Beiträge von Kalle66 im Thema „Farbwahrnehmung“

    Der Unterschied der Farbwahrnehmung zwischen Tagsehen und Nachtsehen wird Purkinje-Effekt genannt. Der ist darauf zurückzuführen, dass die max. Empfindlichkeit der Stäbchen des Nachtsehens eine andere Wellenlänge haben (~ 510 nm) als die Zapfen des Tagsehens (um die 550 nm).


    Markant ist der Effekt am Mond: Tagsüber erscheint er schmutzig braun/gelblich, nachts blau-weiß.


    Der Effekt wird auch im Film genutzt: Um Nachtszenen stimmungsmäßig rüber zu bringen, wird das Bild mit kalt-blauem Licht gefilmt.


    Unabhängig davon sind Augen nicht gleich: Einige Menschen haben eine mehr oder minder ausgeprägte Rot-Grün-Schwäche. Manche haben Probleme das Violet der Calcium-Linie der Sonne zu erkennen ... kurzum, die Farbwahrnehmung ist nicht gleich. Einige Menschen sind zudem Nachtblind, das heißt, die Funktion der Stäbchen fällt aus oder ist (teilweise) eingeschränkt. Vermutlich wissen die wenigsten davon, wenn das nur teilweise der Fall ist.


    Last but not least: Auch der Standort und der Blickwinkel und damit einhergehend die atmosspährische Streuung/Absorption könnte eine Rolle spielen.