Beiträge von Kalle66 im Thema „Azimutschrauben lassen sich schwer bedienen“

    hmm,
    wenn du die Montierung mit der Zentralschraube fest auf die Adapterplatte des Stativ angeschraubt hast, dann wundert das mich nicht. [;)] Diese also erst mal etwas lockern, damit sich der Montierungskopf überhaupt drehen lässt. Gegen die Reibung dreht es sich nun mal schwer an der Feinverstellung für den Azimut.


    Deine Beschreibung mit <i>"Aber sobald man sie nach innen dreht um auch die Richtung zu ändern klemmt sie."</i> spricht für meine Vermutung.


    Ob's an den Azimutschrauben selbst liegt, das erfährst du, indem du den Kopf mal lose in die Hand nimmst und an den Schrauben drehst. Wenn das Herausdrehen allerdings leichtgängig ist, dann scheint mir das Gewinde in Ordnung.


    PS:
    Mit etwas Fett kann man die Schrauben sicherlich leichtgängiger machen. Grundsätzlich sind metrische Standard-Gewinde aber nicht dazu gedacht unter Last etwas einzustellen. Sie sollen vielmehr "klemmen" (dabei selbsthemmend sein).
    Es ist mehr so die Bequemlichkeit und eine Kostenfrage, dass man da standardisierte Gewinde nimmt.
    Zum Einstellen wären Spindeln eigentlich erste Wahl. Der Unterschied: Standardschrauben haben eine Gewindeflanke von 60°, die unter Last die Klemmwirkung vergrößert. Spindelgewinde haben Flanken bis knapp 90° (siehe die Linearspindeln von 3D-Druckern etc.), klemmen deshalb deutlich weniger, kosten dafür ein Mehrfaches.
    Fazit: Das Einstellen bitte mit möglichst geringer Last durchführen. Die Last kommt von der Reibung, wenn der Kopf auf die Adapterplatte angeschraubt wird. Nach dem Einstellen kommt dann die Fixierung durch die zweite Azimutschraube. Puhh, dafür sind die Standardgewinde wenigstens konstruiert. So ganz daneben ist die Konstruktion also doch nicht.[:)]