Beiträge von Kalle66 im Thema „Montierung muss im Wasser stehen?“

    Hi Sven,
    Franjo hat die Kernfrage ja schon beantwortet. Die Stundenachse muss auf die Erddrehachse (Pol-zu-Pol) ausgerichtet sein. Was die Stativbeine machen ist dabei egal ... ok, nicht ganz egal, denn der Schwerpunkt (sprich die Linie über der Montierungsmitte) sollte irgend zwischen den Stativbeinchen bleiben, sonst kippt das ganze Ding noch um.


    Daraus ergibt sich auch die zweite Antwort: Eine parallaktische Montierung, sollte nicht mehr als Ganzes mit Stativ durch die Gegend getragen werden, nachdem man einmal eingenordet hat.


    Aber keine Panik: Manchmal will man ja einfach nur schnell mal was visuell beobachten. Dazu muss man seine Montierung nicht einnorden, wenn man auch so - ohne Goto - weiß, wo was am Himmel ist. Und der eine oder andere sagt sich dann, egal wo die Achsen hinschauen, ich löse die Kupplung und schwenke frei dort hin, basta ...


    Peilen tut man dann via Red-Dot-Finder/Sucher/Telrad und nachgeführt wird dann halt über beide Achsen gleichzeitig. Dann ist es sogar von Vorteil, wenn man die Achsen einfach (halbwegs) waagrecht und senkrecht hat und nicht passend zur geografischen Breite des Standords windschief mit z.B. 51,57° zum Polarstern. Mit etwas Gefühl lässt man an den Kupplungsklemmen etwas Schlupf, so dass man von Hand direkt noch schieben kann, aber das Teleskop beim Loslassen nicht gleich abhaut. (Geht nicht mit allen Montierungen ... z.B. Bei iOptron gibt es die Kupplung nicht mehr.)


    Kleiner Tipp am Rande ... Man drehe das Fadenkreuz im Sucher (sprich den Sucher als Ganzes in seiner Halterung) passend zur Achslage.