Beiträge von silver im Thema „Theia für habitable Lage der Erde verantwortlich?“

    Und ich frag mich jetzt grade zusätzlich: die Zusammensetzung unserer hiesigen Planeten mit ihren Fingerabdruck-spezifischen unterschiedlichen Isotop-Verteilungen hängt doch sicher auch damit zusammen, wo genau in der protoplanetarischen Wolke um die junge Sonne sich die Partikel ursprünglich zusammenballten, um später zu Venus, Erde, Mars zu werden.


    Die eine Art Partikel wird durch den Sonnenwind des jungen Sterns weiter raus in der Scheibe getrieben als die andere Partikelart. Und gesetzt den Fall, dass keine Thaias kommen und mit Karacho Umlaufbahnen rigoros ändern, kann man vom Verhalten im Weggeblasen-Werden der Teilchen darauf schliessen, aus welcher Zusammensetzung der Planet sein wird, den man in dieser oder jener Entfernung findet.
    Also, der lange Schachtelsatz ist die Frage:
    WERDEN Partikel aus Akkretionsscheiben je nach Element unterschiedlich stark herausgeblasen? Und kann man deshalb bei Exoplaneten pi mal Daumen auch vermuten, dass Planet X, wiewohl von der Entfernung zum Stern mit Größe y her noch in dessen habitablen Zone, aber angesichts der Element-Verhältnisse in seinem Aufbau, wie sie mal bedingt wurden, als sich noch alles im Akkretions-Scheiben-Status befand, nicht menschenähnlich-lebensfördernden ist?

    Fand ich interessant, was stardust3 und DocHighCo schrieben re Hypothese von sanftem Antitschen mit wenig Schmackes aus derselben Kreisbahn vs Carambolage aus höherem Winkel. War mir beides unbekannt. Also scholar.google angeworfen und ahnungslos nachgeguckt.
    Das hier https://www.eurekalert.org/pub…014-06/eaog-nie053114.php von 2014 soll die einzige Studie sein, die bez. Unterschied in Sauerstoff-Isotopen von Mond und Erde die Carambolage-Hypothese unterstützen kann, alle anderen Sauerstoff-Isotop-Untersuchungen (mit z.B. 8 Mondsteinen aus den Apollomissionen verglichen mit Steinen von Hawai und so) fanden keinen signifikanten O-17-Unterschied. Z.b. dieser Artikel von 2016 will das 2014-er Ergebnis ebenfalls widerlegen http://newsroom.ucla.edu/relea…arth-and-a-forming-planet .
    Dem gegenüber steht ein Potassium-Vergleich aus 2016 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/27617635 , der dann wieder die Carrambolage unterstützt.
    "Unser K-Isotopenergebnis steht im Widerspruch zum niederenergetischen Scheibengleichgewichtsmodell, unterstützt aber das hochenergetische, hochwinkelige Momentum-Giganten-Impaktmodell für den Ursprung des Mondes."


    Es ist also wirklich noch eine zwiegespaltene Hypothese, aus welchem Einfalls-Winkel Thaia auf Gaia schlug.


    vossi37133 's interessante Frage bliebe dann auch bestehen: inwiefern hat Thaias Einschlag das Zünglein an der habitablen Zonen-Waage ausgemacht?