Beiträge von niki im Thema „Strukturen in Staub- und Gasgürteln junger Sterne“

    Hallo Kalle,


    Du sagst: "Stoffwechsel ist Voraussetzung für jedes Leben und Bewusstsein. Nicht vergessen: "Denken" verbraucht Energie, die ein Stoffwechsel erst bereitstellen muss."


    Tja, vermutlich könnte das sehr wohl so sein. Möglicherweise wissen wir das aber nicht so genau. Es ist natürlich nicht wissenschaftlich, eine These aufzustellen, die nicht überprüfbar und falsifizierbar ist, ich weiß... aber wenn man wüsste, wie Bewusstsein entsteht, könnte man besser darüber reden. Offenbar entsteht Bewusstsein in (neuronalen) Netzwerken, die irgendwann einen Teil ihrer Leistung zur Selbstbeobachtung einsetzen und dadurch den Fluss der Wirklichkeit (also die Summe der Interpretation der eingehenden und verarbeiteten Daten) mitstenografieren. Ob andere Energieflüsse in großen Systemen ähnliche Muster erzeugen können, weiß ich nicht, es ist wahrscheinlich unwahrscheinlich ;) aber eventuell nicht unmöglich.


    Die Überlegung, ob das Universum ein Bewusstsein hat, oder nur Teile wie lebendige Menschen und Tiere, ist ebenso alt, wie kosmologisch/philosophisch jung. Auch in jüngerer Zeit wurde darüber Nachgedacht, ob große Systeme wie Meere oder Planeten oder der Kosmos an sich eine Art von Selbstauffassung erfahren könnten. Klingt absurd, aber auch weise Leute haben darüber nachgedacht. Kosmologisch also interessant, auch im Zusammenhang unseres Lernens über die Entstehung ("Geburt") von Sonnensystemen, Planeten... da verwenden wir ja fast auch das Vokabular des "Lebens", wenn wir "Geburt" sagen oder bei der Nova "Tod" eines Sterns... semantisch nehmen wir es also nicht so genau, aber vielleicht sehen wir in allen Vorgängen Zyklen des "Lebens", so auch bei Vorgängen im Universum... Geburt von Universen, Multiversen, Sternen, Planeten, Singularitäten... und den Tod all dieser Dinge, das vergehen, und dass aus dem Sternenstaub "neues Leben", und "neue Elemente" geboren werden, die wiederum neue Welten schaffen und letztlich auch uns.


    Ohne all diese Fragen hätte ich vermutlich kein Teleskop. So, wie ein anderer seinen Meditationsteppich auslegt, stell ich meine Montierung auf. Danach geschieht dasselbe in anderer Form, denke ich. ;)


    Nun, ich komm hier off topic, aber ich wollte ein wenig Unruhe in die Klassifizierung bringen, dass es so einfach sei, Planeten zu schubladisieren, auf denen Leben möglich sei und solche, wo es nicht möglich sei. Denn Leben allein ist vielleicht nicht der einzig interessante Faktor der Kosmologie, wenn es um Bewusstsein geht. Wir setzen Leben bislang voraus, um zu Bewusstsein zu gelangen, aber vielleicht ist - ein wenig nach Rupert Sheldrakes Ansatz der morphogenetischen Felder ("die Idee ist vor dem Inhalt da") die so ganz seltsam unserer aktuellen Logik anmuten muss, im Fall des Kosmos zu sagen: vielleicht ist Bewusstsein auch auf anderen Ebenen möglich, als in der uns bekannten, lebendigen Form.


    Und ja, das liegt auch heute an der Grenze zur Esoterik, da die Naturwissenschaft keine Möglichkeit hat, ins Feld zu gehen und empirisch etwas Vernünftiges dazu zu ermitteln... wir können die Erde ja schlecht fragen, wie und ob sie sich empfindet. (Vielleicht könnte sie Mr. Trump aber dann eventuell mitteilen, dass doch der Mensch an ihrem Klima kratzt, und nicht nur eine übliche Infektion, die alle paar tausend Jahre halt so aufkommt... wie der Herr Präsident achselzuckend vermuten lässt...). Nun, das war jetzt völlig off topic. Zum Jahresausklang möge man mir das kurz verzeihen.


    lg
    Niki

    Was mich mehr interessieren würde als Lebensformen, wären Bewusstseinsformen. Wir koppeln das natürlich aneinander und reihen es logisch zeitlich hintereinander folgend ein. Evolutions(bio)logisch gesehen erscheint das auch sinnvoll, aber ausschließen, dass es Bewusstsein auch auf uns unbekannte Weise geben könnte, wollte ich es eigentlich nicht. Philosophisch gesehen, nicht wissenschaftlich - so man das trennen möchte.


    Wir denken, dass nur das Bewusstsein hat, was herumrennt und einen Stoffwechsel hat - und zumindest ein kleines Gehirn hat. Das alles, was sich nicht selbst im Spiegel erkennt ein wenig dümmlich sein muss. Wir reden bei unserem Spiegelexperiment schlicht von einem Photonenreflektor, von etwas, das sehr an unsere eigene Umwelt (und unser Verständnis davon) und unseren Frequenzbereich angepasst ist. Wer weiß, auf welche Weise sich Erkenntnisse im Universum gewinnen lassen - vielleicht auch auf solchen Planeten, die für uns "lebensfeindlich" sind. ;)


    Nur so als Zwischengedanke.


    lg
    Niki