Beiträge von Kalle66 im Thema „Tips zur Reinigung/Aufhübschen etc. von Klassikern“

    Dieter,
    ich bevorzuge für die Holzpflege Leinölfirnis (doppelt gekochtes und geklärtes Leinöl). Geklärt, weil die Eiweisprodukte aus den Leinsamen nichts auf dem Holz zu suchen haben. Vielleicht meinen wir ja das Gleiche. Der Begriff "Firnis" ist da im Deutschen nicht eindeutig.


    Der Nachteil von Leinöl ist, dass es bei Staunässe schwarz wird auf dem Holz, insb. bei Endholz. Da sind andere Holzöle wie Tungöl besser. Ein weiterer Nachteil dieser Naturprodukte ist, dass sie keinen UV-Schutz bieten und Hartholz in der Sonne vergraut. Das können die Industrieprodukte dann besser.


    Greebo,
    was willst du mit WD40 einölen? Das ist kein Schmiermittel, eher ein Korrosionsschutz bzw. Kriechöl. Ich täte das in der Nähe von Objektiven vermeiden, denn es kriecht in alle Ritzen. Einzig zum Lösen von festgebackenen Schrauben taugt das.

    Greebo,
    grundsätzlich hilft erst mal ein Verständnis, wie Tubus, Objektiv und Fassung aufgebaut sind. Manche Schräubchen löst man erst, wenn sie "an der Reihe" sind. Objektivfassungen (das Teil, dass die diversen Objetivlinsen zusammen hält) zerlegt man nicht, solange die Linsen o.k. (nicht "blind") sind. Man braucht nämlich eine opt. Bank, um das Objektiv wieder funktionstüchtig zusammen zu kriegen. Speziell in Refraktoren dienen viele Schräubchen nur der Justage und weniger dem "Zusammenhalten".


    Was sehr gut hilft beim wieder zusammenbauen ... jeden Arbeitsschritt mit Handykamera filmen/fotografieren, so dass man selbst nachschauen kann, wo was war.


    Schrauben grundsätzlich in einem Schälchen/Tassenuntersetzer aufbewahren, damit nichts verloren geht. Zu jeder Schraube gehört ein passender Schraubendreher. Hat man die nicht, ruiniert man ansonsten nur die Schraube. Vor allem auch auf die Länge der Schrauben achten und später nicht verwechseln. Ein Streifen Malerkrepp, auf die man die Schrauben klebt/ablegt und Beschriftung wirkt manchmal Wunder.


    Tubusinnenseiten sind regelmäßig "geschwärzt" und die Methode der Schwärzung kann manchmal überraschen. Wenn man Pech hat, reinigt man das "Schwarze" glatt weg.


    Was Hannes eingangs beschreibt, resultiert aus der Erfahrung, die er beim Auseinandernehmen, Reinigen und Zusammenbau von wenigstens einem Dutzend Refraktoren gesammelt hat. Gerade bei "alten" Dingern, weiß der "Anfänger" zudem regelmäßig nicht, ob das Teil noch im Original ist oder von einem der Vorbesitzer schon mal "umgebaut" wurde. Man muss also auf Überraschungen immer gefasst sein.