Beiträge von Niklo im Thema „Refraktorbau wegen schwachem Moment“

    Hallo Winni,
    bei Newtons kommen einige Effekte zusammen. Ich bin auf Deine Vergleiche mit dem 8" Dobson gespannt. Wo ich gespannt bin ist der Kunststofftubus. Damit hab ich keine Erfahrung.
    Meine Refraktoren haben allesamt einen Metalltubus und haben sich bisher fast immer gutmütiger verhalten wie meine beiden 6" f/8 Newtons. Das schlimmste Tubsseeing hatte ich im Newton immer im Sommer bei tiefstehenden Objekten.
    Ich bin auf Deine ersten Beobachtungen am Himmel gespannt. Ich drück Dir die Daumen. Das Stativ schaut jedenfalls schon vielversprechend aus. Kannst Du damit auch Objekte im Zenith beobachten?
    Apropos, hast Du den Tubus innen schon geschwärzt?


    Servus,
    Roland

    Hallo Kai,
    an dem bodennahen Seeing ist sicher etwas dran. Allerdings hab ich letzten Sommer auch beim kurzen Vixen Fl102s praktisch kein Tubusseeing gehabt und im 6" f/8 Newton hat das Tubusseeing bei Jupiter massiv gestört. Bei meinen Newtons kommt vor allem bei horizontnahen Objekten und stark fallenden Temperaturen merklich Tubusseeing ins Spiel, dass dann auch zu einem Detailverlust gegenüber den kleineren 4" APO bewirken kann. Wann das Tubusseeing auch beim Refraktor ein Problem wird, weiß ich nicht. Es ist auf jeden Fall sehr unangenehm.
    Servus,
    Roland

    Servus Winni,
    wenn es mit den Blenden reicht, dann ist es schon gut. Ich würds im gut erreichbaren Bereich vorne und hinten trotzdem machen. Schaden wirds bestimmt nicht.
    Es freut mich suf jeden Fall, dass der Kontrast schon besser geworden ist und der Farbfehler noch moderat ist. f/15 hat gegenüber f/8 doch seine Vorteile ;)
    Zur Not könntest Du auch auf 127 mm abblenden...
    Ich freue mich schon auf Beobachtunsberichte.
    Servus,
    Roland

    Hallo Winni,
    schwärzt Du Tubus noch innen (Folie, Tafellack ...)?
    Apropos, außen würd ich nicht unbedingt den Tubus schwarz machen, da bei Sonnenbeobachtung der Tubus sonst schnell warm werden kann ...
    Die Blenden schauen jedenfalls schon gut aus. [:)]
    Hast Du den Einfluss der Blenden bei Deinen Tests am Baumstativ schon sehen können?
    Ich bin schon auf Dein Firstlight am Himmel gespannt.
    Servus,
    Roland

    Hallo Gert,
    nach meiner Logik braucht man immer mindestens 2 bewegliche Spiegel. Weiters kann man damit nicht den gesamten Himmel beobachten. Man muss sich nur das Bild anschauen
    http://www.leibniz-kis.de/file…elostat_01_ce185f7afa.jpg
    Dann sieht man ganz deutlich, dass der beobachtbare Himmelsausschnitt recht begrenzt ist. Zu dem kommt noch, dass jede optische Fläche Fehler ins System bringt und Lichtverlust.
    Da ist die Azimutale Montierung einfacher zu realisieren und man kann den ganzen Himmel damit anschauen.
    Servus,
    Roland

    Hallo Sebastian,
    charmant wäre so ein Coelostaten schon, aber die Realisierung hört sich für mich sehr schwierig an. Die Nachführung und Ausrichtung der Spiegel hört sich heftig bis für den Privatmann unrealisierbar an.
    Hast Du schon mal so etwas gebaut?
    Servus,
    Roland

    Hallo Holger,
    ja, so ein Baum mit einem Eisenrohr in der Mitte wäre ja schon eine lustige Möglichkeit ein zentnerschweres Teleskop zu bauen ;)


    Hallo Winni,
    ich finde die Idee mit dem KG Rohr gut. Du musst das Rohr halt innen schwärzen und Blenden einbauen.
    Alternativ, wenn es etwas edler sein darf, dann würd ich bei Gerd Neumann nachfragen, ob er ein passendes Hartpapierrohr machen kann.
    https://www.gerdneumann.net/de…ope-tubes-hard-paper.html


    Massivholz würde ich eher nicht nehmen. Das wird dann super schwer und die frage ist auch, ob es sich verzieht. Man darf nicht aus den Augen verlieren, dass das Teleskop auch mal gelegentlich aufgebaut werden will. Wenn Das Rohr dann 40 kg wiegt, schön edel und alt ausschaut, dann schaut man es gerne an aber nicht gerne durch. Das heißt man würde durchschauen, wenn es fest aufgebaut wäre ...


    Ein Fernrohr muss so gebaut werden, dass es einem nicht graust es aufzubauen. Lieber schaut es weniger edel aus und man schaut öfters durch wie man es nur anschaut.


    Zur Montierung:
    Da ist auch das Gewicht und er Hebel ausschlaggebend. Wenn das Fernrohr z.B. mit Hartpapiertubus, Objektiv, OAZ, Sucher fertig nur 12-14 kg wiegt, dann könnte eine EQ6-R das durchaus für visuell schauen und ein bisserl Mond und Planetenfilmen packen. Du brauchst aber einen sehr stabilen Unterbau, der hoch genug ist => Säule auf der die Montierung montiert wird.
    Den Unterbau bräuchtest Du auch für die EQ8.


