jena) bringt mehr Kontrast als die Dachkantgläser von Leica und Swarovski, S. meine Unterschrift wo sie aufgelistet sind.
    Ich habe über die Jahrzente insgesamt etwa 50 Ferngläser nacheinander gehabt, für terrestrisch (Hochgebirge) und Astro.
    Und das Nikon Action hatte ich auch.


    Solltest Du weitere Fragen haben, da bin ich gerne da,


    JG

    Hallo Acronicta,


    eine Vergrößerung von 10x kann ich noch bequem in den Händen halten, und diese Vergrößerung zeigt am Nachthimmel schon ganz schön viel.
    Als besser geeignet für die Astronomie halte ich die Ferngläser mit den Porro Prismen, auch wenn diese größer sind als die kompakten mit den Dachkantprismen.


    Sonst, ein sehr gutes Preis/Leistungsverhältnis haben die Nikon Action Porros,
    https://www.amazon.de/s?k=niko…xttxc_e&tag=astrotreff-21


    Wenn Du noch ein bischen mehr Geld drauf legst, dann kannst Du auch die 10,5x70 gebraucht finden,
    https://www.amazon.de/Omegon-F…&sr=8-4&tag=astrotreff-21
    diese habe ich von Teleskop Service, und sie sind wirklich in ihrer Preisklasse für die Astronomie super geeignet.
    Allerdings, wegen der individuellen Fokussierung sind sie weniger für die terrestrischen Beobachtung über kurze Entfernungen brauchbar.


    Klaren Nachthimmel,


    JG