Beiträge von UliT63 im Thema „Kann es schwarze Löcher aus Antimaterie geben ?“

    Man kann sich auch fragen, ob es im Inneren eines schwarzen Loches überhaupt noch Sinn macht, Materie und Antimaterie zu unterscheiden.


    Im Kern des schwarzen Loches ist die Planck-Skala relevant, d.h. mögliche Vereinheitlichung der vier fundamentalen Kräfte (elektromagnetisch, schwache und starke Wechselwirkung und Gravitation), mögliche Struktur der Teilchen (nach den Stringtheorien sind die Elementarteilchen schwingende 1d Strings (oder 2d Branen) in der Größenordnung der Plancklänge (10^-35 m), Quanteneffekte der Gravitation.
    Wir haben bisher nur Ansätze für eine physikalische Beschreibung der Zustände.


    Bereits im Kern eines Neutronensternes liegt die Materie vermutlich in Form eines Quark-Gluon-Plasmas vor (Protonen und Neutronen spielen keine Rolle mehr).
    Welche Phasenübergänge gibts bei noch höheren Dichten? (String-Plasma? Gibts da noch Quarks?)


    Problem für alle über ART und Standardmodell hinausgehende Theorien ist die Überprüfbarkeit.
    Experimentell ist am LHC das Quark-Gluon-Plasma zugänglich, LHC erreicht Schwerpunktsenergien von 10^4 GeV.
    Die Vereinigung der Starken und elektroschwachen Kraft wird von Grand Unified Theorien (GUT) bei 10^16 GeV vorhergesagt ... die Planckenergie liegt bei 10^19 GeV.
    Einige GUT-Theorien sagen z.B. eine Protonenzerfall mit einer Halbwertszeit von größer 10^34 Jahren voraus. Unser Universum hat aber erst ein Alter von 13,8 Milliarden Jahren (1,38*10^10).


    Salopp ausgedrückt, denke ich eher, ein schwarzen Loch weis nicht ob es aus Materie oder Antimaterie entstanden ist und es ist ihm später ziemlich egal was reinfällt.