Hallo Beat.
Ja, ich habe vor Jahren versucht, das Beugungsbild meines damaligen 110mm Schiefspieglers zu dokumentieren. Ich habe eigens eine Christbaumkugel in der Nähe der Bergstation der Karren-Seilbahn in etwa 3,5 Kilometer Entfernung angebracht. Und ich erinnere mich noch heute an die Schwierigkeiten, unsere damals erste, primitive Sucherkamera so über der Austrittspupille des Okulares zu positionieren, dass zumindest der Reflex der Sonne zu sehen war!
Auf einem der vielen Bilder war dann auch ein zerfranstes Beugungsbild sichbar, aber ohne jede Aussagekraft.
Bei Tag, über aufgeheizten Dächern, ist es visuell nicht möglich, genaue Justierarbeiten an so einem Reflex durchzuführen. Für Vorarbeiten könnte es reichen, zumindest, wenn man früh am Morgen arbeitet, bevor sich die Turbulenz voll ausbildet.
So sehe ich auch die Bilder, die Sandor hier zeigt: Als Aufnahme des derzeitigen Standes der Dinge, durch ein noch nicht fertiges Teleskop, unter ungünstigen Umständen, mit nicht optimaler Ausrüstung aufgenommen. Sandor schreibt das ja selbst, Zitat: Ich kann so das im Teleskop gesehene Bild nicht zeigen.
Dennoch stimmt mich das mittlere Bild optimistisch: Ein helles, rundes, scharf begrenztes Beugungsscheibchen, das von seeingbedingte Ringfragmenten umgeben ist.
Viele Grüße,
Guntram