Beiträge von HWS im Thema „Das erste Bild eines schwarzen Lochs“

    Hallo Karl,
    man könnte das mal sehr vereinfacht so beschreiben:
    Der Ereignishorizont ist eine errechnete Größe. Das ist keine Barriere oder irgendetwas mechanisches.
    Vor der Grenze und hinter ihr derselbe Raum.
    Das mit der Hawkingstrahlung ist ein quantenmechanischer Effekt.
    Wir stellen uns den Raum leer vor - Vakuum. Die Quantenphysiker aber nicht. Die sagen, daß es sich dabei in Wirklichkeit um eine Substanz handelt, die sozusagen "gefrieren oder verdampfen" kann, das Vakuum buchstäblich brodelt. Da tauchen dauernd Teilchen und ihre Antiteilchen auf und verschwinden wieder.
    Die Quantenphysik besagt auch, daß Vakuumfluktuationen durch die gekrümmte Raumzeit begünstigt werden.
    Das hat laut Stephen Hawkings Theorie dann zur Folge, daß ---- jetzt aber sehr vereinfacht ---- die von den Teilchen/Antiteilchen, die sich auf dem Schwarzschildradius, also dem Ereignishorizont, gebildet haben, das eine im SL verbleibt und das andere auf der äußeren Seite entkommen kann. Das wäre die HawkingStrahlung. Auf diese Weise verliert das SL an Energie und damit laut Einstein an Masse.


    Ein Kuriosum in dem Zusammenhang wäre die Lebzeitberechnung eines Sonnenlochs zu ca 67 Milliarden Jahren.
    Ein anderes wäre, daß ein 1000 TonnenLoch explodieren würde. Wäre ja nicht größer als ein Protönchen, aber die ultimative Bombe. Da würde Energie von Millionen und aber Millionen Wasserstoffbomben frei.[8D]

    Hans,
    auch ein Atheist glaubt an etwas. Eine grundlegende, menschliche Eigenschaft.
    Der Begriff "Schöpfer" ist mir suspekt, wenn ich aber z.B. den Kölner Dom beschreite und mir die Mittagsorgel anhöre, überfällt mich immer ein tiefes Gefühl von Erhabenheit und Größe und vor allem Besinnung.
    Gruß von einem anderern Hans


    Danke an Dominik für seine phantastischen Bemühungen!

    Das wäre also ein richtiges Bild gegen einen leuchtenden Radiohintergrund? Kann man das so verstehen? Woher käme dann die Radiostrahlung?
    Oder ist das die Strahlung, die in der Umgebung des SL erzeugt wird? Dann müßte aber doch auch Strahlung in der Umgebung vor dem SL erzeugt werden, die vielleicht sogar stärker wäre.


    Übrigens nannte man SL zu Einsteins Zeiten "gefrorene Sterne", weil die Zeit mehr und mehr einfrieren würde und man nie sehen würde, daß etwas im Loch verschwindet.
    Für Einstein war sowas ein Gräuel. Kurz nach seiner Rechenarbeit 1939, in der er sozusagen bewies, daß SL, Singularitäten nicht existieren könnten, veröffentlichte Robert Oppenheimer Berechnungen, die bewiesen, daß die Gravitationsgleichungen den Gravitationskollaps eines Sterns ca 3 mal so schwer wie die Sonne vorhersagen.


    Anschaulich auch im SpiegelOnLine:
    https://www.spiegel.de/wissens…rstes-bild-a-1260884.html