Beiträge von Kalle66 im Thema „Alternative Netzteil“

    Der stromhungrigste Verbraucher neben der Montierung selbst wäre ein Heizband.


    Bei dem offiziellen Netzteil von Bresser (siehe https://www.bresser.de/Astrono…etzteil-230-12V-3-0A.html) handelt es sich um ein ganz normales 12V-3A-Netzteil.


    Als Ladegerät für ein Blei- oder Bleigelakku käme z.B. das Ladegerät von Lidl (siehe https://www.lidl.de/de/ultimat…c-hG77O1eDfhoCV3oQAvD_BwE) in Frage.


    Vermutlich dürfte ein Bleiflies-Akku mit 12V 7Ah (z.B. https://www.reichelt.de/blei-v…-pTIc7BoChbYQAvD_BwE&&r=1) für die Montierung völlig ausreichen.
    Man müsste sich allerdings ein Kabel basteln: Hohlstecker auf der einen Seite und 6,3mm-Flach-Steckschuhe auf der anderen Seite ... UND BEIM ANSCHLUSS AUF DIE POLUNG ACHTEN. (Krokodilklemmen gingen akkuseitig zur Not auch.)

    Die Hinweise zu Schutzarten und Schutzklassen habe ich deshalb angeführt, um den Themenstarter darauf hinzuweisen, dass man auch darauf achten sollte. Ich hatte nicht beabsichtigt hier eine Grundsatzdiskussion über Sicherheit/Gefahren im Umgang mit 240V-Wechselspannung zu führen.


    Es reicht doch, wenn Edison diese im Stromkrieg mit Westinghouse/Tesla seinerzeit führte und u.a. dabei den elektrischen Stuhl erfand. [;)]


    Im Unterschied zur betrieblichen Verwendung sitzt uns auch keine Berufsgenossenschaft im Nacken.


    Nebenbei, meine iOptron hat ein kleines Netzteil, Schutzklasse 2 (2 Quadrate), kein IP-Rating und einen Euro-Flachstecker. Letzteres ist erlaubt, wenn nur ein paar Watt Leistung bereitgestellt werden und wenn alle netzspannungsführenden Teile doppelt gegen Körperkontakt isoliert sind. Der Niederspannungsteil muss dann auch galvanisch getrennt von der Netzspannung sein. Ob aber die beiden Plastikschalen des Netzteils wirklich wasserdicht verschweißt sind oder nur ineinander gesteckt ... ich weiß es nicht. Ich täte damit nicht in der Badewanne spielen. [:D]

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">... bekommst Du mit Sicherheit einen elektrischen Schlag ...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Wir wollen jetzt aber nicht übertreiben. Einen elektrischen Schlag bekommt man nur, wenn man mit spannungsführenden Teilen direkten Kontakt (sprich näher als Funkenschlag-Abstand) kommt. Das ist keine Frage der Feuchtigkeit der Steckdose und müsste dir dann drinnen auch passieren.


    Die offenen billigen 3-fach-Dosen korrodieren aber im Freien und Insekten kriechen dann rein und werden, wenn sie Pech haben gegrillt. Das wiederum löst dann den FI aus.
    Deshalb haben Stromkabeltrommeln für "draußen" auf ihren Steckdosen alle einen Deckel, damit sie wenigstens IP44 und besser eingestuft werden können.

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Warum schreibt denn keiner die die Goto kennt?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Weil wohl kaum jemand das Teil auseinander nimmt und dessen Verhalten auf Schwankungen der Spannungsversorgung testet.


    Ich gehe aber davon aus, dass ein "normales" Netzteil mit besagten Eckdaten (Spannung, Strombelastung, Stecker-Norm) funktionieren dürfte.
    Hinweis für alle, die davon keine Ahnung haben: Die Spannung muss passen, bei der Strombelastung darf es auch mehr sein, aber nicht weniger. Aber bitte nicht übertreiben. Wenn man nach einem Netzteil mit 12V und 5A sucht, geht sicher auch eines mit 12V und 8A, aber bitte nicht 12V und 80A. So ein zig-fach überdimensioniertes Netzteil ist nicht nur teurer, sondern merkt am Ende nicht, dass ein Verbraucher (die Montierung) überhaupt angeschlossen ist. Je nachdem, was der Erbauer sich dann alles ausgedacht hat, könnte es passieren, dass es dann in den Stromsparmodus geht - sprich sich abschaltet - oder mangels Last - vielleicht 14V am Ausgang bereit stellt.


    Akkubetrieb mitsamt Ladegerät ist unabhängig davon aber immer dann von Vorteil, wenn man mobil unterwegs ist. Selbst auf Teleskoptreffen ist Akkubetrieb empfehlenswert, denn bei solchen Zusammenkünften kommt es hin und wieder vor, dass jemand irgendwo den Stecker zieht oder den FI und/oder die Sicherung auslösen lässt. Astrophotografen mit Stromversorgung sind dann die "Dummen", die es ausbaden müssen.


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    Noch ein abschließender Hinweis zum Thema Sicherheit.


    Die handelsüblichen Netzteile sind im Regelfall nicht für den Betrieb im nassen Gras nachts draußen konstruiert, sondern für Innenräume. Vielleicht gilt das sogar für das Original-Netzteil der Exos. Das Stichwort dazu heißt "Schutzart" (typische Werte sind IP20, IP22, IP44 o.ä.) gekennzeichnet. Dies gibt an, wie gut das Bauteil gegen Eindringen von Wasser und Staub/Gegenstände geschützt ist. Netzteile sind diesbezüglich in der Regel nicht gekennzeichnet. Das erledigt sich allerdings dadurch, dass sie vollständig von Kunststoff umhüllt sind, weil dies notwendig für die "Schutzklasse" ist. "Schutzart" und "Schutzklasse" haben unterschiedliche Ziele.
    Die "Schutzklasse" legt fest, wie gut das Teil elektrisch isoliert ist und/oder ob eine Erdung vorhanden ist. Immerhin wird das Teil mit 220V eingangseitig gefüttert und das Netzteil weiß nicht, wie herum der Stecker in die Steckdose eingesetzt wird. Ist das Netzteil auf der Ausgangsseite nicht galvanisch getrennt, könnten dort 220V floaten (z.B. gegenüber einer nassen Wiese als Erdpotential, nicht am 2,5mm-Hohlstecker innen vs. außen), wenn der Stecker um 180° gedreht in die Steckdose gesteckt wird.


    Typische Standardschutzklasse für Kleingeräte-Netzteile ist ein Symbol mit zwei ineinander liegenden Quadraten für die Schutzklasse 2. siehe auch http://www.etikettenwissen.de/…C3%BCr_die_Elektrotechnik


    Zum Vergleich: Wer ein Computernetzteil mal ausgebaut hat, der hat einen Metallkäfig in der Hand, wo man durch die Löcher/Schlitze das Innenleben sehen kann. Das Teil täte ich nicht ohne zusätzliches Gehäuse im Freien für eine 12V-Versorgung nutzen, selbst wenn das ganz sicher genug "Schmackes" (also Ampere auf der 12V-Leitung) liefert.


    Achte also bei der Ersatzbeschaffung, dieses doppelte Quadrat als Symbol zu sehen.