Beiträge von andiarbeit im Thema „Zeitbestimmung durch Messung von Zenitdistanzen“

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    Geht es nun um Sterndurchgänge oder Zenitdistanzen?


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    Hallo Thomas,


    mir geht es hier um Zenitdistanzen. Der Typ war Amateur, Autodidakt und hatte wohl kein Meridiangerät für Sterndurchgänge. Ein Wild T4 ist trotzdem ein Trumm, der Verbleib des Gerätes konnte geklärt werden, es steht in der Gerätesammlung der örtlichen Uni. Er hatte also noch anderes Gerät für die genaue Zeitbestimmung.


    Wundere Dich also nicht. Kommende Woche schlage ich hier mit der Frage auf, wie man die Dicke der Venusatmossphäre anhand des "übergreifens" der Sichelhörnchen bei der unteren Konjunktion berechnen kann. Der Typ hat die ganzen klassischen Themen der Amateurastronomie abgefrühstückt.


    Liebe Grüsse


    Andreas

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    Das ganze Konzept beruht auf Annahme einer absolut gleichförmigen Erdrotation, die als Zeitnormal geeignet ist. In den dreißiger Jahren hat sich das als Irrtum herausgestellt, als die ersten Quarzuhren an der Physikalisch Technischen Reichsanstalt in Berlin genau genug gingen, um die Ungleichförmigekeit der Erdrotation ans Licht zu bringen.
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    Die Eigenbewegungen der Erde Nutuation und Präzession werden im Buch schon behandelt, die Unregelmässigkeiten der Erdrotation fehlen. Die "Refraktion" durch die Atmosphäre wird durch Messungen des Luftdruckes und der Temperatur anhand einer Korrekturtabelle vorgenommen. Die Berücksichtigung der "Parallaxe in Azimut und der Zenitdistanz" des betrachteten Sterns wird nur für Sonne, Mond und Planeten berücksichtigt.


    Spannendes Thema, vielen Dank und Grüsse


    Andreas

    Hallo zusammen,


    ich habe die alten Feldbücher unseres Sternwartenoheims gescannt und bin an einer Sichtung der Arbeiten. Eine der Messungen stammt aus dem Jahr 1944 und enthält Messwerte zur Zeitbestimmung durch Messung der Zenithdistanzen der Vega. Er hatte wohl einen Wild T4 im Zugriff und hat damit die Position der Vega gemessen und dazu die Zeit notiert. Mir war/ist nicht klar, wie man die Zeit auf eine Zehntel Sekunde genau messen kann und das ganze mit dem Blick durchs Okular koordinieren sollte. Auch war/ist mir nicht klar, was das Ergebnis der Messung beinhalten sollte, da kein Absolutwert heraus kommt, sondern ein Delta-t, mit welchem man die Sternzeituhr LST zu korrigieren hatte?


    Theoretisch wird mehrfach die Winkeldistanz zum Zenit gemessen (Fernrohr rechts herum und links herum, um Ungenauigkeiten des Messegerätes selbst auszugleichen und die lokale Sternzeit dazu aufgenommen.
    Das Verfahren wird in Jordan-Eggert "Handbuch der Vermessungskunde", 1939, Dritter Band, erster Halbband, Seite 514 ff. beschrieben.


    Die Autoren sind leider noch keine 70 Jahre verschieden, deshalb kann ich es leider nicht posten. Ich bitte um ein Mail, falls Interesse besteht.


    Vielen Dank für Eure Unterstützung und sorry for confusion.


    Andreas