    Auf cloudynights hab ich gesehen, dass die Großrefraktorbesitzer meist eine selbstgebaute Azimutale Montierung benutzen. Das wäre vermutlich (für den Anfang) die einfachere Lösung. Eigene Erfahrung hab ich mit solchen Großfernrohren wenig.


    Nachtrag: Der Preis für das Objektiv ist echt gut. Wäre schon reizvoll so ein 6" f/15, aber leider hätte ich es mangels eigenen Gartens nicht nutzen können. Als Balkonbesitzer ist die Teleskoplänge sehr begrenzt und auch der Transport mit dem Auto begrenzt bei mir die mögliche Länge, aber reizen tun mich solche langen FHs schon.... [:)]
    Ich drück Dir für den Bau die Daumen und hoffe, dass das Objektiv gut ist und Du mit dem Fernrohr viel Freude haben wirst.
    Servus,
    Roland

    Servus Winni,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    das versaufen momentan viele Kollegen bei Stathis da unten in MUC an einem einzigen Faschingsabend!
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Gar aso ist es in München und Umland auch wieder net ;)
    500 Euro für ein gutes 6" Objektiv ist aber tatsächlich günstig.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Winni</i>
    Roland: zumindest Montierung draussen auf Terrasse stehen lassen - deswegen auch der Gedanke an eine der einfachen Azimutmontierungen - und bei Bedarf schnell Linse draufgesetzt.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    So soll es sein, schnell das Fernrohr auf die Montierung setzen um dann schnell loslegen zu können. [:)] Wenn Du das Projekt so vorbereitet hast, dann ist es durchaus etwas was viel Spaß machen kann und dann macht es meiner Meinung nach schon ausreichend Sinn [:)]
    Nur aus Neugier. Wo hast Du das Objektiv so günstig erworben?


    Was ich in Refraktoren neben Planeten und Mond sehr schön finde, sind auch Sternhaufen und Kugelsternhaufen. Die hellen planetarischen Nebel sind freilich auch schön.


    Servus,
    Roland

    Hallo Winni,
    ja, so ein langer FH hat etwas. Fest aufgebaut ist es schon ein interessantes Gerät, dass auch Erinnerungen an meine frühen Sternwartenbesuche aufkommen läst. Das war allerdings "nur" ein 127 mm f/15 ...
    Der Farbfehler ist beim 6" f/15 noch moderat und man kann auch auf 5" oder weniger abblenden. Der Hauptgrund, warum ich mir kein so ein langen FH mit über 1,5 m Brennweite anschaffen werde ist, dass es am Balkon bei mir nicht geht und für mich nicht mehr transportabel ist.
    Die absolute Schmerzgrenze ist für mich 4" f/15 und auch da wird es je nach Bauweise und Gewicht des FHs schon mit der Montierung kritisch.
    An f/15 besitze ich einen guten Vixen 80L (80 f/15), der auch sehr schöne Ansichten zeigt:

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    Hier eine gute Aufnahme im 6" f/8 Newton:

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    Bei 4" benutze ich daher meist einen APO und bei 6" einen 6" f/8 Newton. Alternativ würd ich einen entsprechenden ED APO kaufen oder einen 8" f/6 Newton.


    Wenn Du kein Platzproblem hast, den Refraktor trotz der Länge relativ leicht im Garten aufbauen kannst, dann spricht nichts dagegen mal so einen langen 6" f/15 FH mit guter Linse auszuprobieren. Das Objektiv hast Du ja schon. Da wäre es schade dies nicht auszuprobieren.
    Versuche das Gewicht so gering wie möglich zu halten. Wenn der Refraktor zu schwer wird, dann wirst du ihn vermutlich kaum nutzen, zumal die Montierung dann auch immer größer und vermutlich auch teurer werden muss.
    Die "Amis" betreiben ihre großen FHs meines Wissens meist auf selbstgebauten azimutelan Montierungen.
    Neben Größe, Gewicht und leicht durchzuführender Aufbau würd ich schauen, dass der Tubus innen geschwärzt wird, Innenblenden bekommt, das optische System möglichst justierstabil wird.
    Der 6" wird sicher nicht transportabel, aber es ist sehr wichtig, dass der Aufbau ohne zu viel Aufwand schnell möglichst ist. Das musst Du unbedingt so planen. Andernfalls wird der 6" f/15 FH nicht eingesetzt.


    Ich sage es mal böse. Wenn der Aufbau und ein Einsatz zu beschwerlich ist, dann ist ein kleinerer 6" f/8 Newton die bessere Lösung auch wenn so ein langer 6" FH festaufgebaut durchaus faszinierend und reizvoll wäre.
    Beim FH wählt man bewusst ein älteres Fernrohrmodell, mit dem man z.B. wie vor 100 Jahren durch einen Refraktor beobachten kann. Man kann alte Refraktorbeobachtungen nacherleben verzichtet aber bewusst auf die bessere Farbreinheit und etwas besseren Kontrastübertragung der heute ebenfalls günstigen ED APOS.


    Ich wünsche Dir bei Deinem Projekt viel Glück und werden den Thread mit Interesse verfolgen, auch wenn so ein großere Refraktor für mich keine Möglichkeit darstellt.
    Servus,
    Roland